Schüppen flogen stundenlang durch Horstkamps Garten
Die Schüppenschützen der Kiliangilde Schermbeck von 1602 e.V. haben einen neuen König. Im Rahmen eines spannenden Schüppen-Weitwurfs im Garten des ehemaligen Kilian-Ehrenpräsidenten Reiner Horstkamp siegte Peter Francesconi mit drei Würfen, die eine Weite von insgesamt 42,50 m aufwiesen.
Der letztjährige Schüppenkönig Kevin Hörning (r.) überreichte seinem Nachfolger Peter Francesconi (l.) die goldene Schüppe. Foto: Helmut Scheffler
Der 47-jährige Fensterbauer erzielte in seinen drei Würfen 15,10 m, 13,40 m und 14,00 m. Für die Gesamtleistung erhielt der erfolgreiche Werfer vom Schüppenpräsidenten Jens Hindricksen die goldene Schüppe, die der letztjährige Schüppenkönig Kevin Hörning abgeben musste. Peter Francesconi war bereits im Jahre 1998 Schüppenkönig. Als die Schüppenkompanie im Jahre 2009 ihr 15-jähriges Bestehen feierte, wurde Francesconi als Nachfolger von Harry Daunheimer der zweite Kaiser der Schüppenschützen.
Zwei Schüppenschützen ließen in Horstkamps Garten ihren neuen Schüppenkönig Peter Francesconi hochleben. Foto: Helmut Scheffler
Zweitbester Schüppenwerfer war Jürgen Hörning, der König des Jahres 2003. Er erreichte eine Gesamtweite von 37,00 m.
Die kleine Doofen-Schüppe für die geringste Gesamtweite von 8,90 m erhielt Nico Stiebels. Diese Schüppe wurde im Gründungsjahr 1994 in einer Sandkiste gefunden. Bernd Holtmann war sichtlich erleichtert, dass er jetzt nach einem Jahr das viel belachte Schüppchen wieder abgeben durfte.
Während des Schüppenwerfens wurden auch zwei Wetten ausgetragen. Der Rechtshänder Thomas Heiermann musste mit der linken Hand werfen, während der Linkshänder Marc Anschütz die Schüppe mit der rechten Hand werfen musste. Marc Anschütz siegte und durfte sich über die Belohnung freuen: 50 Liter Bier. Eine ähnliche Wette verlor Matthias Müller gegen Tim Ruloff, den König des Jahres 2000.
Die Schüppenschützen haben sich intensiv auf das viertägige Kiliansfest vorbereitet. Unter Leitung von Leutnant Christian Hötting haben sie auf dem Schulhof der Maximilian-Kolbe-Schule sogar das richtige Marschieren geübt. H.Scheffler
Schermbecker Gesamtschüler erstellten den Schermbeck.Podcast
Von den häufig zitierten Gefahrenpotenzialen, die von Smartphones in den Händen von Kindern und Jugendlichen ausgehen sollen, war gestern in der Gesamtschule nichts zu bemerken. Ganz im Gegenteil: Mit dieser Mischung aus Mobiltelefon und Computer haben Jungen und Mädchen verschiedener Jahrgänge in den letzten Monaten wertvolle Beiträge zum Heimatraum Schermbeck erstellt und in einer Hör-Bibliothek zusammengefasst. Über die Startseite Homepage www.wir-sind-Schermbeck.de gelangt beim Anklicken des rot markierten Ausdrucks „Schermbeck für die Ohren“ zum Audio-Podcast mit der Sammlung aller bisherigen Hör-Beispiele.
Nina Becks, Ivana Eisenhuth, Alexandra Stauch, Manuel Nino Herholz, Dr. Jana Magdanz, Finn Jungenkrüger, Julia Schröder, Anita Hußmann, Jasmin Jawanda und Maren Becker (v.l.) stellten gestern die Ergebnisse ihres Workshops „Schermbeck.Podcast“ vor. Foto: Helmut Scheffler
Die Idee für die Erstellung eines Audio-Podcast mit Schermbecker Inhalten trug Dr. Jana Magdanz vor den Sommerferien als Vorstandsmitglied an den Gemeindemarketingverein „Wir sind Schermbeck“ heran. Ihr Vorstandskollege Friedhelm Koch setzte sich mit der Gesamtschule in Verbindung, wo er sogleich offene Ohren für das Projekt fand und sich der Didaktische Leiter Peter Grotendorst bereit erklärte, organisatorische Hilfestellung seitens der Schule zu geben. Als es Dagmar Beckmann, der Geschäftsführerin des Naturparks Hohe Mark-Westmünsterland gelungen war, beim Landschaftsverband Rheinland die benötigten Finanzmittel zu bekommen, startete die Diplom-Journalistin Dr. Jana Magdanz ihre Arbeit mit den Gesamtschülern. Sie hat in den letzten zwei Jahrzehnten im Rahmen ihrer Arbeit im Kinderradio „KiRa-Kanal“ wertvolle Erfahrungen für die Förderung der Kreativität von Kindern und Jugendlichen sammeln können.
Den ersten Teil des Audio-Podcast erarbeitete Dr. Magdanz mit Fünft- und Sechstklässlern, die eine entsprechende Arbeitsgemeinschaft innerhalb der Stundentafel belegt hatten. Dreizehn Mädchen und ein Junge trafen sich wöchentlich zwei Stunden, um sich mit der Herstellung eines medialen Produktes zu beschäftigen. Viel Technik beim Umgang mit Smartphone, Computer und passenden Schnittprogrammen stand an; Rechtsgrundlagen für das, was man wiedergeben darf, wurden erklärt, und die Art und Weise, wie man ein Interview führen sollte, mussten die Kinder erlernen, bevor insgesamt 16 Podcasts erstellt werden konnten.
In Zweier- oder Dreiergruppen haben die Kinder ihre geplanten Interviews selbstständig vorbereitet, durchgeführt und schließlich für den Schermbeck.Podcast zusammengefasst. So entstanden ein Interview mit Bürgermeister Mike Rexforth über Spielmöglichkeiten in Schermbeck und Gespräche über die drei Schermbecker Wassermühlen ebenso wie Hör-Porträts des Dammer Strommuseums, der Uefter Mark, des Dämmerwaldes und der Loosenberge im Ortsteil Damm. Wolfgang Lensing stellte das Fest „Schöne, alte Weihnachtszeit“ vor. Als gemeindliche Tourismus-Fachwirtin antwortete Birgit Lensing auf die Fragen der Kinder nach dem Gourmetfest „Schermbeck genießen“. Adrian Dahlke bat seinen Vater, die Geologie des Schermbecker Raumes zu erläutern, und Karl Göderz, der Vorsitzende des Hegerings Schermbeck, plauderte mit den Kindern über die heimische Tierwelt in den Feldern und Wäldern.
