Saisonstart auf der Genussroute „SCHERMBECK.RUNDUM“
„Diesmal haben wir sogar mit dem Wetter Glück“, stellte Bürgermeister Mike Rexforth gestern Morgen auf dem Rathausvorplatz fest, als pünktlich zum Saisonstart für die Genussroute SCHERMBECK.RUNDUM die Sonne sich einen Weg durch die Wolkendecke bahnte und ihre wärmenden Strahlen auf die wartenden Radler schickte.
Die Werbetrommel, die der Vorstand des Gemeindemarketingvereins „Wir sind Schermbeck“ gerührt hatte, verfehlte gestern ihre Wirkung nicht. Es herrschte ein großer Andrang. Schon eine halbe Stunde vor dem verabredeten Zeitpunkt kamen Radler aus allen Schermbecker Ortsteilen und sogar Hünxer, Dorstener, Raesfelder und Brüner Freunde der Fietsen, um sich mit Informationsmaterialien zu versorgen. Jede Menge Broschüren mit touristischen Inhalten des Schermbecker Umfelds wurden kostenlos verteilt. Auf drei großen Plakaten konnte man sich über den Verlauf der einzelnen Teilrouten informieren. Die an den Rädern befestigten Luftballons verwandelten den Rathausplatz in ein farbiges Mosaik.

„In Gahlen gibt es elf neue Hörstationen mit plattdeutschen oder hochdeutschen Informationen“, berichtete Jens Ostermann-Schelleckes als Vorsitzender des Gemeindemarketingvereins „Wir sind Schermbeck“ von einer Neuerung auf der „Göhlzen Route“. In Zusammenarbeit mit dem Heimatverein Gahlen sind geschichtliche Texte entstanden, die für die Hörstationen von Dr. Jana Magdanz bearbeitet wurden. Die Texte wurden von den Gahlener Laienspielern Gerhard Becks und Edith Hülsemann gesprochen. Schilder mit QR-Codes machen die Audiodateien für jeden Smartphone-Besitzer zugänglich.
Die digitalisierten Texte über die Gahlener Dorfkirche, die Bruchmühle, das Torfvenn oder andere markante Sehenswürdigkeiten im Gahlener Ortskern lockten nur etwa ein Dutzend der rund 100 Radler an, die Göhlze Route mit zu befahren. So blieb dem größten Teil der Radler Schermbeck hoppeligster Fahrradweg entlang der Maassenstraße erspart. Unterwegs lernten die Radler auf der 17 Kilometer langen „Göhlzen Route“ unter anderem die Feldbahn auf dem Gelände der Familie Haferkamp, das Kneipp-Becken und einen artesischen Brunnen im Aap kennen, bevor die Zeugnisse Gahlener Geschichte im Ortskern besichtigt wurden und weiter in Richtung Museum und ehemalige Tongruben geradelt wurde.

Eine Gruppe von Mountainbikern startete zuerst. Unter Leitung von Ludger Zens machten sich die Radler mit ihren geländegängigen Mountainbikes auf den Weg zur Uefter Mark, wo sie von Geländepartien mit ganz unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden erwartet wurden.
Die größte Gruppe folgte der 30 Kilometer langen Strecke „Rund um den Teufelsstein“. Unterwegs lernten die Radler den Staatsforst Dämmerwald und das Weselerwalder Ehrenmal ebenso kennen wie den Teufelsstein, das Museum „Das Alte behalte“ der Familie Sondermann an der Marienthaler Straße und das Dammer Turmmuseum. Diese Gruppe hatte auch Gelegenheit, vor der offiziellen Freigabe im Juni die nahezu fertig gestellte „Neue Wildnis Dämmerwald“ kennen zu lernen. 128 Hektar des Dämmerwaldes sollen sich hier ohne jegliche Holznutzung zu einer Wildnis entwickeln dürfen. Besondere Beobachtungsstationen lenken den Blick auf einem etwa zweieinhalb Kilometer langen Rundweg auf interessante Entwicklungsstufen und Tierspuren im Wald. Am nahen Parkplatz Teufelsstein erwartete der Hegeringsleiter Karl-Josef Göderz die Radler mit der „rollenden Waldschule“, um ihnen Tiere vorzustellen, die in heimischen Feldern und Wäldern leben.
Die Teilnehmer der Route 3 (Över Uefte) fuhren nordwärts am Naturschutzgebiet Lichtenhagen vorbei, durch den Ortsteil Overbeck mit seinen vielen landwirtschaftlichen Betrieben in Richtung Gemeindegrenze zu Raesfeld. Die Radler kamen an den Angelteichen Schoel ebenso vorbei wie am heiligen Nikolaus von Flüe und lernten danach ausführlich die Uefter Mark kennen.
Wer gestern nicht teilnehmen konnte, aber gerne in nächster Zeit die Strecken abradeln möchte, kann sich im Rathaus, in den Banken oder in den Partner-Gastronomiebetrieben eine Begleitbroschüre und eine Radwanderkarte abholen. Nähere Informationen erteilt die Tourismus-Fachwirtin Birgit Lensing im Rathaus unter Tel. 02853/910202 oder per Mail (birgit.lensing@schermbeck.de). H.Scheffler
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