Trotz Grippewelle: BSVN-Badminton Kuddel-Muddel-Turnier „Nördlicher Niederrhein“
Trotz vieler krankheitsbedingter Absagen fand am Samstag, 18. Februar 2017, das 7. Kuddel-Muddel-Turnier „Nördlicher Niederrhein“ statt. 24 Teilnehmer/innen – die meisten sind bereits seit vielen Jahren dabei – fanden ihren Weg in die Sporthalle des Berufskollegs Wesel. Das Aufwärmen fand unter fachmännischer Anleitung von Gabriele Poste, Badminton-Landesverband NRW, statt.
Auch bei diesem Turnier wurde im beliebten Kuddel-Muddel-Modus gespielt. Hierbei werden die teilnehmenden Personen ohne Rücksicht auf Alter und Geschlecht zu Doppeln bzw. Mixed gelost. Jedes Team spielte eine Begegnung gegen ein anderes Team und nach jedem Spiel werden für die nächste Runde neue Doppel oder Mixed gelost.
In elf spannenden Spielen mit je zwei Gewinnsätzen haben sich die Betriebssportler/innen der Kreisverwaltung Wesel, der Sparkasse Duisburg, des SV Siemens Mülheim und der Rheinischen Kliniken Viersen miteinander messen können. Nach bis zu 27 gespielten Sätzen konnten sich Shimon Jakobs von der Sparkasse Duisburg bei den Herren und Martina Schmidt von den Rheinischen Kliniken Viersen bei den Damen erfolgreich auf den 1. Platz durchsetzen. Alle Teilnehmer/innen erhielten im Rahmen der Siegerehrung einen badmintonspezifischen Preis.
Mit Dank an den veranstaltenden Betriebssportverband Niederrhein e.V. freut sich die Betriebssportgemeinschaft der Kreisverwaltung Wesel schon auf das Jahr 2018, wenn zum 8. Mal wieder zum Kuddel-Muddel-Turnier „Nördlicher Niederrhein“ eingeladen wird.
Schermbecker Hegering war Gastgeber für eine Schulungsmaßnahme
Schermbeck Der Deutsche Jagdverband und die Landesjagdverbände haben es sich zum Ziel gesetzt, Betreuer von rollenden Waldschule für den Einsatz in Kindergärten, Schulen und Gruppen zu schulen. Eine solche Schulung des Landesjagdverbandes fand in der Dammer Gaststätte „Zum Fuchsbau“ statt. Gastgeber war der Hegering Schermbeck.
Die Aufgabe, 28 nordrhein-westfälische Betreuer von rollenden Waldschulen ganztägig zu schulen, übernahm Hans Schild, ein Urgestein der nordrhein-westfälischen Waldpädagogik, der im Juni 2013 vom Regionalforstamt Oberes Sauerland in den Ruhestand versetzt wurde.
Mit einem theoretischen Teil begann die Schulung, an der auch mehrere Mitglieder des Schermbecker Hegerings teilnahmen. Dabei ging es um die Bedeutung von Wald in der kindlichen Entwicklung und um die Frage, wie Kinder heute lernen.
„Das Schnitzel kommt aus der Tiefkühltruhe oder das Reh ist die Frau vom Hirsch: Nicht nur Kinder, auch Erwachsene unterliegen häufig Irrtümern über die Natur“, begründet Hans Schild die Notwendigkeit, in einer digitalen Welt mit Fernseher, Spielekonsole und Handy einer Naturentfremdung entgegenzuwirken.
Den größten Teil der Weiterbildungsveranstaltung stellten praxisorientierte Unterrichtseinheiten dar, die sich für Kinder in besonderer Weise eignen. Dazu gehörten Spiele, die dazu beitragen können, dass Kinder verschiedene Baumarten besser erkennen und dass sie die Tierarten in Wald und Feld besser unterscheiden können.
28 nordrhein-westfälische Betreuer von rollenden Waldschulen wurden in der Dammer Gaststätte „Zum Fuchsbau“ geschult und lernten dabei auch die rollende Waldschule des Hegerings Schermbeck kennen. Foto: Helmut Scheffler
Vor dem gemeinsamen Mittagessen wurde den Besuchern die rollende Waldschule des Hegerings Schermbecks vom Hegeringleiter Karl Göderz und seinem Stellvertreter Peter van der Linde auf dem Gelände der Gaststätte „Zum Fuchsbau“ vorgestellt. Die im vergangenen Jahr völlig neu gestaltete rollende Waldschule gehört zu den attraktivsten Beispielen der Präsentation von Tieren in der heimischen Flur und im heimischen Wald. Ein Gemälde des berühmten niederländischen Natur- und Jagdmalers Rien Poortvliet ziert die Waldschule. Corry Poortvliet-Bowman, die Witwe des verstorbenen Jagdmalers, erteilte ihr Einverständnis.
Dank der Unterstützung zahlreicher Sponsoren konnte die ehemalige Waldschule, an der der Zahn der Zeit mächtig genagt hatte, restauriert werden und während des Hergeringfestes im vergangenen Jahr auf dem Hof Berger in Bricht der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Als Vorsitzender der Kreisjägerschaft bescheinigte Alfred Nimphius damals der „extrem agilen Hegeringleitung“, mit der Waldschule „eine goldene Brücke für ein verbessertes Naturverständnis“ geschlagen zu haben.
„Die rollende Waldschule kann nicht nur von Kindergärten, Schulen und Jugendgruppen angefordert werden, sondern auch von anderen Gruppen für die Einbindung in ihre Veranstaltungen“, ermuntert Karl Göderz zur Anforderung der rollenden Waldschule. Kontaktdaten zur Abstimmung eines Termins kann man der Homepage www.hegeringschermbeck.de entnehmen.
