Bestenerin Doris Knipping bittet die Bevölkerung um Unterstützung
Normalerweise gibt Doris Knipping herrenlosen Tieren ein Zuhause. Doch diesmal wendet sich die Bestenerin an die Bevölkerung, um Personen zu finden, die bereit sind, einzelne oder mehrere Schafe einer 25-köpfigen Herde aufzunehmen, weil die bislang zur Verfügung stehende Freifläche nicht mehr genutzt werden kann.

Mit der Betreuung herrenloser Tiere begann die ehemalige Dinslakener Studienrätin vor über eineinhalb Jahrzehnten. Als ihre beiden Hunde „Susi“ und „Strolch“ kurz hintereinander starben, half ihr das Tierheim Bottrop bei der Suche nach einem Hund. Der Kontakt zum Tierheim blieb. Doris Knipping fand im Tierheim ein neue Aufgabe. Zwei- bis dreimal wöchentlich arbeitet sie seither ehrenamtlich im Tierheim.
Eine neue Phase im Dienst für herrenlose Tiere begann für Doris Knipping, als ein Tierschutzhof in der Nähe des Schermbecker Rathauses in Schwierigkeiten geriet. Von den dort aufgenommen Katern waren viele nicht kastriert. Zudem stand die Kündigung der Gebäude wegen einer Eigenbedarfsanmeldung im Raum. Der Pächter wandte sich an Hildegard Frank-Tüllmann, die Vorsitzende des Bottroper Tierheims. Die wiederum bat Doris Knipping um Mithilfe bei der Lösung des Schermbecker Katzenproblems.
„Ich wusste nicht, wie man Katzen einfangen kann“, erinnert Doris Knipping an ihre Kontaktaufnahme mit Mareike Tiemann vom Tierheim Dinslaken-Voerde. Von Mareike Tiemann erfuhr Doris Knipping, wie man die unkastrierten Katzen mit Hilfe von Fallen einfangen kann. Die eingefangenen Katzen kamen ins Bottroper Tierheim und konnten größtenteils vermittelt werden.

Einem Teil der Katzen haben Doris Knipping und ihr inzwischen verstorbener Mann Theo auch auf ihrem Bestener Hof ein neues Zuhause gegeben. Später kamen auch Ziegen und Schafe hinzu.
Ihre Hauptaufgabe sah Doris Knipping in den letzten Jahren besonders in der Betreuung herumstreunender Katzen. Besonders im Umfeld Gahlener Campingplätze fand sie herrenlose Katzen, die sie einfing, kastrieren ließ und dann entweder behielt oder über die Tierheime an Interessenten abgab.
Ein ehrenamtlicher Großeinsatz wurde fällig, als sie im Dezember letzten Jahres den Anruf eines älteren Herrn aus Dorsten erhielt. Der hatte Pferde, Schafe, Ziegen und zwei Hängebauchschweine auf einem Hof in Kirchhellen untergebracht, um die er sich täglich kümmerte. Als der Hofbesitzer ihm kündigte, musste ein neuer Platz gefunden werden. Für die Pferde und Ziegen war ein Abnehmer schnell gefunden. Schwieriger gestaltete sich die Vermittlung der Schafe und der Hängebauchschweine. „Da habe ich eine vorübergehende Lösung angeboten“, berichtet Doris Knipping von der Übernahme der Tiere. Doch da kein Abnehmer gefunden werden konnte, wurde aus der Notaufnahme ein Daueraufnahme. Der ältere Herr hilft täglich bei der abendlichen Einstallung und bei anfallenden Arbeiten für die Schafe.
Doch da gibt es jetzt Probleme, weil eine Wiese künftig nicht mehr genutzt werden kann. „Ich suche deshalb Personen, die bereits sind, dass nach und nach 25 Schafe von mir abgegeben werden können“, hofft Doris Knipping auf Unterstützung.
Bei den fünf Schafen und 20 kastrierten Böcken handelt es sich überwiegend um Zwergschafmixe. Auch ein paar Quessant-Schafe als Angehörige der kleinsten Schafrasse Europas gehören dazu. „Die Schafe sind alle handzahm und zutraulich“, charakterisiert Doris Knipping die Schafe und fügt hinzu, „sie eignen sich auch gut für Familien mit Kindern.“
Wer ein oder mehrere Schafe übernehmen möchte, wird gebeten, sich mit einem der beiden Tierheime in Bottrop (Tel. 02041/93848) oder Dinslaken-Voerde (Tel. 02858/ 6431; Anrufbeantworter) in Verbindung zu setzen. Von dort wird der Kontakt zu der Bestenerin Doris Knipping vermittelt. H.Scheffler
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