Im neuen Jahr startete Dr. Magdanz eine neue Runde, diesmal mit Oberstufenschülern, die sich freiwillig für einen Workshop außerhalb des normalen Unterrichts gemeldet hatten. Mit dem Auftrag, sich Gedanken über ihre Lieblingsorte in Schermbeck zu machen, wurde die Arbeit begonnen. Auf der Suche nach schönen, erholsamen oder gar mystisch angehauchten Orten wurden die Teilnehmer schnell fündig und die Suche nach Gesprächspartnern bot keine großen Schwierigkeiten. Als Beispiel für einen Podcast wurde gestern das Interview mit dem Dammer Turmvereinsvorsitzenden Ernst-Hermann Göbel vorgestellt. Der 2:48 Minuten lange Beitrag befasst sich mit dem Strommuseum am Dammer Elsenberg.
Wie groß die Bandbreite der heimatkundlichen Inhalte war, zeigt ein Blick auf die ausgewählten Themen. Alexandra Stauch befasste sich mit dem Café Kleinespel-Imping an der historischen Grenze zwischen Rheinland und Westfalen, Nina Becks mit der „Ollen Schüer“ in Gahlen, Jasmin Jawanda mit der Turmstation in Bricht, Madeleine Diederichs mit den Angelteichen im Lichtenhagen, Julia Schröder mit dem Teufelsstein in Weselerwald und Sabrina Nordmann mit dem Leben der Schermbecker in früheren Jahrhunderten. Einen Beitrag zur Geschichte der jüdischen Gemeinde erstellte Finn Jungenkrüger. Lena Heisterklaus stellte Schermbecker Baumarten vor. Zoe Siegel erfuhr im Gespräch, wie man Fährten den jeweiligen Tieren zuordnen kann. Lea Kenfeld und Alexandra Stauch ließen sich vom Bürgermeister die Aufgaben eines Rathauses erklären. Manuel Herholz lernte im Gespräch mit Vorstandsmitgliedern beider Kiliangilden manche Interna des Schützenwesens kennen.
Über die Erweiterung ihres Wissens innerhalb der Heimatkunde Schermbecks hinaus haben die Teilnehmer auch Erfahrungen sammeln können, die sie auf ihrem weiteren Lebensweg verwenden können. Das freie Schreiben war für Ivana Eisenhuth eine wichtige Erfahrung, die Möglichkeit der eigenständigen Aufarbeitung eines Themas erschien Jasmin Jawanda bedeutsam. Fast alle waren sich einig, dass Interviews das selbstbewusste Auftreten fördern.
Vorerst endet das Projekt. „Mir fällt es ganz schwer, Lebewohl zu sagen“, bilanzierte gestern Dr. Magdanz ihre Arbeit. Es habe ihr sehr viel Spaß gemacht. Und besonders stolz kann sie sein, dass sie durch diese Art der heimatkundlichen Arbeit eine Domäne der Senioren einer Gemeinde erweitert hat um den Blick auf junge Menschen, von denen vielleicht einige im Geschirr bleiben, um Heimat erlebbar und hörbar zu machen. H.Scheffler
Seit 21.30 Uhr sind Christian Hötting und Christiane Paus (Mitte) das neue Königspaar der Kiliangilde Schermbeck von 1602 e.V.
Während ihrer einjährigen Regentschaft werden sie von den Thronpaaren Günther Beck/ Gaby Beck (l.) und Detlef Paus/Anja Russow-Hötting (r.) unterstützt. Foto: H. Scheffler
Bevor das neue Königspaar im Zelt der Kilianschützengilde am Mühlenteich ausgelassen bis in die frühen Morgenstunden zur Feier antrat, stand vorab noch traditionell ein Besuch bei der Schwestergilde in Altschermbeck an.
Hier hatten sich bereits zahlreiche Schützenfestbesucher versammelt um die Schwesterngilde zu begrüßen.
Bevor Präsident Rainer Gardemann nach der Stippvisite wieder den Rückzug antrat, sprach vorab endlich der Präsident der Kilianschützengilde Altschermbeck Gregor Zenz für die Altschermbecker Schützen die langersehnten Worte aus. „Hiermit eröffne ich nun auch offiziell das Schützenfest Altschermbeck“.
Fotos: Petra Bosse
Schützenfest Schermbeck Kilian Schützengilde und Altschermbeck
Willi und Ingrid Köster sind seit 60 Jahren verheiratet
Im Dammer Gasthof Pannebäcker feierten Willi und Ingrid Köster am Kilianssamstag im Kreise ihrer Verwandten und Nachbarn ihre diamantene Hochzeit.
Der gebürtige Gartroper Willi Köster wuchs im Kreise von vier Geschwistern auf. An eine unbeschwerte Kindheit war nicht zu denken, zumal bei Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg die Familie häufig zum Nachbarn laufen musste, weil man im eigenen Haus keinen Keller besaß.
Ingrid und Willi Köster feierten am Samstag ihre diamantene Hochzeit. Foto: Helmut Scheffler
Der Krieg hat auch die Biografie der Jubilarin geprägt. Die gebürtige Remscheiderin erlebte den Krieg in Remscheid mit. Als das Haus der Familie im Jahre 1943 von Bomben zerstört wurde, zog Ingrid Heinmöller nach Schermbeck, den Geburtsort ihrer Mutter Julie Stender.
Willi Köster hatte nach der Entlassung aus der Gartroper Volksschule eine Lehre als Elektriker bei der Schermbecker Firma Vengels begonnen. Kilian 1953 musste der Elektrogeselle im Auftrag der Firma eine Reparatur in der Küche der Familie Heinmöller durchführen. „Gehst du mit zu Kilian?“, hat er damals Ingrid Heinmöller gefragt, als sie ihm interessiert bei der Arbeit zuschaute. Sie nahm die Einladung an und so wurde Kilian 1953 zur Schmiede für eine Ehe, die fünf Jahre später zu Kilian – am 12. Juli 1958 – vor dem Hünxer Standesbeamten geschlossen wurde und von Pfarrer Arnolds in der Hünxer Dorfkirche gesegnet wurde.
Nach der Hochzeit wohnte das junge Paar noch zwei Jahre in Schermbeck, bevor der Umzug nach Hamborn erfolgte. Während seine Frau sich vor allem um den Haushalt und die Erziehung ihrer drei Kinder Anita, Manfred und Harald kümmerte, war Willi Köster Mitarbeiter der RWE, wo er bis 1995 als Schaltmeister in einer Schaltzentrale arbeitete.
