Quantcast
Channel: Heimatreporter, Author at Schermbeck Online
Viewing all 3987 articles
Browse latest View live

Erler Molkerei wurde 1973 geschlossen

$
0
0
Erler Heimatverein erinnert mit der 14. Geschichtstafel an die ehemalige Molkerei

Erle Die Wahrscheinlichkeit für einen Erler, auf einer der Geschichtstafeln des Heimatvereins abgebildet zu werden, ist relativ gering. Gerd Nagel hat`s geschafft. Auf der 14. Tafel, die am 15. Oktober an der Marienthaler Straße gegenüber der ehemaligen Erler Molkerei vom HV-Vorstandsmitglied Hannes Kempken enthüllt wurde, ist Gerd Nagel gleich zweimal als Mitarbeiter der ehemaligen „Molkerei-Genossenschaft Erle, Uefte, Overbeck und Umgegend e.G.m.b.H.“ zu sehen.

Außer dem ehemaligen Buttermeier Gerd Nagel applaudierten weitere Mitarbeiter der Molkerei, einige Milchfuhrleute, Nachbarn und Landwirte, als die von Hannes Kempken und Carlo Behler entworfene Eichentafel enthüllt wurde. Beide hatten bereits vor über einem Jahrzehnt die Milchwirtschaft in Erle erforscht und in einem siebenseitigen Aufsatz im Jahre 2007 in dem Buch „Querbeet“ dokumentiert.

Eine Kurzfassung dieser Forschungen können die Radler und Wanderer nun auf der Eichen-Tafel nachlesen, die so auf dem Grünstreifen zwischen Marienthaler Straße und dem Fahrradweg postiert wurde, dass der Leser im Hintergrund die im Jahre 1927 erbaute Molkerei erkennen kann. Auf fünf Fotos wird ein etwa 60 Jahre altes Bild des Gebäudes ebenso gezeigt wie die Anlieferung der Milch durch Heinrich Jacobs per Pferdefuhrwerk, die Verarbeitung im Betrieb und die letzte Milchanlieferung am 2. März 1973.

Zur Enthüllung der Tafel, die an die ehemalige Erler Molkerei (im Hintergrund) erinnert, kamen am 15. Oktober zahlreiche Landwirte, Milchfuhrleute und Mitarbeiter der Molkerei zur Marienthaler Straße. Vorne sitzend: Richard Meyerratken, langjähriger Mitarbeiter der Molkerei. Foto: Helmut Scheffler
Zur Enthüllung der Tafel, die an die ehemalige Erler Molkerei (im Hintergrund) erinnert, kamen am 15. Oktober zahlreiche Landwirte, Milchfuhrleute und Mitarbeiter der Molkerei zur Marienthaler Straße. Vorne sitzend: Richard Meyerratken, langjähriger Mitarbeiter der Molkerei. Foto: Helmut Scheffler

In seinem Vortrag erinnerte Hannes Kempken an eine unveröffentlichte Arbeit Dr. Josef Böckenhoff-Grewings über die Landwirtschaft in Erle. Danach gab es im Jahre 1907 in Erle nur einen Betrieb mit mehr als 25 Kühen. 57 Betriebe hatten höchstens drei Kühe. Die rasant wachsenden Städte des Ruhrgebietes boten ein potenzielles Absatzgebiet für Trinkmilch. Einige Bauern fuhren ihre Milch zum Rhader Bahnhof, von wo aus sie ins Ruhrgebiet transportiert wurde. Die Verarbeitung der Milch zu Butter versprach einen größeren und zugleich lohnenderen Absatz der Milch. So wurde 1927 die Molkereigenossenschaft gegründet und die Erler Molkerei gebaut.

Etwa zehn Milchfuhrleute aus den einzelnen Bauerschaften Erle, Overbeck und Uefte fuhren täglich zur Molkerei. In der Anfangszeit wurde die Milch in 20-Liter-Kannen auf pferdegezogenen Wagen transportiert. In den 1950er-Jahren erfolgte die Umstellung auf Schlepperfuhrwerke. Der 80-jährige Lembecker Ludwig Schwering erzählte am Samstag, dass er als Schüler seinen Vater Hermann Schwering in den Ferien beim Einsammeln der Milchkannen auf den Bauernhöfen begleitete. „Auf dem Rückweg haben wir in den nummerierten Kannen Magermilch, Buttermilch und Butter zu den Bauern gebracht“, erinnerte sich Ludwig Schwering. Ernst Elvermann berichtete von seinen Fahrten zur Molkerei, die er in den 1960er-Jahren für seinen Nachbarn Bernhard Elvermann übernahm.

Als Vorstandsmitglied des Heimatvereins enthüllte Hannes Kempken am Samstag die 14. Erler Geschichtstafel. Foto: Helmut Scheffler
Als Vorstandsmitglied des Heimatvereins enthüllte Hannes Kempken am Samstag die 14. Erler Geschichtstafel. Foto: Helmut Scheffler

In guter Erinnerung war der Besuch der meisten Fuhrleute bei Gastwirtin Henni Wilms in der Nähe der Molkerei. Dann bot sich für die Zeitungsbotin Mathilde Gerdes die Möglichkeit, einen Teil der Zeitungen den Fuhrleuten mit auf den Weg zu entfernt gelegenen Bauernhöfen zu geben.

Von der Arbeit in der Molkerei wussten Johannes Ossing und der 92-jährige Richard Meyerratken zu berichten. Ossing nahm von 1964 bis 1970 an der Waage die Milch entgegen und half anschließend bei der Verarbeitung. Meyerratken war von 1954 bis 1998 mit der Erler Milchwirtschaft verbunden. Von 1954 bis 1963 war er technischer Leiter der Molkerei. 1963 wurde er Geschäftsführer und blieb in dieser Funktion auch tätig, als die Molkerei im Jahre 1973 geschlossen wurde und die Erler Bauern sich zu einer Milchliefergenossenschaft zusammenschlossen. Die Milch wurde mit einem genossenschaftseigenen Tankwagen von Hubert Jacobs und Johannes Schwering erst zur Privatmolkerei Onken nach Mülheim gebracht, später nach Moers. Als im Jahre 1991 der Tankwagen der Liefergenossenschaft verkauft wurde, übernahm eine Spedition den Milchtransport. 1997 wurde aus Kostengründen die Liefergenossenschaft in eine Milchliefergemeinschaft umgewandelt.

Durch mutige Investitionen gelang es der Molkereigenossenschaft, die Zeit des massenhaften Sterbens kleiner Molkereien in den 1960er-Jahren noch ein Jahrzehnt länger zu überdauern. Nach der Schließung der Molkerei im Jahre 1973 wurde das Gebäude von einem Fleischgroßhändler erworben. Nach mehrmaligem Umbau wird das Gebäude an der Marienthaler Straße 61 mittlerweile ausschließlich als Wohnhaus genutzt. H. Scheffler

Über die Geschichte der Molkerei hinaus bietet die neue Tafel auch einen Überblick über den Wandel der Landwirtschaft in Erle in den letzten 60 Jahren. Im Abschnitt „Milchbauern und Milchleistungen der Kühe“ heißt es: „Gab es 1955 noch 185 Milchlieferanten, so fiel deren Zahl bis 1993 auf 46. Im Jahre 2016 beträgt die Zahl der Milchbauern nur noch 22. Während die Bauern nach dem Krieg zumeist ca. 1 bis 20 Kühe hatten, haben sie heute ca. 20 bis 170 Kühe.

Die Milchleistung der Kühe hat sich in den vergangenen 60 Jahren mehr als verdoppelt, von etwa 4000 auf 8000 bis 10000 kg je Kuh und Jahr. Auch der Fettgehalt der Milch stieg von 3,0 % auf 4,2 %. Diese Tendenz, d.h. ständiger Rückgang der Zahl der Milchbauern bei gleichzeitiger Steigerung der Milchproduktion pro Erzeuger und Kuh, hält bis heute an.“


Gründungsmitglied ist jetzt der Chef des BVB-Fan-Clubs

$
0
0
Willi Aehling ist neuer Vorsitzender des Schermbecker BVB-Fan-Clubs

Schermbeck Willi Aehling ist neuer Vorsitzender BVB-.Fan-Clubs „Schwarz-gelbe Wand Schermbeck“. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung im Altschermbecker „Selecao“ wurde der 77-Jährige ohne Gegenstimmen für ein Jahr lang zum Nachfolger des bisherigen Vorsitzenden Sascha Unger gewählt.

Mit Willi Aehling hat der am 13. Mai 2011 gegründete Verein einen Vorsitzenden, der seit sieben Jahrzehnten eng mit „Borussia Dortmund“ verbunden ist und deshalb gerne vor fünf Jahren dabei war, als Wilfried Lindemann Gründungsmitglieder des Fan-Clubs um sich scharte.

In seiner frühen Volksschulzeit war Willi Aehling Anhänger von Rot-Weiß Oberhausen. Damals verbrachte er manchmal die Ferien bei seinem Onkel in Oberhausen und lernte so den Spielbetrieb der Oberhausener kennen.

Der Begeisterungsschwenk in Richtung Dortmund hängt mit dem Fußballverhalten der Altschermbecker Dorfjugend zusammen. Wenn die Kinder auf dem Altschermbecker Fußballplatz hinter der Dorfschule gegeneinander spielten, dann traten sie für ganz unterschiedliche deutsche Mannschaften an. Mit Oberhausen, das in der Bezirksliga Rechter Niederrhein spielte, konnte Willi Aehling seine Schulfreunde nicht beeindrucken, die als Spieler von Schalke 04, Preußen Münster, MSV Duisburg oder 1 FC Köln antraten. Da machten sich für Willi Aehling die Borussen schon wesentlich besser. Immerhin brachen sie nach dem 3:2-Sieg gegen den FC Schalke 04 am 18. Mai 1947 die fußballerische Vormachtstellung von Schalke im Revier und wurden in den kommenden Jahren der erfolgreichste Verein in der Oberliga West.