Die Vorstellung der Schermbecker rollenden Waldschule diente als Einstieg in den Nachmittagsteil der Schulung, in der es um die Handhabung einer rollenden Waldschule ging. Die Teilnehmer lernten, wie man Tiernamen zuordnen kann, wie Tiere erraten werden können und wie man mit Tiergeschichten arbeitet. Die Tagung endete mit Möglichkeiten, Kindern die Jagd zu erklären und mit Argumentationshilfen im Umgang mit Jagdgegnern. H.Scheffler
Starke Kinder in der Kooperation Gemeinschaftsgrundschule und dem SV Schermbeck 1912 eV.
Am Montag, dem 08. Mai 2017 veranstaltet die Jugendfußballabteilung des SV Schermbeck in Kooperation mit der Gemeinschaftsgrundschule einen Fußball-Workshop in Form eines Aktionstages, der u.a. unter dem Motto „Kinder stark machen“ steht. Ab 14:00 Uhr sind die Vertreter der lokalen Presse, des Fördervereins und der Schule, die Familien und Freunde der teilnehmenden Kinder sowie alle ballbegeisterten Beobachter herzlich dazu eingeladen.
In der Seleçao-Soccerhalle können alle interessierten Besucher verfolgen, wie ehrenamtliche Vereinsarbeit in der Jugendfußballabteilung gelebt wird und können sich so von dem sportlichen Konzept des SV Schermbecks ein Bild machen.
An diesen Tag wird Ballschulleiter Klaus Otto Besten von der Jugendabteilung einen 3-stündigen (Fuß-)Ballschul-Workshop mit 12 Schüler und Schülerinnen durchführen, bei dem neben einem Demonstrationstraining, der Abnahme des DFB-Abzeichens weitere Highlights wie einem Torwandschiessen, Rebounder und Fußballtennis auf dem Programm stehen. Unter anderem wird auch die Fußball-Spielform “FUNiño” im Vordergrund stehen.
Anmeldungen zur aktiven Teilnahme an dem Workshop erfolgen für Schüler und
Schülerinnen der Gemeinschaftsgrundschule über den Förderverein ! Mit dieser Veranstaltung beteiligt sich die Jugendfußballabteilung des SV Schermbeck als
Jugendschutz-Partner des Kreissportbundes Wesel an der bundesweiten Mitmach-Initiative „Kinder stark machen“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Sie richtet sich an Erwachsene, die Verantwortung für Kinder und Jugendliche tragen. Ziel ist eine frühe Suchtvorbeugung. Durch die Stärkung des Selbstvertrauens und die Förderung ihrer Konflikt- und Kommunikationsfähigkeit sollen Kinder und Jugendliche lernen, auch gegen Gruppendruck „Nein” zu Suchtmitteln aller Art sagen zu können.
Neben dem Elternhaus und der Schule können Sportvereine dabei einen wichtigen Beitrag leisten. Denn Trainerinnen und Lehrerinnen sowie Trainer und Lehrer sind häufig Vorbilder und Vertrauenspersonen. Im Sportverein und in der Schule lernen Kinder und Jugendliche, ihre Fähigkeiten und Grenzen auszuloten, mit Erfolg und Misserfolg umzugehen, anderen zu vertrauen und gemeinsam Konflikte zu lösen. All das trägt dazu bei, Kinder stark zu machen.
Weitere Informationen unter www.kinderstarkmachen.de.
Politiker erteilten der Verwaltung mehrere Aufträge
Schermbeck Mit großer Mehrheit stimmten die Mitglieder des Bau- und Liegenschaftsausschusses gestern den Ansätzen des Kämmerers Frank Hindricksen im Haushaltsplan für das Jahr 2017 zu, die zum Zuständigkeitsbereich des Ausschusses gehören. Dazu gehörten auch einige Zusatzanträge aus den Reihen der Fraktionen.
Gutachten erstellen
Die Verwaltung wurde mit den Stimmen von CDU und SPD beauftragt, sich mit dem Thema Untersuchung von Wirtschaftswegen zu befassen und den Fraktionen die Ergebnisse mitzuteilen. Insbesondere soll geklärt werden, ob es sinnvoll ist, ein Gutachten erstellen zu lassen durch ein Planungsbüro.
Einstimmig wurde die Verwaltung beauftragt zu überprüfen, ob es sinnvoll ist, anfallende Arbeiten als Fremdleistungen zu vergeben. Gedacht wird beispielsweise an das Reinigen von Papierkörben und öffentlichen Abfallbehältern.
Im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen von Gemeindestraßen soll auch der Fahrradweg an der Maassenstraße ein neues Outfit bekommen. Foto: Helmut Scheffler
Forum Baulandmanagement
Die Verwaltung soll auch Kontakt mit dem „Forum Baulandmanagement“ aufnehmen. Ziel soll es sein, dass unter dem Strich der Gemeinde Schermbeck ein größerer Gewinn entsteht, wenn neue Flächen bebaut werden. „Wir brauchen eine professionelle Beratung“, teilte Bürgermeister Mike Rexforth mit. Das im Jahre 2000 gegründete Forum Baulandmanagement wird von 30 Städten getragen. „Dieser Zusammenschluss verfügt über große Erfahrungen und eine hohe Kompetenz bei der Umsetzung einer gezielten Boden- und Liegenschaftspolitik“, begründete die CDU-Fraktion ihren Antrag. Die Mitgliedschaft, über die zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden soll, würde 1000 Euro im Jahr kosten.