Seite 1990 wohnten Willi und Ingrid Köster wieder in Schermbeck. Aber erst als Ruheständler hatte der Jubilar die Zeit, sein Hobby, das Filmen, anderen Menschen zu vermitteln. In der Awo bot er jahrelang als Leiter des Film-Clubs Filmkurse an. Köster und einige seiner „Schüler“ haben bei vielen dörflichen Feiern und Ereignissen gefilmt. Als besonders wertvolles historisches Dokument erweist sich heute Willi Kösters Film von der 1200-Jahrfeier Schermbeck.
Willi Köster hat erst für die Awo und seit 2001 bis 2013 für den Verkehrsverein ehrenamtlich Fahrten organisiert. Neben den mehrfach jährlich stattfindenden Tagesfahrten zu anderen Städten, Blumenschauen, Gartenausstellungen und Weihnachtsmärkten hat Köster auch sieben- bis achttägige Fahrten vorbereitet und als ehrenamtlicher Reiseleiter begleitet.
Die weiteren Hobbies, Gartenarbeit und Schmiederarbeiten, hat Willi Köster aus gesundheitlichen Gründen beenden müssen. Umso eifriger widmet sich die Schneidermeisterin Ingrid Köster den Arbeiten in Haus und Graten.
Den Glückwünschen der Kinder Anita, Manfred und Harald, der Enkelkinder Sebastian, Matthias und Lisa sowie der Urenkel Luca und Mia schließt sich die „Dorstener Zeitung“ gerne an mit den besten Wünschen für den nun beginnenden gemeinsamen Lebensweg zur eisernen Hochzeit. H.Scheffler
Königin Christiane Paus stammt aus einer waschechten Kilianer-Familie
So stellt man sich das optimale Zustandekommen eines Schützenthrons vor. Den Urlaub hatte der in Mannheim wohnende Christian Hötting rechtzeitig eingereicht.
Kurz vor dem Kiliansfest hatte er sich noch einmal bei Christiane Paus versichert, ob sie auch als Königin zur Verfügung stehen würde. Auch der übrige Thron stand fest. Jetzt brauchte Hötting nur noch eine ruhige Hand und ein bisschen Glück.
Unmittelbar nach dem Königsschuss ließen der Königsadjutant Pascal Lubnau, das Vorstandsmitglied Michael Matuszczak und Präsident Rainer Gardemann (v.l.) ihren neuen König in spe hochleben. Foto: Helmut Scheffler
Als das Bataillon am Samstagmittag nach einem Frühstück mit Brötchen, Melonen und sehr viel flüssiger Kost bei sommerlichen Temperaturen zur Parade am Mühlenteich marschierte, führte Christian Hötting noch als Leutnant die Schüppenkompanie an. Die ersten Schüsse auf Norbert Grewings Holzvogel gaben Bürgermeister Mike Rexforth, Kilian-Präsident Rainer Gardemann und der noch amtierende König Carsten Schledorn ab.
Insignien
Im Verlauf des weiteren Schießens mit der Schrotflinte, das von den Schießwarten Günther Hater, Markus Redeker und Wolfgang Lensing geleitet wurde, durften auch Frauen auf die Insignien schießen, und zwar recht erfolgreich. Den linken Flügel erwischte Lenja Niesen, den rechten Flügel Egon Samsum, den Reichsapfel Antje Schlüter, das Zepter Pia König und die Krone Florian Anschütz.
Fürs Schießen auf den Vogelrumpf verwendeten die Schützen die Königspatrone vom Kaliber 12. Als sich das hölzerne Gefieder des Vogels lockerte, traten nur noch Ralf Neumann, der König des Jahres 2008, Jens Hindricksen (König 2007), Günther Beck (König 1997) und Christian Hötting ans Gewehr.
Oh la la, wir haben einen König
Um 15.43 Uhr machten laute Jubelrufe die Runde, als der 43-jährige Justizfachwirt Christian Hötting mit dem 486. Schuss den letzten Rest des Vogels entfernte. „Oh la la, wir haben einen König“, begleitete die Städtische Kapelle Ahaus den Gesang der Zuschauer, als die Schützen ihren König in spe hochleben ließen. Leutnant Hötting wurde vor 25 Jahren Mitglied der Gilde. Zwei Jahre lang war er Fahnenoffizier. Hötting hat sich zwar in den letzten Jahren rhetorisch gewandt als Spaßmacher beim Bataillonsnachmittag erwiesen, aber er kann auch unerbittlich streng sein, wenn die Schüppenschützen nicht so recht kapieren wollen, wie man im Gleichschritt marschiert.
Am Abend fand auf der Freiterrasse zwischen Schützenzelt auf dem Rathausplatz und Mühlenteich die Krönung statt. Königin wurde Christiane Paus. Die 57-jährige Büroangestellte stammt aus einer schützenfestfreudigen Familie. Sie selbst war schon zweimal Ehrendame. Bruder Markus Redeker regierte mit Kira Lensing, Schwester Gaby Beck mit Wilhelm Hülsmann. Vater Bernhard Redeker war nicht nur der König der Gilde, sondern auch deren Präsident. Auch Schwager Günther Beck war von 2000 bis 2014 Präsident. Zum neuen Thron gehören Detlef Paus/Anja Russow-Hötting sowie Günther Beck und Gaby Beck.
Christian Hötting und Christiane Paus (Mitte) sind das neue Königspaar der Kiliangilde Schermbeck von 1602 e.V. Während ihrer einjährigen Regentschaft werden sie von den Thronpaaren Günther Beck/ Gaby Beck (l.) und Detlef Paus/Anja Russow-Hötting (r.) unterstützt. Foto: Helmut Scheffler
Im Rahmen der Inthronisation ehrte Präsident Gardemann auch die Reiterinnen Lisa Bcek, Victoria Rehmann, Katrin Breil, Rike Grefer und Priska Niermann für ihren jahrelangen Einsatz in der Reiterkompanie. Viel Applaus gab es für Holger Jörres, der seit Jahren den Jungschützenvogel zur Verfügung stellt.
Unter Begleitung des vom Bataillöner Philipp Schulz geleiteten Tambourkorps Schermbeck und der Städtischen Kapelle Ahaus zog der Schützenthron ins Festzelt ein. Mitglieder des Schützenvereins Bricht, des Schützenverein Damm und der Uefte-Overbecker Trachtenschützen standen Spalier und verbrachten anschließend im Festzelt vergnügliche Stunden mit den neuen Regenten. Für flotte Tanzrhythmen sorgte die Top-Band „Feeling“. H.Scheffler
Mittwoch , 18.Juli 2018 20.00Uhr, Platzreservierung ab 18.00 Uhr möglich
VVK 22,00 Euro Abendkasse 25,00 Euro auf der, Kulturwiese, bei Regen im Kulturzelt
YXALAG – DIE KLEZMER_BAND Ein Jahrzehnt Bandgeschichte.