Der77-jährige Willi Aehling aus der Altschermbecker Kilianstraße ist nach Wilfried Lindemann und Sascha Unger der dritte Vorsitzende des BVB-Fan-Clubs „Schwarz-gelbe Wand Schermbeck“. Foto: Helmut Scheffler
Der77-jährige Willi Aehling aus der Altschermbecker Kilianstraße ist nach Wilfried Lindemann und Sascha Unger der dritte Vorsitzende des BVB-Fan-Clubs „Schwarz-gelbe Wand Schermbeck“. Foto: Helmut Scheffler

Als aktiver Fußballer spielte Willi Aehling 17 Jahre lang in der 1. und 2. Mannschaft des SV Schermbeck und danach weitere 17 Jahre lang bei den SVS-Alte-Herren. Als Fan blieb er dem BVB treu. „15 Jahre lang hatte ich eine Dauerkarte“, erinnert Aehling an seine regelmäßigen Fahrten zu den Heimspielen und zu den Europa-Pokal-Spielen. 2002 hat er sich mächtig geärgert, als der VIP-Bereich ausgerechnet dorthin verlegt wurde, wo er jahrelang mit seiner Dauerkarte sitzen durfte. „Man bot mir damals an, dass ich meinen Platz für 5000 Euro pro Jahr behalten dürfte“, berichtet Aehling. Die Alternativen an fast versteckten Plätzen mochte Willi Aehling nicht annahmen. Seither fährt er nur noch zwei- bis dreimal jährlich zu Heimspielen. Die übrigen Spiele schaut er sich entweder zu Hause oder im „Selecao“ an.

In seinem Partykeller erinnern viele Gegenstände an „seinen“ Club BVB. Besonders stolz ist er auf ein Blatt Papier mit den Unterschriften der Spieler, die ihm Helmut Köllmann in Münster besorgt hatte. Ein Fan-Schal erinnert an den Sieg der Borussen in der Champions-League im Jahre 1997. Als der BVB 1997 in Tokio Welt-Cup-Sieger wurde, war Willi Aehling mit in Japan. Ein Foto zeigt, dass er damals den Pokal in der Hand halten durfte.

Von solchen und ähnlichen Erlebnissen mit seinem Lieblingsverein könnte Willi Aehling seinen Vorstandskollegen stundenlang erzählen. Doch der Vorstand, zu dem neben Aehling auch der stellvertretende Vorsitzende Andreas Langehegermann, der Schriftführer Jan Langehegermann, der Kassierer André Hoppius und die Beisitzer Sascha Unger und Marvin Strenger gehören, möchte die Mitgliederwerbung forcieren. Die monatlichen Kosten belaufen sich auf drei Euro. Kinder unter acht Jahren sind beitragsfreie Mitglieder. Acht- bis 18-Jährige zahlen zwei Euro. Nächstes geselliges Highlight soll die Weihnachtsfeier am 9. Dezember ab 19.09 Uhr im „Selecao“ sein. H.Scheffler

Der preußische König genehmigte eine Haus- und Kirchenkollekte

$
0
0

Vor 175 Jahren wurde ein neues Gotteshaus der Ludgerusgemeinde eingeweiht

Schermbeck Dort, wo sich heute der aus gelblichem Werkstein errichtete Bau der Ludgeruskirche erhebt, stand noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein Vorläuferbau, der am 19. Oktober 1841 eingeweiht wurde.

Nach den Befreiungskriegen 1815 beantragte Pfarrer Budde die Erweiterung der viel zu kleinen Pfarrkirche“, berichtete Bruno Loewenau in der Pfarrchronik. Auch der Nachfolger Johann Georg Buddes, Wilhelm Nientiet, drängte auf einen Kirchenneubau, zumal am 22. Januar 1830 die Katholiken aus Schermbeck, Bricht und Overbeck eingepfarrt wurden. Eine Hauskollekte des Jahres 1829 erbrachte 1430 Taler. Neun Jahre später ergab eine vom preußischen König genehmigte Haus- und Kirchenkollekte 37209 Taler, die der König im Jahre 1840 um weitere 2000 Taler aufstockte.

Das Dach dieses Vorläuferbaus der heutigen Ludgeruskirche stürzte ein und machte einen Neubau erforderlich. Die Kirche stand in Ost-West-Richtung. Vorgelagert war die Küsterei. Der Eingang befand sich an der Erler Straße. Der Fotograf stand damals auf der heutigen Mittelstraße in Höhe der Branntweinbrennerei und Likörfabrik Tüshaus (heute „Rössmann“). Repro: Helmut Scheffler
Das Dach dieses Vorläuferbaus der heutigen Ludgeruskirche stürzte ein und machte einen Neubau erforderlich. Die Kirche stand in Ost-West-Richtung. Vorgelagert war die Küsterei. Der Eingang befand sich an der Erler Straße. Der Fotograf stand damals auf der heutigen Mittelstraße in Höhe der Branntweinbrennerei und Likörfabrik Tüshaus (heute „Rössmann“). Repro: Helmut Scheffler

Über die Größe des Gebäudes informieren eine Massenberechnung aus dem Jahre 1835 und der Erläuterungsbericht vom 3. Februar 1836. Der Bauinspektor Johann Christoph Teuto von der Münsteraner Regierung wies für das Kirchenschiff eine Länge von 25,12 Meter aus und eine Breite von 17,11 Meter.

Die Aufnahme zeigt den Vorläuferbau der heutigen Ludgeruskirche, der vor 175 Jahren eingeweiht wurde. Der Fotograf stand damals auf der Erler Straße etwa dort, wo sich heute das Geschäft Norma befindet). Der Turm zeigte damals nach Westen. Repro: Helmut Scheffler
Die Aufnahme zeigt den Vorläuferbau der heutigen Ludgeruskirche, der vor 175 Jahren eingeweiht wurde. Der Fotograf stand damals auf der Erler Straße etwa dort, wo sich heute das Geschäft Norma befindet). Der Turm zeigte damals nach Westen. Repro: Helmut Scheffler

Am 26. März 1840 wurde das letzte feierliche Hochamt in der alten Kirche gehalten. Bereits am 28. April 1840 wurde der Grundstein für den Kirchenneubau gelegt. In diesen wurde eine lateinische Urkunde gelegt, deren sinngemäße Übersetzung in der Ludgerus-Festschrift des Jahres 1965 abgedruckt wurde: „Im Jahre des Heils 1840, am 28. April, unter dem Pontifikat Papst Gregors XVI., zur Zeit der Regierung des Preußischen Königs Friedrich Wilhelms III., unter dem Episkopat des Bischofs zu Münster, Caspar Maximilians Freiherrn Droste zu Vischering, unter dem Präsidenten der Provinz Westfalen, Freiherrn von Vincke, und unter Graf Ferdinand von Merveldt, dem Patron dieser Kirche, hat Wilhelm Nientiet als hiesiger Pfarrer mit Ermächtigung des Bischofs diesen Grundstein zum Kirchenneubau unter Anrufung des hl. Ludger, des Patrons der Kirche zu Altschermbeck, nach heiligem feierlichen Brauch unter reger Anteilnahme der Gemeinde geweiht und gelegt. Zur Seite standen ihm: Freiherr Christoph Droste zu Senden, Landdechant der Pfarre zu Lembeck, Franz Lohede, Pfarrer zu Erle, Joseph Drecker, Pfarrer zu Holsterhausen; Caspar Gröning, bischöflicher Gesandter des Konventes zu St. Ursula in Dorsten und Theodor Eilertz, hiesiger Vikar.“

Das Foto zeigt die Innenansicht jener Kirche, die 1841 eingeweiht wurde und im Jahre 1913 einstürzte, sodass ein Neubau erforderlich wurde. Repro: Helmut Scheffler
Das Foto zeigt die Innenansicht jener Kirche, die 1841 eingeweiht wurde und im Jahre 1913 einstürzte, sodass ein Neubau erforderlich wurde. Repro: Helmut Scheffler

Eine Baubeschreibung der Kirche ist erhalten geblieben, die Wolfgang Neugebauer in den „Monatsblättern für Landeskunde und Volkstum Westfalens“ vorstellte: „Die fünfachsige, geostete, mit einem Satteldach überdeckte frühere Kirche schloß an der Westseite den vorhandenen Turm ein und besaß im Osten einen Chor mit 5/8-Schluß, an den beiderseits niedrige Sakristeianbauten angefügt waren. Das Mauerwerk bestand aus quaderförmigen, hammergerecht behauenen, im Verband vermauerten Natursteinen mit durchlaufenden Lagerfugen. Es ruhte auf einem niedrigen Natursteinsockel. Die Nord- und Südansichten der Kirche waren spiegelbildlich gleich. In der Mittelachse jeder Längsseite lag ein Eingang. Die Seitenportale besaßen satteldachförmige Überdachungen und Türen mit horizontalem Sturz. Für die Ostansicht war der Choranbau bestimmend, der an der Apsis zwei Fenster besaß. Vermutlich wurde auch der Geräteraum nördlich des Chores durch ein kleines Fenster an der Ostseite belichtet, während die Sakristei wahrscheinlich einen Außeneingang hatte. Alle Dächer waren schiefergedeckt. Der spitze Turmhelm hatte die Form einer achtseitigen Pyramide und trug Kegel, Kreuz und Hahn. Auf den Dachflächen des Schiffes saß in der Achse der Seitenportale je eine mit einem Satteldach überdeckte Gaupe. Das Chordach, dessen First gegenüber dem Hauptdach etwas niedriger lag, schloß an den Ostgiebel der Kirche an und war zur Apsis hin abgewalmt.“

Unter tatkräftiger Mithilfe der Pfarrangehörigen schritt der Neubau rasch voran. Am 19. Oktober 1841 nahm Weihbischof Dr. Franz Arnold Melchers in Gegenwart von 26 Geistlichen und der politischen Repräsentanten die Einweihung vor.

Das Innere der Ludgeruskirche des 19. Jahrhunderts war lange Zeit unbekannt. Bei Aufräumungsarbeiten im Archiv der Kirchengemeinde fand Willy Tasse vor über einem Vierteljahrhundert das Foto vom Inneren. Man erkennt darauf den dreischiffigen, verputzten Kirchenraum. Vom Chor aus waren durch einflügelige Türen die seitlich angebaute Sakristei und der Geräteraum zu erreichen. Während das Mittelschiff und der um vier Stufen erhöhte Chor von einem Holzgewölbe in halber Ellipsenform überspannt wurden, deckten flache Holzbalkenlagen die Seitenschiffe ab. Über den Stützenreihen waren Längsunterzüge aus Holz angeordnet. Alle Deckenflächen trugen unterseitig Bretterschalungen, Rohrungen und Putz. In den Seitenschiffen leiteten Hohlkehlen von den decken zu den Wänden über. Der Kirchenfußboden war mit quadratischen Sandsteinplatten ausgelegt. Die auf vier Stützen ruhende hölzerne Orgelempore, zu der zwei Holztreppen hinaufführten, stand an der Turmseite des Innenraumes.

An der neuen Kirche stellten sich schon bald bauliche Mängel ein. Zudem entsprach sie nach den Feststellungen Bruno Loewenaus in ihrer Größe auch nicht mehr den Anforderungen des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Schon im Jahre 1895 gab es Pläne für eine neue Kirche. Für den geplanten Neubau hatte Pfarrer Carl Koch bereits vor seinem Tode am 17. Dezember 1895 in Dülken 30 000 Mark in seinem Testament vermacht. Diese von einem Münsteraner Architekten entworfene Kirche wurde jedoch niemals verwirklicht. Vielleicht lag es daran, dass im selben Jahr 1895 der Pfarrer Carl Koch starb, der als Initiator eines Kirchenneubaus angesehen wird. Wäre die Kirche damals nach den Plänen des Jahres 1895 gebaut worden, hätte sie noch ihre ehemalige Ost-West-Ausrichtung.

