Männergesangverein „Eintracht“ organisierte ein Weihnachtskonzert in St. Ludgerus
Schermbeck. Einen stimmungsvollen Vorgeschmack auf das nahende Weihnachtsfest wurde den etwa 300 Besuchern eines Weihnachtskonzertes am zweiten Adventssonntag in der Ludgeruskirche geboten.
Gleich drei Gruppen gestalteten das Konzert, zu dem der Männergesangverein „Eintracht“ eingeladen hatte. Dessen Vorsitzender Dr. Wolfgang Kimpenhaus moderierte das eineinhalbstündige Programm.
Dieses lud unter der musikalischen Gesamtleitung des Dirigenten Jörg Remmers zu einem Ausflug in eine Atmosphäre ohne Hektik und Geschäftigkeit in der Vorweihnachtszeit ein. Die adventlich gestimmte Kulisse im Altarraum steuerte das Krippenbauteam der Ludgerusgemeinde bei. Es ließ in den vergangenen Wochen eine riesige Krippenlandschaft zur Thematik der Weihnachtsbotschaft erstehen.

Foto: Helmut Scheffler
Mit Hoffmann von Fallerslebens „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ nach einer Melodie eines französischen Volksliedes erinnerte Kirchenmusiker Josef Breuer an der Orgel an die Großherzigkeit des Weihnachtsmannes, der die Kinderherzen höher schlagen lässt.
In Rudolph Kinaus Geschichte „Unter dem Schornstein“, die Sigrid Kimpenhaus vorlas, erlebte ein Kind mit einer zeitlichen Verzögerung die Freude über ein ersehntes Geschenk, das der Weihnachtsmann schließlich doch noch brachte.

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Den chorischen Reigen eröffnete die Chorgemeinschaft des MGV „Eintracht“ und des MGV Gahlen-Dorf mit ihrem gemeinsamen Chorleiter Jörg Remmers.
Die Entscheidung zur verstärkten Zusammenarbeit erwies sich als richtig, weil bei dem Trend zurückgehender Zahlen der aktiven Sänger durch die musikalische Kooperation jene vierstimmige Klangfülle erreicht werden konnte, mit der die einzelnen Chöre noch vor über einem Jahrzehnt allein ein großes Gotteshaus zu einer Konzerthalle verwandeln konnten.
Zur Begrüßung erntete die Chorgemeinschaft mit Felix Mendelssohn-Bartholdys „Alle Himmel singen, jubeln“ und Luigi Cherubinis „Veni Jesu, Amor mi“ den ersten Beifall. Mit Otto Grolls „Ave Maria der Berge“ erweiterte der Chor die Weihnachtsthematik.
Seit Jahren bereichert Wilhelm Wissmann als Bariton-Solist das Programm der „Eintracht“-Weihnachtskonzerte. Diesmal sang er mit kraftvoller Stimme von der Orgelempore aus das Lied „La Vierge Marie“ aus Francisco Lopez` Operette „Mediterranee“.

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Die einzelnen Programmbeiträge orientierten sich an der gesamten Weihnachtsgeschichte, wie sie von den Evangelisten Lukas und Matthäus in leicht variierten Texten in der Bibel überliefert ist. Die musikalische Schilderung der Herbergssuche übernahmen die Solisten Tania Wolthaus (Sopran), Manfred Jansen (Tenor) und Engelbert Bikowski (Bass).
Die Geburt des Jesuskindes wurde gleich in mehreren Gesangsbeiträgen thematisiert. Sänger und Besucher ließen gemeinsam das Weihnachtslied „Zu Bethlehem geboren ist uns ein Kindelein“ erklingen. Wilhelm Wissmann steuerte die „Cantique de Noel“ bei, jenen Lobpreis auf die Nacht, in welcher der Erlöser geboren wird. Mit dem jubilierenden „Das ist der Tag des Herrn“ in Ludwig Uhlands „Schäfers Sonntagslied“ beendeten die Männerchöre den musikalischen Part der Geburt.
Die Erscheinung des Engels bei den Hirten auf den Feldern wurde im Lied „Es kam ein Engel hell und klar“, in Händels „Pifa aus dem Oratorium ´Der Messias`“ und in dem Lied „Heiligste Nacht“ besungen, bevor sich der von Georg Küper geleitete Frauenchor „bella musica“ mit dem Geschehen an der Krippe musikalisch auseinandersetzte. „Engel haben Himmelslieder“, versicherten die auf der Orgelempore stehenden Sängerinnen. Die Weise „Bajuschki Baju“, die von russischen Müttern ihren Kindern als Wiegenlied gesungen wird, wurde vom „bella musica“-Chor so einfühlend vorgetragen, dass es tosenden Beifall von den Zuhörern gab.
Die musikalische Weihnachtsgeschichte endete am Sonntag mit Wilhelm Wissmanns Sologesang von den „Drei Königen“, bevor alle drei Chöre gemeinsam eine eindrucksvolle Soiree mit dem „Freuet euch all“ beendeten. Chöre und Zuhörer beendeten nach langjähriger Gepflogenheit das Weihnachtskonzert der „Eintracht“ mit Franz Xaver Grubers „Stille Nacht“ und dem jubilierenden „O du fröhliche“, das in Anlehnung an ein sizilianisches Lied entstanden ist. H.Scheffler
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