Aufregend traditionell, inspirierend experimentell, back to the roots ins HIER und JETZT. Seit zehn Jahren schon touren die sieben Freunde durch die Klezmerwelt und verzaubern auf der Bühne durch ihre ungestüme Leidenschaft bei bestechender Präzision.
Auf ihrer Jubiläums-Tour jetzt auch in Marienthal.
Kreise vereinbaren gegenseitige Hilfe der Pressestellen
Zunehmende Unwetterlagen, hohe Verkehrsdichte oder neue Terrorgefahren – Gründe gibt es genug, warum sich Kommunen intensiv mit Katastrophenszenarien und Krisenmanagement befassen.
Die Kreise Wesel, Viersen, Mettmann und der Rhein-Kreis Neuss wollen daher im Ernstfall auch bei der Bevölkerungsinformation und Medienarbeit zusammenarbeiten. Im Beisein von Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher sicherten sie sich jetzt in Düsseldorf gegenseitige Hilfe bei der Information von Bevölkerung und Medien bei größeren oder länger andauernden Krisenereignissen zu.
Sichern sich Unterstützung der Pressestellen zu: Die Landräte Thomas Hendele, Dr. Andreas Coenen, Dr. Ansgar Müller und Hans-Jürgen Petrauschke (v.l.n.r.) mit Regierungspräsidentin Brigitta Radermacher. Foto: A. Tinter / Rhein-Kreis Neuss
Eine „Vereinbarung über die gegenseitige kreisübergreifende Unterstützung zur Bevölkerungsinformation und Medienarbeit (BuMA) im Krisenfall“ unterzeichneten die Landräte Thomas Hendele (Mettmann), Dr. Andreas Coenen (Viersen), Dr. Ansgar Müller (Wesel) und Hans-Jürgen Petrauschke (Rhein-Kreis Neuss). Mit ihren Unterschriften stärken die Verwaltungsspitzen eine möglichst schnelle und umfassenden Bürger- und Medieninformation auch bei Schadenslagen, für die die eigenen personellen Kapazitäten allein nicht ausreichen.
„Im Krisenfall sind Austausch und Abstimmung unerlässlich. Gerade wenn die gefährliche Lage länger andauert, sind die personellen Ressourcen schnell erschöpft. Dann ist es gut, wenn man auf professionelle Unterstützung der Nachbarn zählen kann“, so Regierungspräsidentin Radermacher, die die Kooperation der vier Kreise ausdrücklich begrüßt.
„In Krisenlagen müssen wir einfach schnell informieren können“, betont auch Kreis Wesels Landrat Dr. Ansgar Müller. „Beim Isselhochwasser 2016 war unsere mobile Pressestelle vor Ort für 48 Stunden rund um die Uhr besetzt. Dabei sind wir personell schon fast an unsere Grenzen gestoßen. Die jetzt mit unseren Partnerkreisen getroffene Vereinbarung ist ein wichtiger Schritt, um in möglichst jeder Situation durchgehend, schnell und gezielt informieren zu können.“
Die gegenseitige Verstärkung durch Pressesprecher aus den Kreisen in der benachbarten Region soll im Zuge der Amtshilfe erfolgen. Bis zu einer Dauer von 14 Tagen pro Krisenfall wird das unterstützende Personal der anfordernden Stelle unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Danach erstattet die anfordernde der entsendenden Stelle die Personalkosten. Klar ist dabei: Es hilft nur der, der auch Zeit zum Helfen hat.
Einen Termin im Vorbereitungsspielplan des Oberligisten SV Schermbeck sollten sich alle Fans des Fußballs in ihrem Terminkalender rot markieren.
Am Dienstag, 24.7.2018, empfängt der SV Schermbeck um 18.30 Uhr in der Volksbank Arena den englischen Drittligisten Plymouth Argyle.
Die Kicker der 235.000 Einwohner Stadt aus dem Südwesten Englands haben die letzte Saison in der englischen League One als Tabellen 7. von 24 Teams abgeschlossen.
Dort hat man u.a. gegen so namhafte Teams wie Blackburn Rovers, Meister der englischen Premier League in der Saison 1994/1995, oder Wigan Athletic gespielt.
Der größte Erfolg der Gäste aus England war das Erreichen des Halbfinales im FA Cup 1984, als man im Villa Park in Birmingham beim 0:1 gegen den FC Watford den Einzug ins Endspiel nur knapp verpasste.
Nun also ein Test beim frischgebackenen Oberliga Aufsteiger SV Schermbeck. In der fußballfreien Zeit sicherlich ein Muss für alle, die sich noch nicht in die Ferien verabschiedet haben. Das ein europäischer Flair über der Volksbank Arena weht ist für Trainer Thomas Falkowski ein ganz besonderer Reiz. „Es kommt nicht allzu oft vor, dass man ein Spiel gegen einen ausländischen Gegner und dann noch auf diesem Level absolvieren kann“.
Auf ihrer Homepage hat Plymouth seine Fans auf jeden Fall ausführlich über das anstehende Spiel informiert:
DEREK Adams’ wanderlust is taking Argyle to new places.
The Gaffer has secured a friendly for his Pilgrims side in Germany, as Argyle will take on SV Schermbeck. The game, on Tuesday, July 24, will come during Argyle’s third annual trip to a Dutch training centre in Delden. Argyle will cross the border and travel around an hour to Schermbeck, in the Rhine-Westphalia area of Germany. Schermbeck is a town, about the size of Tavistock, not too far from cities like Dortmund, Essen and Duisburg.
SV Schermbeck are a German sports club with many interests. The group play football, swimming, water polo, handball, table tennis, athletics and badminton.Their football team are currently in the Westfalenliga 1, which is the sixth tier of German football. In 2015, SV Schermbeck were promoted after a 3-0 victory in the decider against Westfalia Wickede to go up to the Oberliga Westfalen, but the year after they were relegated again.
In the 2017-18 season they finished 2nd to FC Gievenbeck, missing out on the top spot by 14 points.They now have a play-off to get themselves promoted to tier five. The match between the two sides will be played at Volksbank Arena Schermbeck with a local kick-off time of 6:30pm, which is 5:30pm English time.
Admission to the match is €4 for all. Dortmund and Dusseldorf airports are within 100km of where the game is being held.
Wer sich an diesem Abend Zeit nimmt, kann so nebenbei auch den neuen Kunstrasenplatz bestaunen (gespielt wird aber auf Rasen) und sich über den Fortschritt beim Bau des Abrahamhauses informieren.
Der Eintritt an diesem Abend beträgt 4 Euro für Erwachsene und 2 Euro für Rentner etc.
Zustande gekommen ist dieses Spiel durch den Kontakt von Thomas Falkowski zu Manfred Dubski vom FC Schalke 04. Plymouth absolviert in dieser Zeit ein Trainingslager in den Niederlanden und suchte einen Testspielgegner.