Verpflichtungsermächtigung
Mit großer Mehrheit wurde der Kämmerer beauftragt, in den Haushaltsentwurf eine Verpflichtungsermächtigung in Höhe von 1,8 Millionen Euro einzustellen, um im Zuge der Umsetzung des Baulandmanagements handlungsfähig zu sein. „Es sieht so aus, als ob die CDU schon ein fertiges Konzept für konkretes Bauland habe“, stellte BfB-Mitglied Thomas Pieniak fest und wollte wissen, ob die CDU schon konkrete Flächen im Visier habe. Eine Antwort seitens der CDU gab es nicht, aber Bürgermeister Rexforth machte deutlich, dass es im gemeindlichen Flächennutzungsplan noch Bauland gebe, das aber derzeit noch vom RVR nur ungern für eine Bebauung freigegeben werde.
250 000 Euro für Wirtschaftswege
Einen breiten Konsens gab es für das von der Verwaltung vorgestellte Unterhaltungsprogramm für Wirtschaftswege und Gemeindestraßen. Für die Wirtschaftswege sollen 250 000 Euro ausgegeben werden, für Gemeindestraßen 150 000 Euro.
Eine exakte Prioritätenliste gibt es zwar noch nicht, aber die Verwaltung nannte als anstehende Maßnahmen für Wirtschaftswege: Am Bauernschott, Bruchstraße, Heisterkampstraße, Loosenberge und Steenbecksweg. Als sanierungsbedürftige Gemeindestraßen wurden genannt: Rad- und Gehwege entlang der Weseler Straße, der Maassenstraße, der Schulhof der Gemeinschaftsgrundschule (GGS), der Wendehammer am Rathaus, die Haus-Gahlen-Straße mit angrenzendem Platz, ein Gehweg am Kapellenweg, der Parkplatz der GGS, Natursteinflächen am Kapellenweg und an der Landwehr, die Gehwegverbindung am Spielplatz Bleichwall/Bachstraße, Gehwege in der Feldmark und Rad- und Gehwege an der Erler Straße.
Verschoben: Dammer Dellbach naturnah auszubauen
Verschoben wurde ein Antrag der SPD, den Dammer Dellbach nördlich der B 58 naturnah auszubauen. Im vergangenen Jahr kam es an der Reithalle von Wodan Damm erneut zu Überschwemmungen. „Fördermittel sind im Umweltministerium bis zu 90 Prozent abrufbar“, begründete der Fraktionsvorsitzende Michael Fastring den SPD-Antrag.
Die Verwaltung wies daraufhin, dass Hochwasserschutz nicht mit einer singulären Maßnahme betrieben werden könne, sondern abgestimmt werden müsse mit regionalen Planungen eines Hochwasserschutzes. Mittel würden im Haushalt 2017 nicht bereitgestellt. Die Zielsetzung des SPD-Antrages solle aber weiter verfolgt werden.
Die Gemeinde hat einen neuen Energiebericht, der den Fraktionen in den letzten Tagen zugeleitet wurde. H.Scheffler
Heute fand der erste Spatenstich für drei Rüster Windenergieanlagen statt
Wenn der Wind immer so frisch bläst wie gestern Morgen, dann können die Betreiber dreier Windenergieanlagen in Rüste eines Tages sicherlich sehr zufrieden sein mit ihrer Rendite. Heute fand der erste Spatenstich für den Bürgerwindpark in Schermbeck-Rüste statt.
Dieser Windpark war möglich, weil die Gemeinde Schermbeck im November 2015 den erforderlichen Teilflächennutzungsplan (TFN) genehmigte und die bis dahin im Flächennutzungsplan gültigen potenziellen Nutzungsräume für Windenergie aufhob. Die Möglichkeit der Anlage von Windkraftanlagen wurde auf zwei Konzentrationszonen am Lühlerheim und in Rüste reduziert.
„Wir begleiten das Projekt von der Idee bis hin zum drehenden Windrad“, berichtete gestern Heinz Thier als Geschäftsführer der Münsteraner „BB Wind Projektberatungsgesellschaft mbH“ über die anstehende Baumaßnahme. Die Firma unterstützt durch Erfahrung und Fachkompetenz bei der Erstellung von Bürgerwindprojekten jene Rüster Grundstückseigentümer, die sich zusammengeschlossen haben und die Gesellschaft „Windenergie Schermbeck-Rüste GmbH &Co.KG“ gegründet haben. Zweck dieses Zusammenschlusses ist es, den Windpark selbst zu realisieren und anschließend zu betreiben.
Als Geschäftsführer der Gesellschaft begrüßten Heiner Scholtholt und Markus Scholthoff gestern die Gäste. Sie machten deutlich, dass die Grundstücksgesellschaft großen Wert darauf legte, ein „faires Wertschöpfungsmodell“ zu schaffen, „an dem alle Grundstückseigentümer, direkte Anwohner und auch Bürger teilhaben können.“
Das gesamte Investitionsvolumen beträgt rund 13 Millionen Euro. Die Finanzierung übernehmen zu jeweils 50 Prozent die Volksbank Schermbeck und die Niederrheinische Sparkasse Rhein-Lippe, deren Vertreter Rainer Schwarz, Norbert Scholtholt (Volksbank), Andreas Jonda, Ingo Ritter und Horst Hundt (Nispa) gestern am Spatenstich teilnahmen. Zum Spaten griff auch Petra Menting, die Vorsitzende der „Schermbecker Energiegenossenschaft“, über die Anteile an der Finanzierung übernommen werden können zur Beteiligung an den beiden Windenergieanlagen (WEA) am Lühlerheim und in Rüste.
„Ich finde es gut, dass Schermbecker Bürger die Chance haben, sich finanziell zu beteiligen“, dankte der stellvertretende Bürgermeister Engelbert Bikowski den Gesellschaftern.
Die Baugenehmigung erteilte der Kreis Wesel im Dezember. Die Bauvorbereitungsarbeiten für das mittlere der drei WEA haben bereits begonnen. „Der Mutterboden wurde zunächst entfernt“, berichtete Thorsten Scholz als Bauleiter der Uefter Firma BWR. In den nächsten Tagen wird die Zuwegung zum Stellplatz für den Kran geschottert.