Fast zwei Jahrzehnte später brachen während einer Sonntagsmesse Teile des Kirchendaches ein. Stephan Schulzes Bericht aus dem Jahre 1990 lässt die Gründe für den Einsturz erahnen: „Das Fundament wurde zu wesentlichen Teilen mit dem Material der mittelalterlichen Vorgängerkirche hergestellt, der romanische Turm aus dem 12. Jahrhundert blieb ganz erhalten. Das Gewölbe der dreischiffigen Kirche wurde von Holzsäulen getragen. So kam denn schließlich, was kommen mußte: Die ältesten Mitglieder unserer Pfarrgemeinde wissen zu berichten, daß mitten in der Feier der Sonntagsmesse ganz unvermittelt ein Teil des Kirchendaches einbrach und auf die ´Frauenseite`, also die linke Bankreihe, herabstürzte. Ernstlich verletzt wurde gottlob niemand, das Hochamt konnte natürlich nicht fortgesetzt werden, und die Kirche wurde einen Tag später baupolizeilich geschlossen.“

Nach dem Abriss des Vorläuferbaus aus dem Jahre 1841 diente diese Notkirche in den Jahren 1913 bis 1915 als Ersatz-Gotteshaus. Repro: Helmut Scheffler
Nach dem Abriss des Vorläuferbaus aus dem Jahre 1841 diente diese Notkirche in den Jahren 1913 bis 1915 als Ersatz-Gotteshaus. Repro: Helmut Scheffler

Nun war Eile geboten. Der Kirchenvorstand nahm sich in seiner Sitzung am 18. November 1912 vor, vorab einige Kirchen zu besuchen, „um sich schlüssig zu werden, in welcher Stilart die neue Kirche ausgeführt werden soll.“ Der endgültige Baubeschluss wurde am 8. August 1913 gefasst. Der siebenköpfige Vorstand beschloss unter der Leitung des seit dem 7. Juni 1910 in Altschermbeck amtierenden Pfarrers Johannes Vrey, „die neue Kirche zu bauen nach den Plänen des Architekten Prof. Becker aus Mainz.“ 140 000 Mark wurden als Bausumme bewilligt.

„Am nächsten Sonntag-Nachmittag um 4 ½ Uhr wird Herr Dechant Sturmann von Osterfeld in feierlicher Weise den Grundstein zu unserer neuen Kirche legen“, schrieb die „Dorstener Volkszeitung“ am 31. Juli 1914 und mutmaßte: „Der Bau, welcher schon mächtig gefördert ist, wird allem Anscheine nach ein schönes Gotteshaus, eine Zierde für unsern Ort werden.“

Nach der Grundsteinlegung am 2. August 1914 ging der Aufbau unter der Leitung des Mainzer Dombaumeisters und Architekten Ludwig Becker zügig voran. Wegen der größeren Ausmaße der neuen Kirche erfolgte eine Nord-Süd-Ausrichtung. Die Einweihung der neuen (heutigen) Kirche erfolgte am 21. Dezember 1915 durch Bischof Johannes Poggenburg. H.Scheffler

Radwandern durch den herbstlichen Wald

$
0
0

Dorsten-Lembeck (idr). Wer die bunte Herbststimmung auf dem Fahrrad erleben möchte, kann sich am Mittwoch, 26. Oktober, dem Regionalverband Ruhr (RVR) anschließen. Zusammen mit RVR-Förster Michael Reidemeister unternehmen die Teilnehmer eine zweistündige Fahrradtour durch die Hohe Mark in Dorsten-Lembeck.
Treffpunkt ist um 15 Uhr das Forsthaus Hohe Mark, Lippramsdorfer Straße 349, bei Dorsten-Lembeck. Erwachsene zahlen fünf und Kinder drei Euro.
Alle Termine des RVR-Programms „Natur erleben“ sowie weitere Veranstaltungen zum Thema Umwelt sind unter www.umweltportal.metropoleruhr.de abrufbar. Im Infopool des Portals stehen zudem die Broschüre „Natur erleben“ und weitere Publikationen zum Download bereit.

Bohrschlamm – Wohin mit dem Sondermüll?

$
0
0

BfB-Ratsmitglöied Klaus Roth schickte folgende Pressereklärung:

Unter Bezugnahme auf die Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses der Gemeinde Schermbeck am 04.05.2016 und dem dortigen Tagesordnungspunkt 6 Sonderabfalldeponie Hünxe/Schermbeck, der zugehörigen Mitteilungsvorlage 00065/2016 mit den Anlagen 1-3 sowie resultierend aus der aktuellen rund 8 Minuten dauernden Berichterstattung im NDR-Fernsehen am 17.10.2016 um 20.15 Uhr unter der Überschrift „Bohrschlamm – Wohin mit dem Sondermüll?
Möchte die BfB-Fraktion dieses bürgernahe Thema nochmals wieder aufgreifen.
Ergänzend zu den bereits in der Öffentlichkeit bekannten Zahlen aus dem derzeitigen Mülltourismus von der Grube Erika in Geeste im Emsland mit rund 200.000 Tonnen ölhaltige Schlämmen, ca. 8.000 LKW-Ladungen Gefahrguttransport über eine Strecke von 115 km über die A 31 wird es in der nahen Zukunft nach derzeitigen Kenntnisstand in den Folgejahren zu weiteren intensiven Gefahrgut-Transporten aus Niedersachsen kommen. Noch stehen in Niedersachsen insgesamt 40 weitere Schlammgruben unter Bergaufsicht. Alle diese Schlammgruben werden zurückgebaut werden müssen. Nach heutigem Begutachtungsstand sind  dies:

234.000 m³ in 9 Schlammgruben mit Ölschlämmen und gefährlichen Abfallstoffen
970.000 m³ in 30 Schlammgruben mit Bohrschlämmen
80.000 m³ in 1 Grube in Begutachtung ohne Bewertung der Stoffklasse.

Da nach Artikel 16 der europäischen Abfallrahmenrichtlinie alle Mitgliedsstaaten geeignete Maßnahmen zu treffen haben, um ein integriertes und angemessenes Netz von Abfallentsorgungsanlagen zu errichten, beruft sich die Landesregierung von NRW auf die Verfügungsmöglichkeiten über ein breites Spektrum an Anlagen für die Entsorgung von gefährlichen Abfällen. Insgesamt werden derzeit in NRW acht Sonderabfalldeponien betrieben mit unterschiedlichen Kapazitäten und Restlaufzeiten. Allerdings sollen Deponien und Deponierung von Abfällen nur die letzte von fünf aufeinander aufbauenden Abfallentsorgungsanlagen sein. U. E. müssen in diesem direkten Zusammenhang mit der vor unserer aller Haustür liegenden Sonderabfalldeponie (SAD) Hünxe-Schermbeck folgende Fragestellungen erlaubt sein:

1. Welche Schlammmengen sollen in den Folgejahren aus den zurück zu bauenden Schlammgruben aus Niedersachen nach NRW zusätzlich noch transportiert werden?

2. Welche alternativen Recyclingmöglichkeiten können direkt vor Ort geschaffen werden, um die
Schlämme direkt dort zu reinigen, um damit saubere, um nicht zu sagen reine Rohstoffe wieder den Produktionsprozessen zurückzuführen?

3. Wenn es zum Beispiel bei einer Ölförderplattform im Wattenmeer wirtschaftlich möglich ist, die ölhaltigen Bohrschlämme einer nachgeschalteten Recyclinganlage zuzuführen, dann sollte es ein Leichtes sein, solche bereits seit rund 20 Jahren bekannte Recyclinganlagen auch direkt bei den einzelnen Schlammgruben zu installieren, um saubere und reine Rohstoffe für die Weitervermarktung zu erzeugen. Solche umweltfreundlichen Verfahren sind einer auf die Ewigkeit angelegten Deponierung immer vorzuziehen.

4. In Deutschland werden belastete Bohrschlämme auf Deponien eingelagert oder unter immensen Energieaufwand in Drehrohröfen bei hohen Temperaturen thermisch verwertet. Moderne Vakuum-Destillationsanlagen zur effektiven Reinigung der Schlämme, sind in Deutschland die absolute Ausnahme. Anderenorts haben eine Strafsteuer für die Deponierung von Sonderabfällen dafür gesorgt, dass umweltfreundliche Verfahren wie die Vakuum-Destillation eine wirtschaftliche Alternative darstellen. Welche Kräfte verhindern diese umweltfreundlichen Alternativen in Deutschland?

Bürgerinnen und Bürger von Schermbeck, wenn Sie zu diesem Themenkreis weitere Beiträge oder auch gerne persönliche Fragen haben, nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Auf unserer Homepage www.bfbschermbeck.de können Sie uns über den Button „Bürgerbeteiligung“ gerne ihre Nachricht zukommen lassen.

Diese möglichen Bürgeranliegen werden wir anschließend zu einem Fragekatalog zusammen stellen und bei der nächsten Deponiebeiratssitzung Mitte November 2016 den Verantwortlichen der SAD Hünxe-Schermbeck übergeben.

13. November: Konzert in der Georgskirche

$
0
0

Du meine Seele, du mein Herz“

Clara und Robert Schumann – Eine Liebe in Liedern und Worten

Das Konzert wird gefördert

von der Dorit-und-Kurt-Knorre-Stiftung

Sonntag, den 13. November 2016, um 17 Uhr

in der St. Georgskirche zu Schermbeck

Mitwirkende:

Hedwig Voss (Sopran)

Hedwig Voss
Hedwig Voss

Lucius Rühl (Klavier)

Lucius Rühl
Lucius Rühl

Wolfgang Bornebusch (Sprecher)

Wolfgang Bornebusch
Wolfgang Bornebusch

*

 

 

 

 

Nur ein Jahr nach dem Tode Clara Schumanns (1896) bemüht sich die älteste Tochter, Marie, um eine Biographie der Mutter. Sie gewinnt Julius Allgeyer, den Biographen Anselm Feuerbachs, für diese Arbeit. Er hegte freundschaftliche Beziehungen zum Hause Schumann, und hatte die nötige musikalische Kompetenz. 1900 stirbt Allgeyer. Sein Werk bleibt unvollendet. Berthold Litzmann, Literaturhistoriker, ebenfalls Freund des Hauses, übernimmt die begonnene Arbeit und beschreibt detaillfreudig und bewegend das Leben einer hingebungsvollen Künstlerin in drei Teilen: „Clara Schumann – Ein Künstlerleben“. Die Lesungen sind vor allem Abschnitte aus dieser ersten Biographie von Clara Schumann. Sie wechseln sich ab mit Liedern von Clara und Robert Schumann, Felix Mendelssohn-Bartholdy und Johannes Brahms.
Anmerkung:

Kaum waren die Plakate für das Konzert am 13.11. ausgehängt, da erfuhr Pastor Wolfgang Bornebusch, dass die Sopranistin Mechthild Bach aus gesundheitlichen Gründen absagen musste. An ihrer Stelle wird nun die Sopranistin Hedwig Voss zusammen mit Lucius Rühl und Wolfgang Bornebusch  das Konzert gestalten.