Also, ein Highlight, was man sich – wenn man Zeit hat – an diesem Abend nicht entgehen lassen sollte.
Neues Knotenpunktsystem á la Niederlande soll die Routenplanung und Orientierung erleichtern
Mit dem Rad quer durchs Ruhrgebiet – dank eines gut ausgebauten Radwegenetzes wird diese umweltfreundliche Art der Fortbewegung immer komfortabler. Der Regionalverband Ruhr (RVR) ergänzt seit einem Jahr die bestehende und landesweit einheitliche Fahrradwegweisung um eine Knotenpunktwegweisung nach niederländischem Vorbild. Die Fertigstellung dieses neuen Systems ist für Ende 2018 geplant.
Zurzeit werden die zusätzlichen Wegweiser im Kreis Recklinghausen, Herne, Bochum, Gelsenkirchen, Essen und im Ennepe-Ruhr-Kreis aufgestellt. Im Anschluss folgen die Knotenpunkte im westlichen Ruhrgebiet (Kreis Wesel, Duisburg, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen und Bottrop). Das System kann aktuell bereits im Osten der Metropole Ruhr ausprobiert werden. Mehr als 250 rote „Knotenpunkte“ sollen künftig an Kreuzungen des Radwegenetzes in der gesamten Metropole stehen und zeigen, wo’s lang geht. Das Besondere: Die Wegweiser sind durchnummeriert. Dadurch müssen sich Radler künftig nicht mehr nur mit Kartenmaterial und an Ortsbezeichnungen orientieren. Es reicht, sich die Nummerierungen der Knotenpunkte zu merken.
Das leicht verständliche Wegweisungssystem soll das Interesse auswärtiger Radtouristen an der industriellen Kulturlandschaft zusätzlich ankurbeln. Das Ruhrgebiet ist heute schon die viertbeliebteste Radreiseregion in Deutschland und dieser Status soll mit dem Radeln nach Zahlen weiter ausgebaut werden.
Realisiert wird das Knotenpunktsystem im Rahmen des Regionalen Wirtschaftsförderungsprogrammes des Landes NRW (RWP) zur Verbesserung der touristischen Infrastruktur. Die Mittel kommen von Bund, Land und RVR.
Die ausführliche Presseinfo finden Sie unter www.presse.rvr.ruhr
Infos: www.rwp.rvr.ruhr und www.radrevier.ruhr
Steffi Ridder (Scholthoff) wurde in diesem Jahr bei der Kiliangilde Altschermbeck als Silberkönigin gefeiert.
Nach Luzia Wiebringhaus (1950), Elli Marienbohm (1953), Margret Hilgenberg (1957), Luzia Haddick (1959) und Monika Pliete (1990) war Stephanie Scholthoff (vorne l.) im Jahre 1993 ebenfalls eine Rüsterin, die als Königin den Thron der Kiliangilde Altschermbeck bestieg.
In diesem Jahr wurde Steffi Ridder (Scholthoff) als Silberkönigin gefeiert.
Das war für ihre Nachbarn Grund genug, ihr zum Jubiläum einen zwölf Meter langen Kranz zu binden. Während die Männer auf dem Hofgelände ihrer Eltern den Kranz banden, drehten die Frauen in der Wohnung fleißig grün-weiße Röschen.
Nach dem Aufhängen des Kranzes feierten die Nachbarn mit der Silberkönigin und dem Silberkönig Berthold Schmeing (im Vordergrund) das Jubiläum in gebührender Weise. Beim Umzug am Sonntag durften die beiden sogar in einer Kutsche durchs Dorf fahren. Foto: Helmut Scheffler
Eine Königin der Kiliangilde Altschermbeck, die in Vorderuefte wohnt: Das konnte bislang in den Annalen der 1877 gegründeten Gilde nur extrem selten verbucht werden. Kein Wunder, dass sich die Nachbarschaft am westlichen Drievweg diesmal besonders viel Mühe beim Kranzbinden gab, sodass auf dem Gelände der Familie Benedikt Triptrap ein besonders wuchtiges Exemplar entstand. Bei Ufermann am Hilgenberg wurde der Kranz für die Königin Julia Ufermann aufgehängt und von den Nachbarinnen mit grün-weißen Rosen geschmückt. Ein Ableger der Blaskapelle „Einklang“ brachte ein musikalisches Ständchen. H.Sch./RN-Foto Scheffler
Die Reisesaison für die Alttauben ist mit dem vorletzten Flug am vergangenen Samstag (14.7.) ab Forchheim ( 365 KM) auf der Zielgeraden angekommen.
Die von 32 Züchtern der RV Dorsten und Schermbeck eingesetzten 600 Tiere wurden um 6:15Uhr bei guten Wetterbedingungen aufgelassen. Das schnellste Siegerweibchen hatte diese Mal der Züchter Karl-Heinz Meyer aus Drevenack. Die ersten 20 der ingesamt zu vergebenen 200 Preise gingen an:
1. Karl-Heinz Meyer (Drevenack)
2.,3.,7.,13. und 14. Wilhelm Bomm (Hardt)
4. SG.Witthüser /Hans Hülsmann (Hervest)
5. und 12. Josef Wilkes (Holsterhausen)
6., 15.und 18. Friedel Jadzewski (Drevenack)
8.,10.und 17. SG.Annegret u. Wolfgang Große-Ophoff (Wulfen)
9. Josef Stenkamp (Schermbeck)
11. Adolf Ferfers (Hervest)
16. Frank Schwarz (Hervest)
19. SG. Franz Schulte / Thomas Korte (Rhade)
20. SG. Alois u. Rainer Kuhlmann (Erle)
Der Finalflug findet am Samstag (21.7.) ab Wels in Österreich (650KM) statt. Hier entscheidet sich, wer den Titel RV-Meister 2018 mit den fünf besten Tauben auf allen Flügen erringt.
Gemäß § 3 der Verordnung über die Fischerprüfung vom 26.11.1997 (GV. NW. 1998 Seite 61) gibt der Kreis Wesel die Termine bekannt, an denen die Fischerprüfung im Herbst 2018 stattfinden wird:
Die Fischerprüfung wird an den genannten Tagen im Kreishaus Wesel, Reeser Landstr. 31, 46483 Wesel – Raum 008 -, durchgeführt und beginnt jeweils um 16 Uhr.
Diesbezügliche Anträge auf Zulassung zur Fischerprüfung müssen spätestens vier Wochen vor Prüfungsbeginn bei der unteren Fischereibehörde eingereicht werden.
Entsprechende Antragsformulare sind im Kreishaus Wesel, Zimmer 543, sowie im Dienstleistungszentrum in Moers, Mühlenstr. 15, erhältlich. Des Weiteren können die Formulare auch über das Internet unter www.kreis-wesel.debezogen werden.