Am ersten Spatenstich für die mittlere der drei geplanten Windenergieanlagen in Rüste beteiligten sich heute Morgen die Gesellschafter sowie Vertreter der Banken, der Schermbecker Energiegenossenschaft und der beteiligten Baufirmen. Foto: Helmut Scheffler
Die Arbeiten zur Errichtung der drei Türme und der Windräder übernimmt die Firma BB Wind. Die voraussichtliche Inbetriebnahme WEA ist für Oktober 2017 vorgesehen. „Wir sind relativ gut im Zeitplan“, freute sich Diplom-Ingenieur Lars Schmidt (BB Wind) über den bisherigen Arbeitsablauf. In Kürze würden die Fundamente ausgehoben. Insgesamt werden drei WEA der Firma Senvion vom Typ 3.2M122 gebaut. Zwei der WEA erreichen eine Gesamthöhe von 180 Metern und werden auf einem Stahlrohrturm errichtet. Die Nabenhöhe liegt für diese WEA auf 119 Meter. Die östlichste WEA nahe der Autobahn A 31 wird eine Gesamthöhe von 200 Metern erreichen und erhält einen Stahl-Beton-Hybridturm. Die Nabenhöhe liegt hier bei 139 Metern. Alle WEA haben einen Rotordurchmesser von 122 Metern und eine maximale Leistung von 3200 kW.
Die Jahresstromproduktion des Windparks wird nach Abzug sämtlicher Verluste mit etwa 20 Millionen kWh erwartet. Mit dieser Strommenge können etwa 5500 Haushalte versorgt werden, die einen Verbrauch von etwa 3500 kWh aufweisen. Es könnten also alle Schermbecker Haushalte versorgt werden. Im Vergleich zum deutschen Strommix aus vielen Energieträgern zusammen kann in Rüste der Ausstoß von 1100 Tonnen CO2 vermieden werden.
In der heutigen Presseberichterstattung (Freitag, 3. März) wird in Bezug auf das Gutachten der Gemeindeprüfungsanstalt (GPA) für die Kreisverwaltung Wesel gezielt die Stelle einer Mitarbeiterin der Kreisverwaltung von Vertretern des Mehrheitsbündnisses im Weseler Kreistag aus CDU, Grünen und FDP/VWG angesprochen.
„Aufgrund der Aussage‚ die Stelle einer Mediengestalterin [soll] künftig wegfallen‘, erhielt besagte Mitarbeiterin heute mehrere Anrufe besorgter Freunde und Familienmitglieder, die sie fragten, ob sie nun entlassen werde“, so Landrat Dr. Ansgar Müller. „Sowohl als Landrat als auch als Vorgesetzter und Dienstherr besagter Mitarbeiterin kritisiere ich das Vorgehen der Vertreter des Mehrheitsbündnisses in den Medien in diesem Zusammenhang aufs schärfste. Das hätte auf gar keinen Fall passieren dürfen. Aufgrund der genannten Stelle der einzigen Mediengestalterin beim Kreis Wesel war nicht nur im Kreishaus jedem sofort klar, um welche Person es hier geht, sondern auch dem persönlichen Umfeld unserer Kollegin.
Dass nun Freunde, Verwandte und nicht zuletzt die genannte – im Übrigen von der Verwaltung sehr geschätzte – Mitarbeiterin selbst um ihre berufliche Zukunft bangen, ist durch das unsensible Verhalten der Vertreter des Mehrheitsbündnisses verursacht worden. Ich erinnere in diesem Zusammenhang an die Aussage des CDU-Fraktionsvorsitzenden Frank Berger in der letzten Kreistagssitzung 2015, dass betriebsbedingte Kündigungen nicht in Frage kommen. Ich appelliere dringend an die Vertreter des Mehrheitsbündnisses in Zukunft in ihrer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sensibler vorzugehen.“
In dem Bericht sei zwar nicht von einer möglichen oder geplanten Kündigung die Rede. Bei der Mitarbeiterin handelt es sich jedoch nicht um eine ausgebildete Verwaltungskraft, die problemlos an anderer Stelle in der Verwaltung eingesetzt werden könnte. Es handelt sich vielmehr um eine spezialisierte Fachkraft für Mediengestaltung mit einem unbefristeten Beschäftigungsverhältnis, so Dr. Müller weiter.
„Ich kann die Sorgen meiner Mitarbeiterin in Bezug auf den Pressebericht also durchaus verstehen“, so der Landrat. „Denn wie die in den Haushalt eingestellten Personalkosten für die Mediengestalterin eingespart werden sollen, ohne diese zu entlassen, lassen die Vertreter des Mehrheitsbündnisses offen.“
Seit der Eröffnung des Marienheims im Jahre 1987 hat es immer wieder Gruppen und Einzelpersonen gegeben, die in ihrer Freizeit ins Marienheim kommen, um sich in irgendeiner Form den Senioren zu widmen. Bernd Platzköster (r.) kommt seit über zehn Jahren, um die Heimbewohner zum „Glücksrad“ einzuladen.