30. Lembecker Staffelmarathon und 1. Rhein City Run

$
0
0

Jubiläum und Premiere mit Beteiligung von Schermbecker Leichtathleten

Zum Traditionslauf in Lembeck startete eine 4 x 5 Kilometer-Staffel der Leichtathleten des SV Schermbeck mit Rita Malkus, Susanne Baumeister, Werner Radzanowski und Benedikt Baumeister. Knapp 30 Staffeln hatten für die Teilnahme an der kurzen Runde gemeldet. Gestartet wurde traditionell mit den Marathonstaffeln um 13:00 Uhr. Rita Malkus konnte ein sehr gutes Tempo laufen und übergab den Staffelstab nach 28:18 Minuten an Susanne Baumeister. Susanne konnte auf der leicht welligen Wendepunktstrecke konzentriert durchlaufen und übergab nach persönlicher Bestzeit an Werner Radzanowski. Und auch Werner lief eine gute Zeit, so dass Benedikt Baumeister nach knapp 1:23 Std als letzter der Schermbecker Staffel auf die Strecke ging. Die schnellste Zeit der Schermbecker Staffel sicherte so den 9. Platz in der Mixed-Wertung mit einer Gesamtzeit von 1:45:24.
675 Benedikt Baumeister 0:21:48 Männer 1988
674 Werner Radzanowski 0:26:11 Männer 1949
672 Rita Malkus 0:28:18 Frauen 1974
673 Susanne Baumeister 0:29:07 Frauen 1967

Die beiden Urgesteine der Leichtathleten des SV Schermbeck Ingrid Bartsch und Peter Franke traten beim Halbmarathon von Düsseldorf nach Duisburg an. Die Veranstalter wollten einen Städte verbindenden Lauf schaffen, was nach der gelungenen Premiere mit über 3.000 gemeldeten Startern auch durchaus gelungen ist.
Ingrid Bartsch und Peter Franke waren unisono von der Kulisse der durchgehend parallel des Rheins führenden Strecke begeistert. Gestartet wurde in der Nähe der Theodor-Heuss-Brücke am Robert-Lehr-Ufer. Danach ging es Richtung Kaiserswerth entlang der Promenade und über die Stadtgrenze nach Duisburg. In Duisburg ging es vorbei am Landhaus Milser und dem Angerbach vorbei. Das Ziel in Duisburg Huckingen erreichte Peter Franke nach 2:15:02 und belegte so den 6 Platz in seiner Altersklasse. Zehn Minuten später in exakt 2:25:48 hatte auch Ingrid Bartsch die Ziellinie überquert und erreichte so den 3. Platz in ihrer Altersklasse.

Platz m/w Platz AK Start Nr Name, Vorname Alters- klasse Verein Zielzeit
1342 6 632 » Franke, Peter (GER) 70 SV Schermbeck 02:15:02
700 3 97 » Bartsch, Ingrid (GER) 65 SV Schermbeck 02:25:48

Frauengemeinschaft behauptet: „Lachen hält gesund „

$
0
0

Wer seinem Körper etwas Gutes tun möchte, muss nicht immer sofort ins nächste Fitness-Studio laufen. Training ist jetzt immer und überall möglich. Das Zauberwort heißt: Lachen. Es ist gesund, trainiert die Bauchmuskeln und geht auch ganz spontan. Außerdem macht es viel mehr Spaß, als stupides Schwitzen in schlecht klimatisierten Studios. Aber kann man Lachen auch lernen?

Das Ehepaar Salinger, Martina und Hubertus, sind die Leiter des Kurses. Sie haben es sich zur Lebensaufgabe gemacht, den Menschen das Lachen wieder beizubringen. Mit Lachyoga-Kursen und -Workshops gelingt ihnen das. Seit 17 Jahren beschäftigen sich Martina Salinger-Rost (Kommunikationswissenschaftlerin, Präventologin und Lachyogaleiterin) und Hubertus Salinger (freischaffender Künstler, Diplom-Kaufmann und Lachyogaleiter) mit der mentalen und emotionalen Gesundheit. Sie arbeiten eng mit Krankenhäusern zusammen, halten Vorträge und Workshops zu Themen, die sich mit der Kraft der Gesunderhaltung und Genesung beschäftigen. Bereits seit zwei Jahren gehört das Lachen zu den täglichen Arbeitsaufgaben des Ehepaars.

Termin ist der 03.11.2016 von 19:00 – 21:00 Uhr im Pfarrheim St. Ludgerus Schermbeck, Erler Strasse
Kosten für Mitglieder: 11,00 Euro
Kosten für Nichtmitglieder: 13,00 Euro
Anmeldungen sind ab dem 12.10.2016 in der Geschenkboutique Stender, Inh. Christiane Fröhlich möglich


Muriel Seemann ist jetzt ausgebildete Tennisassistentin

$
0
0

Die Tennisabteilung des TuS Gahlen 1912 e. V. hat eine WTV-ausgebildete Tennisassistentin.

Die 16-jährige Muriel Seemann (Foto) hat erfolgreich am Lehrgang Basismodul vom 12.10. – 16.10.2016 in Kamen teilgenommen. Sie hat neben diesem Zertifikatskurs auch die

Technikprüfung mit dem Profil Leistungssport bestanden.

Muriel Seemann 2016-10-16_basismodul-m

Schwerpunkte des Lehrganges waren:

Grundlagen der Methodik und Didaktik

Praxisorientiertes Anfängertraining

Übungsformen zu Koordinations- und Konditionstraining mit Kindern

Somit hat Muriel seemann die Eingangsbausteine für die C-Trainer-Ausbildung mit dem Profil Leistungssport erfolgreich absolviert. Geplant hat sie die Ausbildung zur C-Trainerin Anfang des Jahres 2017.

Frauenhilfe Drevenack feierte ihr 110-jähriges Bestehen

$
0
0

Eine lebendige Gemeinschaft

Schermbeck Luitgard Blömer ist neue Vorsitzende der Frauenhilfe in der Evangelischen Kirchengemeinde Drevenack, zu der auch die evangelischen Frauen des Schermbecker Ortsteils Damm gehören. Einstimmig wurde die 60-jährige Dammerin und Leiterin der Dorstener Astrid-Lindgren-Schule am Mittwoch im Landhaus Wortelkamp gewählt.

Mit der einstimmigen Wahl erhielt Luitgard Blömer die erste Anerkennung für ihre bisherige Arbeit im dreiköpfigen Leitungsteam, die sie im Jahre 2015 von der Dammerin Inge Ufermann übernommen hatte. Zusammen mit Edith Jörres und Inge Burre hatte sie in den letzten Monaten die Feier des 110-jährigen Bestehens der Drevenacker Frauenhilfe vorbereitet, das am Mittwoch im Beisein von 95 Frauen bei Wortelkamp unter dem Motto „Alt, aber kein bisschen altmodisch“ gefeiert wurde.

Im Landhaus Wortelkamp feierte die Drevenacker Frauenhilfe am Mittwoch ihr 110-jähriges Bestehen. Foto: Helmut Scheffler
Im Landhaus Wortelkamp feierte die Drevenacker Frauenhilfe am Mittwoch ihr 110-jähriges Bestehen. Foto: Helmut Scheffler

Nach einer vom Pfarrer Helmut Joppien geleiteten Andacht ließ Luitgard Blömer anhand zahlreicher Fotos die bisherige Entwicklung der Frauenhilfe Revue passieren. Eine Urkunde vom 22. September 1906 belegt, dass der Frauenverein als Zweigverein der unter dem Protektorat der Kaiserin Auguste Viktoria stehenden Frauenhilfe anerkannt wurde. Bei ihren kirchengeschichtlichen Arbeiten hat die inzwischen verstorbene Drevenackerin Isabella Benninghoff-Lühl festgestellt, dass es bereits vier Jahre vorher eine Gründungsversammlung für den „Kirchlichen Frauen- und Jungfrauenverein“ gab.

Frauenhilfe drevenack 19-10-16_8076

Im ersten Jahrzehnt war die Resonanz recht dürftig. Im Jahre 1912 wurden nur 18 Mitglieder registriert. Nach dem Ersten Weltkrieg stieg die Zahl der Mitglieder bis 1922 auf 39. Isabella Benninghoff-Lühl berichtet von der jährlichen Adventsfeier als dem Höhepunkt des Vereinslebens: „Sie fand bis 1915 bei Schüring (später Nossack) im Restaurant „Zur Post“ am Peddenberg statt, ehe sie dann ins Lokal Kühnen/Trotzenberg verlegt wurde.“

Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde bei den Begegnungen der Frauenhilfe eifrig gehandarbeitet. Die Verlosungen bei den Adventsfeiern füllten in jedem Jahr die Kasse auf. Entscheidende inhaltliche Änderungen traten ein, als sich die Frauen davon lösten, strumpfstrickenderweise dem Pastor am Vorstandstisch zuzuhören. Die Frauen gestalteten selbst Andachten und organisierten informative Vorträge. „Ganz allmählich gaben die Frauen ihre Zurückhaltung auf, dachten mit und beteiligten sich an Diskussionen“, berichtete Luitgart Blömer von den Erzählungen der ehemaligen Vorsitzenden Charlotte Heidermann.

Die neue Vorsitzende Luitgard Blömer (Mitte) wird von Edith Jörres (l.) und von Inge Burre (r.) unterstützt. Foto: Helmut Scheffler
Die neue Vorsitzende Luitgard Blömer (Mitte) wird von Edith Jörres (l.) und von Inge Burre (r.) unterstützt. Foto: Helmut Scheffler

Die Freude an der Handarbeit wurde nicht aufgegeben. „Wir arbeiten, um zu helfen“, hieß das Motto einer Gruppe von 27 Frauen, die ab 1975 vierzehntäglich abends nähte oder werkelte.