Die für die Teilnahme an der Fischerprüfung zu entrichtende Gebühr beträgt derzeit 50,00 Euro und wird durch besonderen Bescheid festgesetzt.
Der Kreis Wesel führt von Montag, 23. Juli, bis voraussichtlich Samstag, 4. August, Tiefbauarbeiten in den Zufahrtsarmen zum Kreisverkehr an der Nordstraße in Wesel durch.
Im Zuge der Arbeiten werden die vorhandenen Fahrbahnkissen durch dauerhafte Plateauaufpflasterungen ersetzt.
Zunächst werden von Montag, 23. Juli, bis Sonntag, 29. Juli, die Aufpflasterungen in den Zufahrtsarmen der Nordstraße hergestellt. Ein Einfahren in den Kreisverkehr ist dann von der Nordstraße aus nicht mehr möglich. Hierfür wird die Nordstraße für den Durchgangsverkehr gesperrt. Eine Umleitung erfolgt über die B8 (Reeser Landstraße) und L7 (Emmericher Straße).
Ab Montag, 30. Juli, erfolgt dann bis Samstag, 4. August, die Herstellung der Aufpflasterungen in den Zufahrtsarmen der Grünstraße. Die Umleitungsstrecken hierfür werden über die Jülicher Straße bzw. Hamminkelner Landstraße und B8 (Reeser Landstraße) eingerichtet.
Seit 18 Jahren unterstützen Schermbecker Damen die Blutspendeaktionen. Dafür wurden ihnen die Ehrenamtskarte der Gemeinde Schermbeck überreicht
Sieben Jahre nach der Einführung der nordrhein-westfälischen Ehrenamtskarte durch den Rat der Gemeinde Schermbeck am 21. Juli 2011 wurden im Rathaus gleich neun Ehrenamtskarten an Mitglieder des Blutspendeteams verliehen.
Wenn das Deutsche Rote Kreuz viermal jährlich zum Blutspenden ins Jugendheim an der Kempkesstege einlädt, dann ist der gesamte Verlauf der Blutspendeaktion nur deshalb möglich, weil eine Gruppe Schermbecker Frauen seit Mai 2000 ehrenamtlich dafür sorgt, dass die Arbeit der Ärzte reibungslos funktionieren kann.
Für dieses langjährige ehrenamtliche Engagement erhielt das Team gestern von Bürgermeister Mike Rexforth und vom gemeindlichen Wirtschaftsförderer Friedhelm Koch im Rathaus die gemeindliche Ehrenamtskarte.
Friedhelm Koch (l.) und Bürgermeister Mike Rexforth (r.) überreichten gestern Ehrenamtskarten und Rosen an Ludgera Kraß, Mathilde Jansen, Anneliese Tenberg, Anne Vitt, Brigitte Teuber, Ria Grewing und Dagmar Wüstemann (v.l.). Zum Blutspendeteam gehören auch Margret Dickmanns und Regina Vengels. Foto: Helmut Scheffler
In dem Bewusstsein, dass die marode kommunale Kasse keine freiwilligen Ausgaben mehr erlaubt, beschloss der Gemeinderat im Jahre 2011 die Teilnahme an der landesweiten Aktion „Ehrensache“.
Günter und Elke Volkmann
Die ersten beiden Karten wurden im Jahre 2012 an das Ehepaar Günter und Elke Volkmann für ihre Verdienste um das Netzwerk der Georgsgemeinde verliehen.
Zum gestern ausgezeichneten Blutspendeteam gehören Ludgera Kraß und Margret Dickmanns ebenso wie Ria Grewing, Mathilde Jansen, Anneliese Tenberg, Brigitte Teuber, Regina Vengels, Anne Vitt und Dagmar Wüstemann.
Ausdruck der Wertschätzung
Die Ehrenamtskarte ist Ausdruck der Wertschätzung für den großen ehrenamtlichen Einsatz der Bürgerinnen und Bürger und verbindet diese Würdigung mit einem praktischen Nutzen. Menschen, die sich in besonderem zeitlichem Umfang für das Gemeinwohl engagieren, können mit der Karte die Angebote öffentlicher, gemeinnütziger und privater Einrichtungen vergünstigt nutzen. Die Karte gilt bis zum Jahre 2021.
Bis Mai 2000 wurden die Schermbecker Blutspendetermine von Mitgliedern des Weseler DRK-Ortsverbandes betreut. Da den älter gewordenen Damen der weite Weg und der anschließende Dienst immer schwerer fiel, hielt der DRK-Kreisverbandsvorsitzende Günter Faßbender Ausschau nach einem Schermbecker Team.
Über den ehemaligen Bürgermeister Bernhard Krass, der Faßbender aus der Zeit als Stadtdirektor von Wesel kannte, gelang es, ein Damenteam zu bilden. Die Frauen kannten sich bereits untereinander, sodass kein langer Gruppenfindungsprozess ablaufen musste.
Betreuungsteam 2002
Eine Liste aus dem Jahre 2002 verrät, dass Ludgera Kraß damals ebenso zum Betreuungsteam gehörte wie ihre Schwester Margret Dickmanns, Ria Grewing, Gretel Lange, Johanna Esser, Dagmar Wüstemann, Anneliese Tenberg, Regina Vengels und die Bestenerin Mathilde Jansen. Später gesellte sich Agnes Dahlhaus hinzu.
Erinnerungen an das Jahr 2008: Regina Vengels und Margret Dickmanns gehören gegenwärtig ebenso zum Betreuungsteam für die DRK-Blutspendeaktion wie Dagmar Wüstemann, Mathilde Jansen, Brigitte Teuber (fehlt auf dem Foto), Anne Vitt, Agnes Dahlhaus, Anneliese Tenberg, Ria Grewing und Ludgera Kraß. RN-Foto: Scheffler
Die meisten „Gründungsmitglieder“ sind bis heute beim Betreuungsteam geblieben, das inzwischen auch von Brigitte Teuber, der Einkaufschefin, und von Anne Vitt, der Garnierungsspezialistin, ergänzt wird. „Wir sind ein ganz fröhliches Team, da nörgelt keiner rum“, charakterisiert Teamsprecherin Ludgera Kraß die Mannschaft.
Immer ein freundliches Lachen
Die Blutspender können es bestätigen. Die Damen haben immer ein freundliches Lachen im Gesicht. Sogar an Weiberfastnacht kommen alljährlich 100 bis 120 Spender ins Jugendheim an der Kempkesstege. Dann sind die Räume karnevalistisch geschmückt und das Blutspendeteam erscheint in närrischer Verkleidung.