Vierteljährlich wird das Glücksrad in der Aula und im Neubautrakt gedreht. Meist werden vier bis sechs Runden gespielt. Ein Mitarbeiter des Sozialen Dienstes notiert die Ergebnisse des zweimaligen Drehens in jeder Runde. Zum Schluss werden die einzelnen Rundenergebnisse addiert. Die Teilnehmer mit den drei höchsten Punktzahlen haben die freie Auswahl unter den Preisen. Die Auswahl ist groß, weil es von Schermbecker Geschäften großzügige Sachpreise gibt. Regelmäßig beteiligen sich die Verbands-Sparkasse und die Volksbank sowie REWE, die Geschenk-Boutique Stender, Blumen Stricker, Stadtparfümerie Pieper, „Buch und Kunst“, Stöckelwild, Burg-Apotheke, Kilian-Apotheke und die Goldschmiede Iser & Dietzel, das Schermbecker Reisebüro, Beate Schnieders „Herzglück“, Vera Meyer Wäsche & Mehr“ und die Podologische Praxis Christoph Korsan. Dank der Vielzahl der Sachspenden bekommt jeder Teilnehmer zum Abschied einen Preis. H.Sch./Foto: Helmut Scheffler
Der Gahlener Mühlenteich gehört zwar der Gemeinde Schermbeck, aber wenn Not am Mann ist, dann übernehmen ehrenamtliche Helfer des Gahlener Heimatvereins die Arbeiten. Da die dicken Bahnschwellen, die vor über 30 Jahren zur Befestigung des Steges am nördlichen Ende des Mühlenteiches verwendet wurden, morsch geworden waren, und der Steg abgesackt war, beschloss der Heimatverein eine Erneuerung. An zwei Wochenenden wurde eifrig gearbeitet, um den alten Steg zu entfernen und Fundamente für den neuen Steg zu gießen. Beim zweiten Arbeitseinsatz besuchte der Oberhausener Baustoffhändler Werner Spahn (hinten, 2.v.l) die Baustelle. Er hatte die für die Fundamente benötigten Baustoffe kostenlos überreicht. Großartige Unterstützung gab es auch durch die Dorstener Firma Vornbrock, Garten- und Landschaftsbau. Sie stellte für die Arbeitseinsätze kostenlos große Geräte und jeweils zwei Mitarbeiter zur Verfügung. H.Sch./Foto: Helmut Scheffler
An jedem ersten Donnerstag im Monat lädt der Bürgertreff Schermbeck zu einem Frühstück ins Dorfgemeinschaftshaus ein. „Inzwischen müssen wir einigen Interessenten Absagen erteilen“, berichtet die Vorsitzende Elke Volkmann von dem großen Andrang. Mehr als 70 Gäste kamen beim letzten Mal zum Frühstück, um sich von Elke Volkmann, Günter Volkmann, Irene Mira, Monika Rietz, Hannelore Granica, Hannelore Labuwe und Birgit Wieschus am reichlich bestückten Frühstücksbüfett verwöhnen zu lassen. Das Essen in der Morgenstunde wurde an den Tischen mit munteren Plaudereien in geselliger Runde verbunden. Anmeldungen für das nächste Frühstück sind unter Handy (0172) 2428649 oder per Mail (info@buergertreff-schermbeck.de) möglich. H.Sch./Foto: Helmut Scheffler
Female Colors. Mädchen- und Frauenbilder Asiens anlässlich des Weltfrauentages 2017 vom 12. bis 19. März im Alten Rathaus, Dorsten.
Der Dorstener Kunstverein lädt alle Interessierten zur Ausstellungseröffnung Female Colors am Samstag den 11. März ab 18.30 Uhr ein.
Mit Female Colors zeigt die Fotografin Berti Kamps Bilder, die etwas über die Lebenslagen von Mädchen und Frauen in Asien erzählen. Die gebürtige Schermbeckerin porträtierte Mädchen und Frauen aus Südostasien, der Region Himalaja und auch Indien auf ihren Reisen mit dem Motorrad. Die Ausstellung ist eingebettet in die 32. Dorstener Frauenkulturtage und wird als Kooperation des Dorstener Kunstvereins mit der Gleichstellungsstelle veranstaltet.
Programm zur Eröffnung: Die Ausstellung wird am 11. März um 18.30 Uhr vom Vorsitzenden des Dorstener Kunstvereins, Herrn Peter Broich, eröffnet. Anschließend erfolgt eine Einführung durch die Kunsthistorikerin Dr. Sandra Abend. Sandra Abend ist Kuratorin im Hildener Wilhelm-Fabry-Museum, Lehrbeauftragte an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf und Mitglied der deutschen Gesellschaft für Photografie e. V. Vanessa Püllen von der Bonner Frauenorganisation FEMNET e.V. ist mit einem Vortrag über „Moderne Sklaverei in Indiens Spinnereien“ und Infomaterial ebenfalls vertreten (siehe unten).
Durch die Ausstellung führt die Fotografin Berti Kamps. www.bertikamps.de
Gefördert wurde die Ausstellung von Engagement Global im Auftrag der Landesregierung.
Vortrag: Die moderne Form der Sklaverei in indischen Spinnereien (Sumangali)
Mädchen und junge Frauen im Alter von 14-18 Jahren – häufig aus der Kaste der Dalits, den ‚Unberührbaren’ – werden für drei Jahre und mehr an Textilfabriken im Süden Indiens verpflichtet. Sie werden in hochmodernen Spinnereien wie Sklavinnen gehalten und erhalten nicht einmal den Mindestlohn. Am Ende der Arbeitszeit, die nur selten durch Verträge geregelt ist, gibt es eine Prämie – oft nur wenige hundert Euro. Bis vor kurzem wurde diese Form der Sklaverei als Sumangali (glückliche Braut) bezeichnet, denn die Prämie sollte als Brautpreis dienen.
FEMNET e. V. ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Bonn, der sich für die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte von Frauen weltweit einsetzt, insbesondere für menschenwürdige – existenzsichernde und sozial gerechte – Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie.
Mit einem sehenswerten 8:3-Sieg startete die U7 in die Rückrunde der Saison 2016/2017.