Schwerpunkt in den 1970er- und 1980er-Jahren war die Partnerschaft mit der damaligen DDR. Mit Eifer wurden Päckchen und Pakete mit Dingen gepackt, die es damals drüben nicht gab. Auch nach der „Wende“ blieb die Partnerschaft mit Zernitz im Kreis Kyritz erhalten.

Zum Leitungsteam der Frauenhilfe gehören heute neben der Vorsitzenden Luitgard Blömer auch die Dammerin Inge Burre und Edith Jörres. Beide haben sich viele Jahre hindurch um die Frauenhilfe verdient gemacht. „Ich bin glücklich über die aktive Frauenhilfe und deren tolle Ideen und über die Bereitschaft zahlreicher Frauen, Verantwortung zu übernehmen, lobte Pfarrer Joppien im Beisein des stellvertretenden Presbyteriumsvorsitzenden Werner Bußmann die Frauenhilfe, die das ganze Jahre über dazu beitrage, den Zusammenhalt im Gemeindeleben zu fördern.

19-10-16_8107

Nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken und dem gemeinsamen Singen von Liedern, die vom Organisten Marco Rohde am E-Piano begleitet wurden, befasste sich Dagmar Müller als Leitende Pfarrerin der Evangelischen Frauenhilfe im Rheinland und ihrer diakonischen Einrichtungen in einem längeren Vortrag mit ausgewählten Psalmen aus dem fünfteiligen Psalter.

In einem lustigen Einakter schilderten Inge Burre und Pastor Joppien mit Unterstützung eines zehnköpfigen Chores das Leben eines Ehepaares, das im Alltag wenig Zeit miteinander verbringt.

Zu den Gratulanten gehörte Margret Schieferstein vom Kreisverband der Frauenhilfe, die den Drevenacker Frauen Gastfreundschaft, Lebendigkeit und Bereitschaft zur Unterstützung des Kreisverbandes als besondere Gütezeichen bescheinigte. Glückwünsche überbrachten auch Hannelore Karbenk von der Schermbecker Frauenhilfe und Thea Neuenhoff von der Brüner Frauenhilfe, die am Jahresende aufgelöst werden soll.

Die Kollekte während der Jubiläumsfeier erbrachte einen Betrag in Höhe von 385,71 Euro, welcher der Kindernothilfe zur Verfügung gestellt werden soll, damit Menschen in Haiti nach dem verheerenden Hurrikan geholfen werden kann. H.Scheffler

Anklicken um

Betreuungsstelle des Kreises Wesel berät in Schermbeck

$
0
0

Beratungsangebot der Betreuungsstelle des Kreises Wesel in Schermbeck

An jedem 2. Dienstag im Monat berät die Betreuungsstelle des Kreises Wesel in Schermbeck über Vorsorgevollmachten, Betreuungsverfügungen und Patientenverfügungen.

Eine Beratung findet in der Zeit von 9 bis 12 Uhr im alten Rathaus, Weseler Str. 2, 46514 Schermebck, statt. Im Rahmen des persönlichen Beratungsgespräches können individuelle Fragen geklärt werden. Dabei können auch Unterschriften auf Vorsorgevollmachten und Betreuungsverfügungen gegen eine Verwaltungsgebühr von 10 € beglaubigt werden.

Nach dem Betreuungsrecht für Erwachsene gilt der Grundsatz: „Kann ein Volljähriger aufgrund einer psychischen Krankheit oder einer geistigen, seelischen oder körperlichen Behinderung seine Angelegenheiten ganz oder teilweise nicht besorgen, bestellt das Betreuungsgericht auf seinen Antrag oder von Amts wegen eine Betreuungsperson.“ Oft wird davon ausgegangen, dass im Notfall Ehe-/Lebenspartner oder Kinder automatisch für den betroffenen alle Rechtsgeschäfte regeln können. Eine automatische Vertretungsbefugnis – auch innerhalb der Familie – existiert ohne entsprechende Verfügung nicht. Hat man im Voraus keine Vorsorge getroffen, muss das Amtsgericht ein Betreuungsverfahren einleiten. Es beteiligt die zuständige Betreuungsbehörde und entscheidet dann, ob und in welchem Umfang eine Betreuung nötig ist und wer als betreuende Person eingesetzt wird. Das gerichtliche Betreuungsverfahren kann vermieden werden, indem frühzeitig Vorsorge getroffen wird.

Über mögliche Vollmachten informiert ein Faltblatt des Kreises Wesel, das die Begriffe Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung und Patientenverfügung erklärt und das ihnen auf Anfrage gerne zugesendet wird.

Für interessierte Personen, die aufgrund Erkrankung oder Behinderung nicht in der Lage sind, das Angebot vor Ort zu nutzen, besteht nach Absprache auch die Möglichkeit eines Hausbesuches.

Um ausreichend Zeit für jede Beratung gewährleisten zu können, ist eine Terminvereinbarung vorab notwendig: Kreis Wesel, Cornelia Ebens, Tel. 0281 / 207 3449

5. November: Ein Familientag mitten im Wald der Rüster Mark

$
0
0

In der Rüster Mark soll ab dem 4. und 5. November ein „Volksbank-Wald“ entstehen

Schermbeck Mit einer Pflanzaktion in der Rüster Mark ergänzt die Volksbank Schermbeck ihre ganzjährigen Aktivitäten anlässlich ihres 125-jährigen Bestehens. Mit Unterstützung des Regionalverbandes Ruhr (RVR) und der Rheinisch-Westfälischen Wasserwerksgesellschaft (RWW) organisiert ein Volksbankteam am 4. November eine Pflanzaktion für die Gesamtschule und am 5. November ein Pflanzen für Jedermann.

„Volksbank und Wald – was beim ersten Hören nicht zusammen passen will, ist aus unserer Sicht nur logisch und konsequent“, stellte Volksbank-Vorstandsmitglied Rainer Schwarz gestern fest, als im Forstbetrieb Uefte-Deuten der „Aktionstag im Volksbankwald“ präsentiert wurde. Schwarz verwies auf die langfristige Anlegung forstlicher Maßnahmen, die von Nachhaltigkeit geprägt seien. Schwarz zitierte den sächsischen Kammerrat Hans Carl von Carlowitz, der schon im Jahre 1713 den Begriff „Nachhaltigkeit“ im Zusammenhang mit dem „Anbau des Holzes“ verwendete, um damit auf das Beständige und die dauerhafte Wirkung einer Handlungsweise aufmerksam zu machen. Das passe, so Schwarz, zum Geschäftsverhalten einer Bank, die 125 Jahre alt sei. „Ich finde die Ausrichtung unserer Genossenschaftsbank wieder“, stellte Schwarz fest und ergänzte, „nicht das einmalige schnelle Geschäft machen, sondern vertrauensvoll über Jahre, Jahrzehnte, zum Teil über Generationen zusammen arbeiten, gemeinsam mit unseren Kunden und Mitgliedern Lösungen finden, die lange halten.“

Ramon Steggink (RWW), Förster Christoph Beemelmans, Heribert Triptrap, Tatjana Ruloff, Lisa Nagel, Rainer Schwarz, Stefanie Fitting (alle Volksbank Schermbeck) und Gesamtschulleiter Norbert Hohmann (v.l.) laden zur Pflanzaktion am 4. und 5. November ein. Foto: Helmut Scheffler
Ramon Steggink (RWW), Förster Christoph Beemelmans, Heribert Triptrap, Tatjana Ruloff, Lisa Nagel, Rainer Schwarz, Stefanie Fitting (alle Volksbank Schermbeck) und Gesamtschulleiter Norbert Hohmann (v.l.) laden zur Pflanzaktion am 4. und 5. November ein. Foto: Helmut Scheffler

Volksbank-Mitarbeiterin Stefanie Fitting berichtete über die Arbeit des fünfköpfigen Volksbank-Teams, zu dem auch Nicole Dembowski, Lisa Nagel, Tatjana Ruloff und Heribert Triptrap gehören, um eine Veranstaltung zum Thema „Natur erleben“ zu entwickeln. Dazu gehören die bereits beendete Aktion „Bau eines Lehmofens“ mit der Kindertagesstätte „Hand in Hand“, die jetzt anstehende Pflanzaktion und das in der Planung befindliche Projekt „Grünes Klassenzimmer“, das in Zusammenarbeit mit der Gesamtschule realisiert werden soll. Ziel der Pflanzaktion, so Fitting, soll das Entstehen eines Volksbank-Waldes sein, „in dem jedes Kind, jeder Jugendliche, jeder Erwachsene im Lauf der nächsten Jahre einen Baum pflanzen kann und sich über die Entwicklung seines Waldstücks informieren kann.“

Am Freitag (4. November) werden mehr als 200 Gesamtschüler die zweitägige Pflanzaktion eröffnen. Waldarbeiter haben inzwischen die ein Hektar große Fläche in der Nähe des Nottkamp-Parkplatzes für die Pflanzaktion vorbereitet. Die oberste Baumschicht, die bislang von Nadelbäumen gebildet wurde, ist entfernt worden, sodass Platz für das Nachwachsen junger Bäume geschaffen wurde. Gepflanzt werden Buchen und Eichen, um das langfristig angelegte Ziel, aus Nadelwäldern Wälder mit einem hohen Laubholzanteil zu entwickeln, systematisch anzustreben. Wie der Forstamtsleiter Christoph Beemelmans mitteilte, finden die Schüler am Pflanztag ausgehobene Pflanzgruben vor. Die Pflanzgeräte werden vom Forstamt zur Verfügung gestellt. Die Mitarbeiter werden die Kinder beim Pflanzen beraten, damit sich möglichst viele Pflanzen auf dem Gelände zwischen Nottkamp und dem Weg „Zum Dicken Stein“ nördlich der Bundesstraße 58 dauerhaft verwurzeln.

„Es gibt nichts Besseres für die Umwelterziehung von Schülern, als sie an einer solchen Pflanzaktion teilnehmen zu lassen“, bewertete Gesamtschulleiter Norbert Hohmann die Einbindung der Gesamtschüler in das Projekt. Was man selber mit seinen Händen geschaffen habe, das schätze man das ganze Leben lang umso mehr. Man habe aber auch deshalb spontan der Volksbank die Teilnahme zugesagt, weil die Schule in vielfältiger Weise von der Volksbank unterstützt werde.

Am Samstag (5. November) ist die gesamte Bevölkerung aus Schermbeck und seinen Nachbarkommunen eingeladen, sich zwischen 10 und 16 Uhr an der Pflanzaktion zu beteiligen. Insgesamt werden 500 Bäume gepflanzt. Der offizielle Pflanzstart erfolgt um 11 Uhr. Den Besuchern bietet die Volksbank ein attraktives Rahmenprogramm. An der rollenden Waldschule des Schermbecker Hegerings wird über die Tierwelt der heimischen Wälder und Fluren informiert. Ein Ratespiel wird vorbereitet. Ein Holzschnitzer lässt sich bei der Arbeit zuschauen. Ein Pferdefuhrwerker wird mit seinen Kaltblutpferden zeigen, wie in früheren Jahrzehnten üblicherweise Rodungsarbeiten im Wald durchgeführt wurden.