„Die meisten haben sich inzwischen so sehr an unsere Gesichter gewöhnt, dass man nachfragt, wenn eine von uns einmal fehlt“, erzählt Ludgera Kraß und ergänzt, „die meisten Spender kennen wir persönlich.“
Rohgemüse
Schon eineinhalb Stunden vor Beginn des Blutspendens werden die einzelnen Stationen aufgebaut und die Cafeteria eingerichtet. In der Küche wird Rohgemüse vorbereitet. Wurstaufschnitt und Käse werden auf Platten gelegt und neben die Körbchen mit Brot und Brötchen gestellt. Damit auch das Auge mitgenießen kann, werden die Platten mit frischen Kräutern dekoriert. Die Tische müssen gedeckt werden. Zum Schluss wird der Kaffee gekocht und in Kannen neben die übrigen Getränke auf die Tische gestellt.
Präsent als Dankeschön
Im eingespielten Team hat jede Dame ihren festen Platz. Die einen übertragen die Daten vom Blutspendeausweis, vermerken den Hausarzt und drucken ein Blutspendeformular aus, das den Spender auf seinem weiteren Gang zum Arzt, zum Messen der Körpertemperatur und der Pulsfrequenz begleitet.
Nach dem Blutspenden überreicht eine der Damen dem Spender den Ausweis zurück und übergibt eine Tafel Schokolade und bisweilen ein Präsent als Dankeschön des DRK. Für begleitende Kinder gibt es ab und zu auch Malstifte und –hefte, damit Mama und Papa sich aufs Blutspenden konzentrieren können. Im Ruheraum kontrollieren die Damen, ob sich die Spender wohlfühlen. Werden verdächtige Reaktionen erkannt, wird schnell der Arzt herbeigerufen. Im Nachbarraum tritt das Verpflegungsteam in Aktion, um die Spender zu beköstigen.
Wenn der letzte Spender gegen 19.30 Uhr den Raum verlasen hat, beginnt das Betreuungsteam mit dem Aufräumen des Mobiliars und dem Säubern der Küche. Das Team ermuntert die Bürger, angesichts der im Sommer knappen Blutreserven zum nächsten Blutspendetermin am 30. August zwischen 15 und 19.30 Uhr in Jugendheim an der Kempkesstege zu kommen. Wenige Tage vorher hängt der Löschzug Schermbeck die Werbebanner an der Mittelstraße auf. H. Scheffler
Im Prozess gegen den Gahlener Abfallmakler H. zeigt dieser der Staatsanwaltschaft die Hörner
Zahlreiche Versäumnisse der Bochumer Staatsanwaltschaft wurden am Mittwoch aufgelistet
Der Prozess gegen den Gahlener Abfallmakler H. entwickelt sich am Bochumer Landgericht allmählich in eine Richtung, mit der die Staatsanwaltschaft zu Beginn vor eineinhalb Jahren sicherlich nicht gerechnet hat.
Staatsanwaltschaft gerät in Kritik
Während an den ersten 20 bis 25 Verhandlungstagen die Staatsanwaltschaft bemüht war, dem Gahlener nachzuweisen, dass er zu den Hauptschuldigen in der Lieferkette von gefährlichen Ölpellets gehörte, ist die Staatsanwaltschaft in den letzten drei Monaten zusehends selbst in die Kritik geraten.
Nach der Strafanzeige der Schermbecker Grünenund des BUND gegen vier Bochumer Staatsanwälte hat die Verteidigung des Gahleners ebenfalls damit begonnen, erhebliche Vorwürfe gegen die BP, gegen Bezirksregierungen in Münster und Düsseldorf und gegen die Staatsanwaltschaft zu erheben.
Die Summe der Einlassungen der Verteidigung erweckte beim Gericht den mehrfach vom Vorsitzenden Richter Dr. Markus van den Hövel geäußerten Verdacht, es solle ein Angeklagter aus dem Mittelfeld als Schuldiger fokussiert werden, während andere geschont blieben. Den bereits zweimal gemachten Vorschlag der zweiten Strafkammer, das Verfahren einzustellen, lehnte die Staatsanwaltschaft kategorisch ab.
Hätte die Staatsanwaltschaft einer Prozessbeendigung zugestimmt, wäre ihr erspart geblieben, nun selbst auf der „Anklagebank“ zu sitzen.
Genau so erlebten die Prozessbeobachter die letzte Sitzung am Mittwoch in Bochum. Als Ersatz für die bisherigen vier inzwischen angeklagten Staatsanwälte musste sich die Leitende Oberstaatsanwältin Friese eine Stunde lang mit anhören, was ihre Kollegen offensichtlich alles falsch gemacht haben.
Wem das gelegentliche Schmunzeln einzelner Mitglieder des Richter- und Schöffenkollegiums galt, blieb offen. Am Ende der einstündigen Einlassung legte Richter van den Hövel erneut eine Einstellung des Verfahrens nahe.
20 000 Euro Zahlung
Mit dem Hinweis darauf, dass allenfalls eine „Fahrlässigkeit“ des Gahleners und damit ein „Verschulden am unteren Ende“ nachzuweisen sei, verzichtete er diesmal sogar auf die
20 000 Euro Zahlung an eine Umweltorganisation, die er zuletzt noch als Bedingung für eine Verfahrenseinstellung gestellt hatte.
Vorangegangen war eine Anhäufung von Verfahrensfehlern der Staatsanwaltschaft.
Hier ein paar Auszüge aus der Einlassung des Kölner Verteidigers Dr. Johannes Dilling:
* Durch das Gutachten des LANUV-Mitarbeiters Dr. Malorny wusste der STA um die erhebliche Belastung der Pellets mit Schwermetallen. Nichts sei gegen den Lieferanten, die BP-Tochter Ruhr Oel GmbH, bislang unternommen worden.
* Am 30. November 2013 nahmen zwei Staatsanwälte an einer Besprechung bei der Bezirksregierung in Düsseldorf teil. Dort seien die Pellets als gefährlicher Abfall bezeichnet worden. Die STA habe nichts unternommen.
* Die der STA Bochum vorliegenden Pellets-Ordner „BMO 21 bis 23“ , die der Staatsanwalt C. mit dem Stempel „BO-Pellets“ versehen hat, bezeugen ebenfalls „massive Grenzwertüberschreitungen“ bei den Pellets. Nichts sei unternommen worden.
* Die Ruhr Oel GmbH (= ROG) wies auf ihrem Sicherheitsdatenblatt für die Pellets auf diese Gefahren und Grenzwertüberschreitungen nicht hin. Das habe die STA einfach hingenommen.
* Der STA war seit Dezember 2013 bekannt, dass kein sicherer Absatzweg zu EON bestand. Die STA habe nicht nachgehakt.
