Ungestraft darf kein Bestener Mädchen einen Junggesellen entführen. Diese Erfahrung musste im Dezember 1993 Britta Sander aus Besten machen, die der Junggesellenschaft ein prachtvolles Exemplar entriss und in den Ehestand entführte: Rolf Fritzki. Nach alter Bestener Sitte war damit eine „Buxe“ fällig, die im Pub Müller-Lüdenscheidt am zweiten Weihnachtstag für Stimmung sorgte. In der Anfangszeit des Vereins (1904) bekamen die Junggesellen vor der Hochzeit von der Braut meist eine Naturalienspende wie Eier, Wurst oder Speck in einer Hose überreicht. Die genaue Bedeutung des Wortes „Buxe“ ist in Besten in Vergessenheit geraten. Vom benachbarten Junggesellenverein Gahlen-Hardt ist mündlich überliefert, dass die Vorstandsmitglieder vor dem Besuch der Braut im Anschluss an das kirchliche Aufgebot im wahrsten Sinne des Wortes mit einer Buxe [Hose] voller Naturalien nach Hause kamen. Vor 25 Jahren gaben sich die Junggesellen auch mit einem Geldbetrag zufrieden. Beim Buxenfest wurden etwa 100 Gäste bewirtet. Foto: Helmut Scheffler

The post Schermbecker Fotoalbum (1993) appeared first on Schermbeck Online.