Die RWW, die in der Rüster Mark eine Brunnengalerie betreibt, um 350 000 Menschen in Dorsten, Schermbeck und in den nördlichen Teilen des Ruhrgebietes mit Trinkwasser zu versorgen, beteiligt sich mit mehreren Ständen am Aktionstag. Wie RWW-Pressesprecher Ramon Steggink erläuterte, soll an einfachen Filterversuchen gezeigt werden, wie ein Wasserwerk arbeitet. Besucher können mit Hilfe von Mikroskopen Kleinstlebewesen beobachten. Die RWW bereitet ein Wald- und Wasser-Quiz vor, bei dem man kleine Preise gewinnen kann. Geologisch interessierten Besuchern wird die erdgeschichtliche Entwicklung des Raumes erläutert, der vor allem durch Halterner Sande geprägt ist. Außerdem soll auf die Gefahren des Nitratgehaltes verwiesen werden, der nach Mitteilung des Försters Beemelmans „beängstigend gestiegen“ sei. H. Scheffler

Den Parkplatz Nottkamp erreicht man, wenn man – von Wesel kommend – der Umgehungsstraße B 58 folgt. Hinter der Abfahrt Schermbeck-Ost muss man noch etwa 600 Meter fahren, bis man – noch vor dem Wald – die Straße Nottkamp auf der linken Seite erreicht. Über diese Straße gelangt man nach etwa 200 Metern zum Parkplatz.

 

Besuch beim Holzschuh-Experten Claus Matrose

$
0
0

Weselerwalder Heimatverein besichtigte das Gahlener Heimatmuseum

Gahlen Den erstmaligen Besuch im Gahlener Museum „Olle Schuer“ wollten sich viele Mitglieder des Heimatvereins Weselerwald und Umgebung nicht entgehen lassen. So begleiteten 42 Vereinsmitglieder ihre Vorsitzende Maike Beckmann vom Schermbecker Westend zur Gahlener Bruchstraße, wo sie von Gahlener Heimatvereinsmitgliedern herzlich empfangen wurden. Die „Küchenfeen“ sorgten für Kaffee und Kuchen, ein paar Mitglieder der Braugruppe für Nachschub beim Göhlzen Lippe-Bäu-Bier.

Claus Matrose (r.) zeigte den Weselerwalder Besuchern, wie man aus Pappelholz oder anderen Weichhölzern Holzschuhe herstellen kann. Foto: Helmut Scheffler
Claus Matrose (r.) zeigte den Weselerwalder Besuchern, wie man aus Pappelholz oder anderen Weichhölzern Holzschuhe herstellen kann. Foto: Helmut Scheffler

In Gruppen wurden die Gäste durchs zweigeschossige Museum geführt. Sie lernten dabei eine Vielzahl von Exponaten kennen, die vor über einem halben Jahrhundert nicht nur das Gahlener Alltagsleben bestimmten, sondern genauso im zwölf Kilometer entfernten Weselerwald verwendet wurden. Auch die Maschinen und Gerätschaften, die in der vormotorisierten Landwirtschaft verwendet wurden, sahen in Gahlen nicht anders aus als jenseits der Lippe.

Doch eine komplett ausgestattete Werkstatt für die Herstellung von Klompen kann man außer in der „Olle Schuer“ an keiner anderen Stelle in Schermbeck besichtigen. Entsprechend groß war der Andrang in der Klompenkammer, wo Claus Matrose den Besuchern nicht nur die Herkunft der Maschinen erklärte, sondern auch den Herstellungsprozess von Holzschuhen vorstellte.Museum Olle Schuer 18-10-16_7896

Drei ausgesprochene Glücksfälle trugen dazu bei, dass die Klompenkammer ihr heutiges Aussehen erhielt. Die baulichen Änderungen der ehemaligen Scheune übernahmen die Landtechnikfreunde des Gahlener Heimatvereins. Werkzeuge eines Klompenmakers erhielt der Verein von den Nachfahren des Gahleners Fritz Mettler, der bereits in den 1920er-Jahren das Handwerk eines Klompenmakers in seinem Haus an der Pfannhüttenstraße ausübte und auch noch nach dem Umzug in den Espelsgarten gelegentlich in seiner Kellerwerkstatt Holzschuhe aus Pappelholz herstellte.

Da die von Fritz Mettler verwendeten Maschinen nicht mehr vorhanden waren, freute sich der Gahlener Heimatverein riesig, als der in Lowick bei Bocholt wohnende Willi Lamers dem Gahlener Heimatverein im Jahre 2011 zwei alte Maschinen schenkte, mit der sein Vater, der Klumpenmachermeister Alois Lamers, noch zu Beginn des 21. Jahrhunderts Holzschuhe in großen Mengen herstellte.

Die beiden Maschinen aus den 1950er-Jahren, eine „Jürgen Albers Kopierdrechselmaschine“ und eine „Philips-Kopierfräse“, sind noch voll funktionstüchtig, sodass Claus Matrose den Besuchern die Herstellung von Holzschuhen in Einzelschritten erläutern konnte.18-10-16_7904

In einem ersten Schritt schneidet Claus Matrose aus einem Pappelstamm einen kubischen Block heraus. Mit Hilfe der Kopierdrechselmaschine erhalten der rechte und der linke Schuh in einem einzigen Arbeitsvorgang ihr späteres äußeres Aussehen. Das Herausfräsen des Holzes im Innenteil der Holzschuhe übernimmt eine weitere Maschine. Für die Endgestaltung muss noch mit einigen Spezialwerkzeugen der letzte Schliff vorgenommen werden.

Es gibt eine Vielzahl von Holzschuhen, die in verschiedenen Landschaften ein ganz anderes Aussehen aufweisen. Claus Matrose erläuterte den Unterschied zwischen dem „Holländer“ ohne die Verwendung zusätzlicher Materialien, dem „Westfalen“ mit einem Lederbesatz in der Form einer durchgehenden Kappe über dem Rist und dem „Niederrheiner“ mit einem Lederband über dem Rist.18-10-16_7957

Am Ende des mehr als zweistündigen Besuches war man sich einig, dass die Kontakte der beiden Heimatvereine künftig noch vertieft werden sollen. Das dürfte kein Problem sein, weil beide Vereine nach derselben Devise verfahren, nämlich Menschen für den Heimatraum zu begeistern, indem man ihnen die unmittelbare Vergangenheit nicht vorenthält, sondern als Einstiegsmittel präsentiert, um ein tieferes Interesse für weiter zurückliegende historische Entwicklungen zu erzeugen. H.Sch.

:

SV Schermbeck U12 – SV Dorsten-Hardt U13 (0:0) 1:0

$
0
0

Guter Test gegen starke Hardter

Im Vorfeld wurde das Spiel gegen unsere Freunde von der Hardt ausgemacht, damit die Jungs Spielpraxis erhalten, da wir nächste Woche zum schweren Auswärtsspiel nach Hochlar müssen. Und es wurde das erwartet schwere Spiel gegen eine gute Hardter Mannschaft.

In den ersten Minuten merkte man beiden Mannschaften die zweiwöchige Spielpause an, denn der Ball lief auf beiden Seiten nicht oft über mehrere Stationen. Entweder wurde zu ungenau oder der schwierige Ball gespielt. Optisch waren wir zwar überlegen, aber zwingende Chancen konnten wir uns nicht erspielen. Erst in der 19. Minute kam etwas Gefahr auf, denn Leon setzte sich schön auf der linken Seite durch, passte zu Joel, aber der starke Hardter Torwart konnte den Ball parieren. Fünf Minuten später setzte sich Finn Klug über links durch, flankte auf Erdon, aber auch Erdons Schuss hielt der Keeper. Und es ging weiter über links. In der 27. Minute war es erneut Leon, der über links durchkam und den Ball zu Erdon spielte, aber Erdons Schuss aus 5 Meter traf erneut nur den Torwart und es blieb beim 0:0. In der letzten Minute der ersten Hälfte kamen die Hardter mit einem Konter gefährlich vor unser Tor, aber Finn Erwig konnte den Ball noch abwehren.

Halbzeit!

Nach der Pause stellten wir auf einigen Positionen um, aber zuerst wurde es nicht besser. Es dauerte bis zur 47. Minute, als Erdon eine gute Ecke von Leandro knapp über die Latte köpfte. Nun spielten wir druckvoller und setzten sofort nach. Nur zwei Minuten später spielte Erdon quer auf Leandro, aber auch diesen Schuss konnte der Torwart halten.

Wiederum nur zwei Minuten später legte Joel quer auf Erdon und wieder wurde der Ball gehalten. Der Druck wurde immer größer und in der 53. Minute war es endlich soweit. Einen Abschlag fing Finn Klug sofort ab und spielte auf Erdon. Erdon ließ den Ball abtropfen auf Leon und Leon knallte den Ball flach in die untere rechte Ecke – 1:0! Tolles Tor!!

Hochverdient, da wir in der zweiten Hälfte immer wieder nachsetzten und die Hardter kaum noch nach vorne kamen. Am Ende blieb es bei diesem verdienten Sieg und die Hardter, die durch Konter immer gefährlich waren, konnten sich bei ihrem bärenstarken Torwart bedanken.

Die U 12-Fußballer des SV Schermbeck. Foto: Helmut Scheffler
Die U 12-Fußballer des SV Schermbeck. Foto: Helmut Scheffler

Bei uns blieb heute spielerisch einiges auf der Strecke, aber die Jungs wollten und das war wichtig für uns. Merhab, der heute sein allererstes Spiel für uns gemacht hat, war natürlich sehr nervös, aber er hat es gut gemacht. Bei allen ist noch Luft nach oben und nächste Woche gegen die verlustpunktfreie Mannschaft aus Hochlar müssen wir garantiert besser spielen, um dort zu bestehen.

Danke nochmal an Stefan und sein Team für einen tollen und fairen Test!!

Für den SVS am Ball waren:

Fabian; Erik T., Jannik, Finn E., Erik R., Finn K., Leandro, Erdon, Leon (1), Joel, Merhab

Bericht: Trainer Dino Venezia

Die U9-Fußballer erzielten ein Unentschieden

$
0
0

In einem hochklassigen Testspiel zweier starker U9 Teams trennten sich am vergangenen Samstag die U9 Mannschaften vom VfB Kirchhellen und dem SV Schermbeck leistungsgerecht 5:5. Vor dem Spiel hatte man sich darauf verständigt, 3 x 20 Minuten zu spielen, um allen Kindern ausreichend Spielzeit gewähren zu können.

