Der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) erklärt, dass das heute erlassene Urteil zur europäischen Nitratrichtlinie zu erwarten gewesen sei.
„Das Urteil bildet für uns den Abschluss eines langen Verfahrens, was sich jedoch noch auf die alte Düngeverordnung bezieht.
Wir dürfen nicht vergessen, dass seitdem Einiges passiert ist“, erklärt RLV-Präsident Bernhard Conzen und spielt damit auf die neue Düngeverordnung und damit einhergehende deutliche Verschärfungen an, die seit dem 1. Juni 2017 gelten. „Wir haben das Problem erkannt und gehen es gemeinsam mit der Politik an, doch das geht nicht einfach von heute auf morgen“, so Conzen.

Die Verarbeitung und Freisetzung von Stoffen im Boden sei ein dynamischer Prozess und bis Resultate sichtbar sind, können je nach Bodenbeschaffenheit Jahre vergehen. „Wir reden hierbei von einem komplexen System. Die Ergebnisse, die uns in manchen Teilen des Rheinlands vorliegen, finden ihren Ursprung also oft vor etlichen Jahren.“
Der kürzlich veröffentlichte Nährstoffbericht der Landwirtschaftskammer zeige, dass die Bauern bei der Ausbringung von Wirtschaftsdüngern die Grenzwerte einhalten und in den letzten Jahren erkennbare Fortschritte erzielt wurden. Dass die neue Düngeverordnung bereits wirke, so Conzen, komme auch beim Einsatz von Mineraldüngern zum Ausdruck, der deutlich zurückgehe. „Wir müssen noch besser werden und das ist uns bewusst. Nicht ohne Grund gibt es in Nordrhein-Westfalen viele freiwillige Wasserkooperationen, in denen mehr als 11.600 Landwirte aktiv sind und gute Resultate erzielen. Der Boden ist unser wichtigstes Gut. Wir werden das Problem angehen.“
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