Erster Gegner in der Gruppe CKLG33 war der SC Herten. Auf einem sehr kleinen Spielfeld zeigte sich die U7 von Beginn an sehr konzentriert. So schloss Matti Schoch bereits in der ersten Spielminute den Angriff mit dem 1:0 für den SV Schermbeck ab. Nur 2 Minuten später erhöhte Bengt Ingmar Rosen zum 2:0. Schon hier ließ sich erkennen, dass der SC Herten über weite Strecken unterlegen sein wird, denn nur wenige Minuten später netzte wiederum Bengt Ingmar Rosen, nach sehr schöner Vorarbeit von Ole Kerkhoff, zum 3:0 ein. Das 4:0 ließ nicht lange auf sich warten und der Hattrick vom Torjäger der Rot-Weißen war perfekt. Nun folgten die Schermbecker der nicht verpflichtenden Fairplay-Regel und spielten mit einem Spieler in Unterzahl. Somit kam auch der Druck auf das Hertener Tor nicht mehr zustande. So kamen die Hertener in der 14. Spielminute zum Anschlußtreffer.
Nach dem Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit spielte die U7 mit Levi Steigerwald, Jano Woltsche, Meron Merovci in der Abwehr und Miguel Darmstadt im defensiven Mittelfeld wieder geordneter auf und führten schnell mit 5:1 durch Bengt Ingmar Rosen. Aber auch die Hertener kamen immer wieder zu Ihren Chancen, die der sichere Rückhalt im Tor Liam Schrader meistens entschärfen konnte, jedoch war er gegen den Schuss zum 5:2 machtlos. In der 27. Spielminute erhöhten die Schermbecker auf 6:2, bevor unsere Stürmer zweimal das Aluminium trafen. Mit einem sehenswerten Alleingang spielte Matti Schoch zunächst einige Gegenspieler aus und ließ beim 7:2 dem gegnerischen Torhüter keine Chance. Seinen guten Lauf beendete Bengt Ingmar Rosen mit seinem sechsten Treffer zum 8:2 für den SV Schermbeck. Zum Ende des Spiels verkürzten die Hertener auch wiederum im Fairplaymodus in Überzahl zum Endergebnis von 8:3.
“Bei einer mannschaftlich sehr guten Leistung müssen wir besonders das sehr starke Spiel von Esther Herrschaft loben, die heute eine außerordentliche Spielform zeigte”, so das zufriedene Trainerteam nach dem Spiel.
Ein sehenswertes Spiel zeigten heute: Liam Schrader, Jano Woltsche, Miguel Darmstadt, Meron Merovci, Levi Steigerwald, Esther Herrschaft, Matti Schoch, Ole Kerkhoff und Bengt Ingmar Rosen.
Die kommunale Bücherei wird im Verlauf des Jahres 2018 geschlossen. Diesen Beschluss fassten am Donnerstagabend mit großer Mehrheit die Mitglieder des Kultur-, Schul-, Sport- und Sozialausschuss. Nur Ulrike Trick (Bündnis 90/Die Grünen) und Alfons Düsterhus (BfB) stimmten für den Erhalt der 61 Jahre alten Bücherei, die 1996 von der ehemaligen reformierten Kirche zum jetzigen Standort neben dem ehemaligen Rathaus verlegt wurde.
Vor dieser Grundsatzentscheidung referierte Petra Büning als Dezernentin der Bezirksregierung und Mitglied der Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW über den gegenwärtigen Zustand der Schermbecker Bibliothek und über Möglichkeiten einer Beibehaltung der Bücherei. „Sie haben einen rasanten Abwärtstrend der Bücherei und das liegt an der Ausstattung“, fasste Büning zusammen. Um eine finanzielle Förderung in Höhe von 80 Prozent der Kosten zu bekommen, müsste die Bücherei zu einer Bücherei der ersten Stufe ausgebaut werden. Als Fördergrundsätze nannte sie die hauptamtliche Beschäftigung von Fachpersonal mit mindestens 0,5 Stelle, mindestens 20 Öffnungsstunden pro Woche, EDV-Ausstattung, einen kontinuierlich zu aktualisierenden Medienbestand von mindestens 10 000 Medieneinheiten und einen öffentlichen Internet-Zugang. Im gegenwärtigen Zustand erlebe die Schermbecker Bücherei ohne eine grundlegende Änderung „einen Tod auf Raten“.
Die Gemeindeverwaltung nannte 173 200 Euro als Ausgaben pro Jahr, um eine Bücherei der ersten Stufe jährlich anbieten zu können. Als Bindungsfrist wurden zehn Jahre bei einer Förderung genannt.
Vor der generellen Diskussion über eine Schließung wurde über einen Antrag der BfB beraten. Die BfB schlug mehrere Formen einer denkbaren Privatisierung vor: eine Anstalt des öffentlichen Rechtes, einen eingetragenen Verein und eine Art Stiftung. Marcell Oppenberg (CDU) bewertete die Vorschläge als nicht erreichbar. Bürgermeister Mike Rexforth berichtete zudem von Gesprächen mit den Ehrenamtlern, die derzeit das Büchereiteam unterstützen. Diese Ehrenamtler seien zwar bereit, ein- oder zweimal wöchentlich ihre Dienste anzubieten, aber nicht bereit, sich in einem Förderverein sehr viel intensiver zu engagieren. Sieben der neun Ausschussmitglieder stimmten gegen eine Beauftragung der Verwaltung, eine Änderung der Organisationsform der Bücherei zu überprüfen.
Als Dezernentin der Bezirksregierung Düsseldorf stellte Petra Büning den Ausschussmitgliedern Möglichkeiten vor, wie man eine Bücherei so umgestalten kann, dass sie als Bücherei der ersten Stufe Fördermittel erhalten kann. Diese mit Kosten verbundende Möglichkeit fand im Ausschuss keine Mehrheit. Foto: Helmut Scheffler
In der generellen Diskussion referierte Alfons Düsterhus ausführlich über den Stellenwert einer Bücherei für die Bildung und für die kommunale Infrastruktur.