Das Spiel fand auf dem neuen Kirchhellener Kunstrasenplatz statt. Beide Teams, die in den letzten Monaten schon häufiger aufeinander getroffen sind und mittlerweile eine sehr freundschaftliche Atmosphäre verbindet, boten den Zuschauern wieder tollen F-Jugend Fußball.

Im ersten Abschnitt kamen die SVS Kids nach kurzer Eingewöhnungsphase sehr gut in Schwung und erzielten durch Abwehrspieler Michel Frederic Kasche den Treffer zum 1:0. Kurz danach erhöhte Simon Schröder per direkt verwandeltem Freistoß zum 2:0.

Der VfB Kirchhellen erzielte einige Minuten später den Anschlusstreffer zum 1:2. Davon ließ sich der Schermbecker Nachwuchs nicht lange beeindrucken und Jonathan Jansen fackelte nach einer Unsicherheit in der Kirchhellener Abwehr nicht lange und erzielte mit einem satten Fernschuss den Treffer zum 1:3.

Jetzt waren die Schermbecker in einem tollen Spielfluss und Enno Krohn verwandelte eine schöne Kombination aus der Abwehr heraus nach toller Flanke von Jonathan Jansen volley aus der Luft zum 1:4. Mit diesem Ergebnis ging es in die erste Pause. Nach einigen Wechseln war der Spielfluss anschließend etwas verloren und nach der ersten Pause verkürzte Kirchhellen auf 2:4. Aber erneut war Simon Schröder zur Stelle, als er nach starkem Einsatz von Luis Underberg die Vorlage zum 2:5 nutzte. Vor Ende des 2. Abschnitts kam der VfB aber erneut heran.

Im 3. Abschnitt ging es noch einmal Hin und Her, aber die Kirchhellener Jungs wollten nach zuletzt 2 Niederlagen gegen den SVS nicht ein weiteres Mal den Kürzeren ziehen und warfen alles nach vorne. Der Einsatz wurde mit dem Treffer zum 4:5 belohnt. Im Gegenzug hatte Luis Underberg den wahrscheinlich entscheidenden Treffer zum 4:6 auf dem Fuß, traf aber nur den Innenpfosten und der Ball trudelte vor der Linie entlang, nur nicht ins Tor. Mit dem letzten Angriff kam der Ball dann noch einmal zu einem Kirchhellener Angreifer, der eiskalt zum 5:5 Ausgleich vollstreckte. Über die 60 Minuten gesehen ein leistungsgerechtes Ergebnis.

Beide Trainerteams konnten den Mannschaften nach dem Spiel wieder ein großes Kompliment aussprechen und freuen sich schon sehr auf das nächste Aufeinandertreffen. Für den SVS waren am Ball: Mark Wegjan, Kai Klawuhn, Michel Frederic Kasche, Tobias Ridder, Paul Gall, Lennard Krohn, Enno Krohn, Jonathan Jansen, Simon Schröder, Ben Heyne und Luis Underberg.

Die U9 vom SV Schermbeck startet am kommenden Samstag, 29.10. um 11 Uhr zu Hause in der Volksbank-Arena, gleich mit einem Kracher gegen die spielstarke U9 vom TSV Marl-Hüls in die neue Spielrunde.

Die F3 beginnt die neue Runde bereits um 10 Uhr zu Hause gegen die F2 von SuS Polsum.

Bericht: Thorsten Schröder / SV Schermbeck / Trainer U9


Fachwerkhaus mit reichem Innenleben

$
0
0

Das 250-jährige Bestehen des Gahlener Pastorates wurde am Sonntag gefeiert

Gahlen Ein ungewohntes Bild bot sich am Sonntagmorgen im Lippedorf Gahlen. Während die Glocken der Dorfkirche zum Gottesdienst riefen, gingen die Gahlener über den Kirchplatz schnurstracks am Mühlenteich vorbei zum Widemweg. Trotz Temperaturen in Frostnähe wurde der Sonntags-Gottesdienst diesmal auf dem Platz unter der Linde vor dem Pastorat gefeiert. Grund dafür: Das Pastorat wurde nach einem Brand im Jahre 1763 vor genau 250 Jahren, am 23. Oktober 1766, wieder eingeweiht.

Neben einem mobilen hölzernen Kirchenportal, durch das die Teilnehmer die Bankreihen vor dem Altar und in einem leicht beheizten Zelt aufsuchten, wiesen 31 Windlichter, die in ihrer Zusammenstellung die Ziffern 2, 5 und 0 ergaben, auf das Alter des Pastorats hin, in dem nacheinander die Pfarrer Johann Theodor Kalle, Johann Heinrich Bernhard Natorp, Johann Heinrich Eduard Hermann, Johann Andreas Adolf Dietrich, Alfred Reinhold Natorp, Hermann Richter, Friedrich Wilhelm Hermann Richter, Heinrich Wilhelm Bick, Johann Georg Werner Robert Schreiber, Friedrich August Borgards, Hans Dieter Schreiber, Rainer Kramer und Christian Hilbricht mit ihren Familien wohnten.

Mit einem Gottesdienst, in dessen Verlauf auch einige Besucher vom Pfarrer Christian Hilbricht zu ihren Erinnerungen an Erlebnisse im Umfeld des Gahlener Pastorates befragt wurden, begann am Sonntag die Feier des 250-jährigen Bestehens des neuen Pastorates. Foto: Helmut Scheffler
Mit einem Gottesdienst, in dessen Verlauf auch einige Besucher vom Pfarrer Christian Hilbricht zu ihren Erinnerungen an Erlebnisse im Umfeld des Gahlener Pastorates befragt wurden, begann am Sonntag die Feier des 250-jährigen Bestehens des neuen Pastorates. Foto: Helmut Scheffler

Zum Jubiläum hatte die Nachbarschaft am Freitag bei Höchst einen Kranz gebunden und über der Tür des Pfarrhauses befestigt. Für die musikalische Untermalung der Gesänge von etwa 200 Teilnehmern sorgte der von Kirchenmusikerin Annelie Twachtmann dirigierte Posaunenchor der Kirchengemeinde Gahlen. Um deutlich zu machen, dass ein Gebäude mehr ist als die Summe von Steinen oder Balken, sondern von vielfältigem Leben erfüllt ist, wurden im Gottesdienst einzelne Ziegelsteine mit aufgeklebten Schildern zu einer Mauer zusammengefügt. Die Namen der dreizehn Pfarrer wiesen ebenso auf Leben im Pastorat hin wie eine Fülle von Begriffen, von denen Handwerker, Bücherei, Andacht, Taufgespräche, Jungschar, Andacht, Gottesdienstvorbereitung, Glaubenskurs und Obdachlose hier beispielhaft genannt seien.

Pfarrer Hilbricht bat einige Gottesdienstbesucher um Berichte von persönlichen Erinnerungen an das Pastorat. Der Pfarrer-Sohn Erhard Borgards, der aus Offenburg angereist war, wurde 1932 im Pfarrhaus geboren. „Es war eine wunderschöne Zeit“, erinnerte Borgards an das Wohnen mit seinen Eltern und den vier Geschwistern im Pfarrhaus, von einer Kuh, zwei Schweinen und etwa 20 Hühnern, die im ehemaligen Stallgebäude untergebracht waren. Vom Pfarrhaus fuhren die Kinder jahrelang mit dem Fahrrad nach Dorsten zum Gymnasium.

Pastor Hilbricht ließ Erhard Borgards (v.l.), den Sohn des früheren Gahlener Pfarrers Friedrich August Borgards, über seine Erlebnisse im Gahlener Pastorat berichten. Foto: Helmut Scheffler
Pastor Hilbricht ließ Erhard Borgards (v.l.), den Sohn des früheren Gahlener Pfarrers Friedrich August Borgards, über seine Erlebnisse im Gahlener Pastorat berichten. Foto: Helmut Scheffler

Gerhard Becks berichtete von den vielen Schneeglöckchen auf der Pastoratswiese, mit denen er im Jahre 1955 mit Erlaubnis der Pastorats-Haushälterin „Tante Dina“ seine Mutter bei Besuchen im Schermbecker Krankenhaus erfreute, und von einer unfreiwillig verbrachten Nacht im Dachgeschoss des Pastorates, das er während eines Umbaus betreten hatte, um für das Hochzeitspaar Hartmut und Gisela Binnenhei das Glöckchen zu läuten. Nach dem Läuten fand er in der Dunkelheit den Weg nicht wieder zurück.

Svenja Kelch erzählte von Geburtstagsfeiern im Pastorat. Die Pfarrersfrau Marlene Kramer ließ der Schilderung vom idyllischen Umfeld des Pastorates mit Käuzchenrufen in der Nacht und Rehen im Blumengarten Erinnerungen an Ausschusssitzungen im Pastorat und an die Abgabe von Broten an Tippelbrüder vor der Haustür folgen. „Ich bin sehr, sehr gerne hier zu Hause“, versicherte Anja Hilbricht, die seit 2005 mit ihrer Familie im Pfarrhaus lebt. Der Heimatvereinsvorsitzende Jürgen Höchst hielt Rückschau auf die bauliche Entwicklung des Pastorates und auf seine Bedeutung als geistiger Ausstrahlungsort für die ganze Region im 19. Jahrhundert.

Auch nach dem Ende des Gottesdienstes, an dem auch Friedhelm Waldhausen als Superintendent des Kirchenkreises Dinslaken teilnahm, standen Besucher noch lange vor und im Pfarrhaus zusammen, um von ihren persönlichen Erlebnissen zu berichten: Nachbar Hartmut Binnenhei war mit den Borgards-Kindern sehr gut befreundet und könnte ein ganzes Buch über seine Erlebnisse schreiben, worin auch die Brieftaubenzucht der Familie Borgards und der Bau einer Kanone Kapitel füllen würden. Dass die Konfirmanden während einer Pause vor der Tür des Pastorats so wild herumtollten, dass Friedhelm Hansen dabei Hermann Borgards, den Vater des Pastors Borgards, versehentlich aufs Kreuz legte und dafür nachsitzen musste, sorgte ebenso für Gelächter wie Gerhard Becks Frage an den Pfarrer, ob im Kinder“garten“ Kinder mit dem Kopf oder mit den Füßen in die Erde gepflanzt würden.

Dass im Umfeld eines Pastorates auch Betrügereien stattfinden können, machte Jürgen Höchst deutlich, als er an jene Tage erinnerte, als Pastor Borgards die Konfirmanden anwies, zum Heizen immer Holz von zu Hause mitzubringen. Damals habe Werner Walbrodt das heimische Holz bisweilen vergessen und schnell in Pastors Scheune Ersatz besorgt. „Er war nicht der einzige“, bestätigte ein Mittsiebziger spontan.