* Bereits im August 2014 kam die STA zu der Erkenntnis, dass die Ölpellets kein Nebenprodukt waren, sondern Abfall. Trotzdem sei nichts gegen die ROG unternommen worden, die die Ölpellets nicht als Abfall bezeichnet, sondern in einem großen Teilbestand als Nebenprodukt.
Strafrechtliche Immunität
Noch mehrere Unterlassungen – auch in der Bewertung von Handlungen der Bezirksregierung Münster – wies der Verteidiger nach, bevor er zusammenfassend fragte: „Warum also setzt sich die STA Bochum so konsequent, so einseitig für die Ruhr Oel GmbH ein, was dieser bisher erheblichste finanzielle Vorteile, aber auch strafrechtliche Immunität verschafft hat.“
„Der Angeklagte wird es aber nicht hinnehmen“, stellte Dr. Dilling in direkter Ansprache der Oberstaatsanwältin fest, „dass er der Platzhalter und Sündenbock für den eigentlichen Schuldigen, die Ruhr Oel GmbH, sein soll.“ H.Sch.
Der Planungs- und Umweltausschuss billigt ein Vorhaben der Firma Minigaspower GmbH
Der Planungs- und Umweltausschuss hat nur wenige Bedenken erhoben gegen das Aufsuchen und Gewinnen von Kohlenwasserstoffen im Feld Kirchhellen-Gas, das im Norden bis zum Kamphaushof im Gahlener Bruch reicht.
Die Firma Minigaspower GmbH hat bei der Bezirksregierung in Arnsberg beantragt, im Feld „Kirchhellen-Gas“ Kohlenwasserstoffe und die bei ihrer Gewinnung anfallenden Gase zu gewerblichen Zwecken gewinnen zu dürfen.
Die Ausschussmitglieder reagierten erleichtert, als die Verwaltung mitteilte, dass es sich nicht um das problematische „Fracking“ handle.
CDU-Ratsmitglied Egon Stuhldreier hatte Bedenken ganz anderer Art: „Vielleicht hat die Förderung Auswirkungen auf die Tonschicht, in der sich auch der Mühlenberg der Firma Nottenkämper befindet.“
Stuhldreier befürchtet, dass die Ton-Schicht gestört werden könnte. Die Karte, welche der Verwaltungsvorlage beigefügt war, zeigt nicht nur die Umrahmung des Feldes „Kirchhellen-Gas“, sondern einige tektonische Linien. Mehrere Verwerfungen durchziehen von Südosten nach Nordwesten das Gas-Feld. Eine dieser Verwerfungen, der KBV-Sprung, kommt von Kirchhellen, führt westlich am Bestener Bühnenberg vorbei, passiert das Gahlener Waldstück „Krüshorst“ und quert dann laut Karte das Deponiegelände. Entlang dieses Sprunges liegt eine Bruchstelle im Gestein des Untergrundes vor. Wie weit die beiderseits des Sprunges liegenden Schichten gegeneinander verschoben sind, gibt die Kartenschicht nicht an. H. Scheffler
Studenten aus Kamp-Lintfort stehen im Finale des Imagine Cups von Microsoft
Kamp-Lintfort (idr). Studenten der Hochschule Rhein-Waal fahren zum Finale des weltweiten Microsoft-Wettbewerbs Imagine Cup. Die Studierenden der Medien- und Kommunikationsinformatik sowie des E-Government bilden eine der vier Mannschaften, die die Region Zentraleuropa (Deutschland, Österreich, Schweiz und die Niederlande) Ende Juli auf dem Microsoft Campus in Redmond (USA) vertreten werden. Insgesamt 49 Mannschaften aus aller Welt werden sich bei den World Finals miteinander messen. Das Gewinner-Team kann bis zu 100.000 US Dollar gewinnen.
Als Team Pavo entwickeln die Kamp-Lintforter eine Software, die Bilder auf Webseiten und perspektivisch auch auf Dokumenten oder graphischen Programmoberflächen für blinde und sehbehinderte Menschen beschreibt.
Seit 2003 haben mehr als zwei Millionen Entwicklertalente aus rund 190 Nationen am Imagine Cup teilgenommen.
Infos unter https://imaginecup.microsoft.com und www.hochschule-rhein-waal.de
Am Sonntag den 29. Juli 2018 veranstalten die Landtechnik-Freunde des Heimatverein Gahlen zum 79. Mal ihr Tennenfest. An der am Heimatscheune „Olle Schuer“, in 46514 Schermbeck-Gahlen, Bruchstrasse 205 a, von 11:00 bis 18:00 Uhr steht alles unter dem Motto „Vom Korn zum Brot“!
Im Mittelpunkt stehen dieses Jahr die frisch umgezogenen historischen Maschinen der Stellmacherei Johann Gilhaus aus den 40er Jahren dar. Die Landtechnikfreunde präsentieren ihre alten Landmaschinen bei der Ernte.
Erhard Beloch aus dem Weselerwald führt eine seiner berühmten Dampfmaschinen vor, die Strassenlokomotive.
Die Tanzgruppe des HV Gemen zeigt ihren berühmten „Kunterdanz“ bei 3 Auftritten. Der Kunterdanz, einer der schönsten westfälischen Volkstänze, wurde in vergangenen Zeiten vor allem auf bäuerlichen Festlichkeiten getanzt. Als Fußbekleidung wurden der Zeit gemäß Holzschuhe getragen. Gemeinsam mit den Holzschuhen drohte auch der Kunterdanz ab den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts in Vergessenheit zu geraten.
Die Waschweiber führen die vielen alten Waschgeräte vor, die AG vom Schaf zur Socke, Blaudruck, Flechten usw.
Und natürlich backt die AG „Heimatbäckerei“ wieder in liebevollem Handwerk die leckeren „Göhlzen Bauernstuten“ – Achtung: Die Brote können nur in begrenzter Menge hergestellt werden und sind schnell ausverkauft. Wer sich einen Schnittenvorrat sichern möchte muß schnell zugreifen.
Unter dem Motto „Werde Mitglied!“ hat die Feuerwehr Schermbeck in Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung im Juni eine Werbekampagne gestartet, an der sich der Löschzug Gahlen heute mit einem Tag der offenen Tür beteiligt.
Seit 11 Uhr stellen die Wehrleute ihr Gerätehaus, ihre technische Ausrüstung und ihre regelmäßig stattfindende Ausbildung vor. Für das leibliche Wohl wird gesorgt. Für die Kinder gibt es zwar eine Hüpfburg, aber die meisten Kinder haben – wie hier Hannah und Ben – mehr Spaß daran, sich an das Lenkrad eines Feuerwehr-Fahrzeuges zu setzen.
Um 18 Uhr wird im Rahmen einer Übung am Widemweg ein Tiefbau-Unfall simuliert. Foto: Helmut Scheffler