Brigitte Scheffler, die Vertreterin des Seniorenbeirates, wies auf die Schwierigkeit älterer Menschen hin, Büchereien in benachbarten Kommunen zu besuchen. Solche Fahrten seien zudem ein Umweltproblem und widersprächen den derzeitigen Bemühungen der Gemeinde Schermbeck zum Klimaschutz. Ulrike Trick zitierte aus der Homepage der Gemeinde: „Unser Bildungsangebot umfasst die Gemeindebücherei.“ Diese Formulierung passe nicht zur Absicht der Schließung der Bücherei. Für den Hinweis auf die hohen Kosten zeigte sie wenig Verständnis und verwies auf die hohen Kosten für die Tourismusförderung, die Beschäftigung einer Tourismus-Fachkraft und die Bereitschaft, einen Klimaschutzmanager anzustellen. Alle Argumente reichten nicht für eine Umstimmung der Befürworter einer Schließung.
Was mit dem Gebäude der jetzigen Bücherei nach 2018 geschehen soll, blieb gestern offen. Ob es zu einer Zusammenarbeit mit den bestehenden Bibliotheken der Ludgerusgemeinde oder der drei Schulen kommen wird, wie während der Diskussion angeregt wurde, blieb ebenfalls offen. H.Sch.
Bis Ende 2014 waren Monika Schlebusch, Eva Saaber und Maria Warmers (v.l.) allein für die Betreuung der kommunalen Bücherei zuständig. Als Maria Warmers in den Ruhestand ging, konnte die Bücherei nur noch weitergeführt werden, weil sich Ehrenamtler zur Verfügung stellten. Archivfoto: Helmut Scheffler
Wenn die Kolpingsfamilie einmal jährlich den einzigen öffentlichen Kinder-Karneval für die kleinstädtischen Kinder und Jugendlichen anbietet, dann funktioniert der reibungslose Ablauf nur dadurch, dass sich aus der Elternschaft freiwillige Helfer zur Verfügung stellenDas sind in der Regel Mütter. So war es auch in diesem Jahr. Cora Wegjan und Nicole Nies halfen bei der Organisation, der Beköstigung und bei der Aufsicht ebenso wie Sabine Rütter, Michaela Dahlke, Susanne Martens (vorne v.l.), Sandra Sporkmann, Nadine Jost, Sandra Hartmann, Gabi Stenkamp, Caesryn Overkämping, Simone Abelmann, Sabine Lohmann und Katharina Werner (hinten v.l.). H.Sch./Foto: Helmut Scheffler
Derzeit wird das Gahlener Museum „Olle Schuer“ an der Bruchmühlenstraße von Mitgliedern des Gahlener Heimatvereins erweitert. Im westlichen Trakt soll die Erweiterung auf zwei Ebenen vorgenommen werden. Im Erdgeschoss entstehen Räume für die historische Feuerwehr, für die „Waschwiewer“, für die Landtechnikfreunde und ein Aufenthaltsraum. Eine bereits fertiggestellte hölzerne Treppe führt ins Obergeschoss. Dort werden ganze Ausstellungszimmer geschaffen. Von einem zentralen Flur aus sollen die Besucher durch offene Türen einen Blick in Zimmer werfen können, wie sie im 19. und im frühen 20. Jahrhundert auch im Gahlener Raum aussahen. Geplant sind bislang ein Wohnzimmer, ein Schlafzimmer und eine Küche. Am Ausbau beteiligten sich auch Dieter Schlipper und Horst Henkel (v.l.). Die Arbeiten sollen bis zum Tennenfest am 10. September abgeschlossen werden. H.Sch./Foto: Helmut Scheffler
Am Wochenende fand auf der Anlage des RFV Jagdfalke Brünen die Kreismeisterschaft des Kreisreiterverbandes Wesel statt. Amelie Hessing vom ZRFV Wodan Damm gewann in ihrer Altersklasse mit ihrem Wallach Domingo die 2. Qualifikation und die Finalprüfung und wurde Kreismeister.
Der Kreis Wesel und seine Städte und Gemeinden hatten bei der 13. Touristikmesse Niederrhein einen starken Auftritt. Die Messe fand am Samstag und Sonntag, 4. Und 5. März, in Kalkar statt. 14.500 Besucher wurden vom Messeveranstalter verzeichnet.
Viel Neues und Bewährtes aus dem Freizeit- und Tourismusbereich sowie ein buntes Aktionsprogramm begeisterten das Messepublikum am Gemeinschaftsstand des Kreises Wesel. Hier präsentierten sich u.a. die Römerstadt Xanten und die Hansestadt Wesel. Schermbeck war mit neuer Imagebroschüre und dem Brauchtums-Hingucker, den “Spinnerinnen” vom Heimatverein Gahlen, mit dabei. Gästeführer vom Niederrhein informierten über neue Führungen durch den Kreis Wesel. Der Sauerländische Gebirgsverein lud zu Touren am Niederrhein ein.
Die Campingplätze „Erholungsgebiet Dingdener Heide“ aus Hamminkeln und der Kerstgenshof aus Sonsbeck stellten Schwebezelte und urige Ferien-Hütten vor. Mit Echsen und Reptilien auf Tuchfühlung konnte das Messepublikum dank des TerraZoos Rheinberg gehen. Zu kulinarischen Kostproben luden der Marienthaler Gasthof, die Zuckerbäckerin aus Schermbeck und die Stadtinformation Moers ein. Der Bauchredner und Zauberer Willy Gietmann aus Alpen brachte die Besucher zum Lachen. Der Messeauftritt bot also ein rundum gelungenes Programm der Städte und Gemeinden aus dem Kreis Wesel.