Die Kollekte am Sonntag darf mit Genehmigung des Superintendenten diesmal ausnahmsweise fürs Pfarrhaus verwendet werden. Vielleicht wird damit ja eine Broschüre finanziert mit den unendlich vielen Erlebnissen rund ums Pastorat. H.Scheffler

Pastorat in Gahlen 23-10-16_8487 23-10-16_8510 23-10-16_8535

 

Minister Remmel gratuliert Kreis Wesel zum Climate Star

$
0
0

Der Kreis Wesel erhielt einen Stern für den Klimaschutz im Landtag NRW:  Umweltminister Johannes Remmel gratulierte am Freitag, 7. Oktober 2016, den Koordinator/innen und den 21 beteiligten Kreisen und Kommunen des Projektes ALTBAUNEU im Landtag persönlich zur Auszeichnung mit dem „Climate Star“, einem Preis, den das internationale Klima-Bündnis (Climate Alliance) vergibt.Klimaschutz p27110_climate_star_i

Das Netzwerk erschließt die energetischen Modernisierungspotenziale, die noch im Wohngebäudebestand von NRW stecken, flächendeckend und konnte damit die Jurorinnen und Juroren des Klima-Bündnisses überzeugen. Auf dem österreichischen Schloss Grafenegg in Krems an der Donau erhielten Vertreterinnen und Vertreter von ALTBAUNEU bereits am Donnerstag, 6. Oktober, den Auszeichnungs-Pokal in der Kategorie „kommunale Netzwerke“, der jetzt mit nach NRW gebracht wurde. Minister Remmel ließ es sich nicht nehmen, den beteiligten Kommunen nochmal persönlich zu gratulieren und sich nach den Inhalten der Projektarbeit vor Ort zu erkundigen. Für den Kreis Wesel nahm Sonja Choyka, Wirtschaftsförderung Kreis Wesel und Geschäftsstelle des Vereins KompetenzNetz Energie Kreis Wesel e.V., die Auszeichnung entgegen.

Die Netzwerkpartner aus 21 Kreisen und Kommunen von ALTBAUNEU und die koordinierende EnergieAgentur.NRW kümmern sich im Auftrag des Umweltministeriums in NRW gemeinsam darum, Bürgerinnen und Bürger neutrale, motivierende und umfassende Informationen zur energetischen Gebäudesanierung zu geben und so die Altbauten in NRW energetisch fit für die Zukunft zu machen.  „Das Projekt dient damit europaweit als Vorbild für eine gut koordinierte Netzwerkarbeit im Sinne einer umweltschonenderen Wohnweise“, erklärte der Minister bei der Urkunden-Übergabe zur Auszeichnung mit dem Climate Star in Düsseldorf.

Das Klima-Bündnis vergibt seit 2002 seinen Climate Star an Projekte der Städte, Kommunen und regionale Netzwerke in ganz Europa. Es ehrt Erfolge und das Engagement in den Bereichen erneuerbare Energie, Mobilität, Konsum, Stadt- und Regionalentwicklung und Bürgereinbindung. Das Bündnis ist das weltweit größte Städtenetzwerk, das mit lokalen Maßnahmen dem globalen Klimawandel begegnet.

„Diese Auszeichnung zeigt uns, dass jedes einzelne modernisierte Gebäude in NRW zählt. Die globalen Klimaschutzziele werden hier auf lokaler und kommunaler Ebene vorangetrieben und jeder Bürger kann einen Beitrag leisten. Ich freue mich, dass durch unser Netzwerk lokale Akteurinnen und Akteure verknüpft werden und die lokale Wirtschaft, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen, gestärkt werden. Und das auf internationaler Ebene honoriert zu wissen, beweist uns, dass unser Einsatz richtig ist“, sagte Lothar Schneider, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW.

Der Verein KompetenzNetz Energie Kreis Wesel e.V. kümmert sich nicht nur um Altbau-Sanierung, sondern auch um energiesparendes Bauen im Kreis Wesel. Viele Tipps und Infos sind auf der Internetseite www.kompetenznetzenergie.de  oder auch in der kürzlich neu aufgelegten Broschüre „Energiesparendes Bauen und Sanieren im Kreis Wesel“ zu finden. Diese sind bei der Geschäftsstelle des Vereins unter 0281/207-2013 oder unter kompetenznetzenergie@kreis-wesel.de erhältlich.

 

Land zahlt 2017 mehr für Hochwasserschutz

$
0
0

Landtagsmitglied Norbert Meesters teilt mit:

Am vergangenen Mittwoch stellte die NRW-Landesregierung im Umweltausschuss des Landtags den Haushaltsentwurf für den Umweltbereich für das Jahr 2017 vor. Der heimische Landtagsabgeordnete und umweltpolitische Sprecher der SPDFraktion Norbert Meesters zeigte sich mit dem Entwurf zufrieden: „Als zuständiger Fachpolitiker und Mensch vom Niederrhein freut es mich besonders, dass das Land die Mittel für den Hochwasserschutz angehoben hat. Wir werden hier in der Region davon profitieren. Um dem Bedarf gerecht zu werden, wurden sowohl die reinen Landesmittel im Jahr 2017 um 13,3 Millionen Euro, als auch die Mittel aus der „Gemeinschaftsaufgabe Agrar- und Küstenschutz“ um 13 Millionen Euro erhöht.

Insgesamt stehen damit für den Hochwasserschutz Haushaltsmittel in Höhe von 96,1 Millionen Euro – Bundes- und Landesanteil – zur Verfügung.“ Das Land Nordrhein-Westfalen hat ein aktuelles Hochwasserschutzkonzept und ein modernes Hochwasserrisikomanagement. Bis Ende 2015 wurden in Nordrhein-Westfalen für alle Gebiete, in denen signifikante Hochwasserschäden auftretenkönnen, Hochwasserrisikomanagementpläne erarbeitet. Bis Ende 2025 sollen alleHochwasserschutzanlagen am Rhein an die heutigen technischen Regeln angepasst werden. Meesters abschließend: „Die Arbeit für einen wirksamen Hochwasserschutz am Niederrhein schlägt sich nun in Euro und Cent nieder. Ich werde mich weiterhin dafür einsetzen, dass wir uns hier am Niederrhein sicher und wohl fühlen können.“

Mit dem Profil-Check zum beruflichen Erfolg

$
0
0

Was kann ich? Was will ich? Was muss ich tun?

Die Fachstelle Frau und Beruf des Kreises Wesel führt auch in diesem Jahr wieder den Workshop „Profil-Check – die berufliche Erfolgsstrategie für Frauen!“ durch.

Wenn das Berufsziel nach der Familienphase, einer Erwerbslosigkeit oder einer Krankheit unklar ist, unterstützt ein individueller Profil-Check die berufliche Entwicklung. Der Profil-Check hilft auch dabei, Bewerbungsstrategien zielorientiert vorzubereiten. Im ersten Schritt findet eine Art Inventur der persönlich und beruflich relevanten Kompetenzen statt. Im zweiten werden die Chancen auf dem Arbeitsmarkt in den Blick genommen und konkrete Handlungsschritte definiert. Im Weiteren besteht die Möglichkeit, sich eine „zweite“ Meinung durch die Fachstelle Frau und Beruf zu holen.

Der Workshop findet statt von Montag,  21. November, bis Freitag, 25. November 2016,  jeweils von 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr im Kreishaus Wesel, Reeser Landstr. 31, Raum 708 (UG) in 46483 Wesel. Anmeldungen werden ab sofort entgegen genommen. Die Teilnehmerinnenzahl ist begrenzt.

Anmeldung und Information: Monika Seibel, Fachstelle Frau und Beruf Kreis Wesel, Telefon: 0281 – 207 2201 oder per mail: monika.seibel@kreis-wesel.de.

Weitere Informationen zum Angebot der Fachstelle Frau und Beruf finden Sie auch unter
www.kreis-wesel.de/frauundberuf

Sieger der Herzen feierten fröhlich den 18. und 19. Platz

$
0
0

„Dabeisein ist alles“. Von diesem olympischen Gedanken beseelt, lässt sich auch ein letzter Platz in einem Wettbewerb leicht ertragen. Und wenn  man sich dann noch einredet, Sieger der Herzen zu sein, dann ist der letzte Platz sogar noch ein Gewinn und ein richtiger Grund zum Feiern.
Beim zweitägigen Turnier des Zucht-, Reit- und Fahrverein Wodan Damm gab es heute Mittag auch den Wettbewerb „Jump and Dog“. Erst mussten Pferd und Reiter den Parcours mit Hindernissen bewältigen, bevor ein Hund mit seinem Führer starten durfte, um die mit Hindernissen bestückte Bahn zu bewältigen.

Ihren 17. und 18. Platz beim Wettbewreb "Jump and Dog" haben diese beiden Teams mit ihren Fans heute gebührend gefeiert. Foto: Helmut Scheffler
Ihren 18. und 19. Platz beim Wettbewreb „Jump and Dog“ haben diese beiden Teams mit ihren Fans heute gebührend gefeiert. Foto: Helmut Scheffler

Letzter zu sein hat den Vortgeil, dass man am längsten den Beifall begeisterter Zuschauer hören kann. Dies Vergnügen konnten Sandra Heier und ihre Betreuerin Christiane Ostermann-Schelleckes für sich verbuchen. Mit dem elfjährigen Wallach „Luis“ hatte Sandra Heier den Parcours ganz gut bewältigt. Und auch der Start des elfjährigen Dalmatiners „Arco“ sah noch noch recht rasant aus. Doch das letzte Gatter wirkte offensichtlich so Furcht erregend, dass „Arco“ seiner laufenden Begleiterin Wendi signalisierte, die Grenze des Zumutzbaren sei erreicht. „Man muss auch verlieren können“, dachte sich der Hund und blieb bei dieser Haltung bis zur Siegerehrung, zumal es bei der Siegerehrung auch noch Leckerchen gab.

Fast vier Sekunden weniger benötigten Nicole Heier mit ihrem 23-jährigen Wallach „Pio“ und der elfjährige Phil mit dem Hund „Mio“. Doch das reichte nicht für den Gesamtsieg, sondern nur für den vorletzten Platz. 17 Reiterinnen konnten zu Hause erzählen, dass sie den Parcours schneller bewältigten als Sandra und Nicole Heier, aber wenn sie zu Hause behaupten sollten, lustiger und länger gefeiert zu haben als die Inhaber des 18. und 19. Platzes, dann entspricht das nicht den Tatsachen. H.Sch.

Viewing all 3987 articles
Browse latest View live


<script src="https://jsc.adskeeper.com/r/s/rssing.com.1596347.js" async> </script>