Gute Stimmung und viele Anregungen gab es auch für die Freizeit- und Urlaubsgestaltung bei netten Gesprächen mit den Tourismusförderern und durch neues Informations- und Katalogmaterial, wie den Niederrhein Tourismus Katalogen 2017. „Wir freuen uns über unzählige Kontakte mit den Messebesuchern. Außerdem wurde eine sehr hohe Menge an Infomaterial abgegriffen: Über 7.000 Kataloge, Flyer, Broschüren und Radtourentipps. Die Messe war eine gute Möglichkeit, die tollen Freizeit- und Urlaubsangebote unserer Region zu präsentieren“, resümiert Eva Klabecki-Wernicke von der EntwicklungsAgentur Wirtschaft des Kreises Wesel.
Katholische Landjugend hängte am Samstag vier Nistkästen auf
Schermbeck Unter dem Motto „Naturschutz und Heimatschutz“ steht nahezu jährlich eine Aktion der Katholischen Landjugendbewegung Schermbeck (KLJB). Nachdem in den letzten Jahren Insektenhotels, Fledermauskisten und Nisthilfen für heimische Singvögel gebaut wurden, erstellten die Jugendlichen in diesem Jahr Nistkästen für Schleiereulen und für den Waldkauz, den Vogel des Jahres 2017.
Nisthilfen werden im Rahmen des aktiven Vogelschutzes immer wichtiger, weil es weniger alte und morsche Bäume gibt und weil Gebäude immer häufiger so abgedichtet werden, dass in ihnen geeignete Brutnischen fehlen. Nist- und Übernachtungshilfen sind für Vögel deshalb so wichtig, weil sie mit 39 bis 42 Grad Körpertemperatur deutlich mehr Körperfett verbrennen müssen als viele andere Säugetiere. Wenn Vögel keinen Schutz finden, sondern auf einem Ast übernachten müssen, dann kann ihnen das in kalten Winternächten zum Verhängnis werden.
Zwei Nistkästen für Waldkäuze wurden von der KLJB in der Uefter Mark aufgehängt. Foto: Helmut Scheffler
Beim Vorstandsmitglied Daniel Steinkamp in Hinteruefte wurden die beiden Nistkästen für Schleiereulen sowie zwei Nistkästen für Waldkäuze gebaut, deren Bauanleitung dem Internet entnommen wurde. An manchen Tagen kamen bis zu 15 Helfer, wobei die Geselligkeit nicht zu kurz kam.
Am Samstag beteiligten sich Melanie Tasse, Birte Baumeister, Marina Gardemann, Julian Möllmann, Janik Tasse, Jan Möllmann, Niklas Linneweber, Tobias Underberg, Sophie Scholtholt, Målin Baumeister, Lars Ufermann und Jan Bienbeck am Aufhängen der Nistkästen. Die Schleiereulen-Kästen eignen sich für den Einbau in Scheunen, Ställen und Kirchtürmen. Solche überdachten Plätze fanden die Jugendlichen auf dem Hof Tasse am Nottkampweg und bei Underberg am Grenzweg. Julian Möllmann erleichterte mit seinem Traktor und dem angebauten Arbeitskorb das Aufhängen der Nistkästen. Von ihren überdachten Nistplätzen aus machen sich die etwa 35 Zentimeter großen Eulen auf zur Beutesuche. Sie ernähren sich vor allem von Wühlmäusen, fressen aber auch Reptilien, Frösche und Insekten.
An der Nistkästen-Aktion der KLJB Schermbeck beteiligten sich am Samstag Melanie Tasse, Birte Baumeister, Marina Gardemann, Julian Möllmann, Janik Tasse, Jan Möllmann, Niklas Linneweber, Tobias Underberg, Sophie Scholtholt, Målin Baumeister (v.l.) und – nicht abgebildet – Lars Ufermann und Jan Bienbeck. Foto: Helmut Scheffler
Da Waldkäuze Baumhöhlenbrüter sind, mussten die Jugendlichen Standorte im Wald finden. An zwei Stellen der Uefter Mark wurden die Kästen in etwa sechs Metern Höhe an Bäumen aufgehängt. Beide Standorte liegen in der Nähe von offenen Feldfluren; das sind ideale Standorte, weil der Waldkauz Landschaften bevorzugt, in denen sich Wälder und Baumgruppen mit offenen Flächen abwechseln. Der Waldkauz frisst bevorzugt Mäuse und Wühlmäuse, aber auch Wanderratten und Kaninchen.
„In diesem Monat beteiligen wir uns am gemeindlichen Umwelttag“, laden die KLJB-Vorsitzenden Birte Baumeister und Marina Gardemann die Jugendlichen ein, am 25. März zur Gaststätte Triptrap zu kommen, um sich an der Müllsammelaktion entlang der Erler Straße zu beteiligen. H.Sch.
Grüne Kreistag Wesel
Kück: Innenpolitische Konflikte der Türkei nicht in Deutschland austragen!
Am 16. April wird in der Türkei ein Referendum darüber abgehalten, ob dem Staatspräsidenten weitreichende Machtbefugnisse zu Lasten des Parlaments zugesprochen werden sollen. Derzeit finden Wahlkampfauftritte türkischer Minister und Politiker für die Annahme des Präsidialsystems auch in Deutschland statt. In einzelnen Fällen wurden diese wegen Sicherheitsbedenken von Kommunen untersagt.
Hierzu erklärt Hubert Kück, Vorsitzender der Grünen Kreistagsfraktion: „Deutschland ist ein demokratisch verfasster Staat, wir haben ein sehr gutes Grundgesetz, das den Rahmen setzt für die Freiheitsrechte des Einzelnen und eine große Pluralität von Meinungen und Lebensweisen gewährleistet.
Wer sich an den darin enthaltenen demokratischen Grundwertekanon hält, hat in Deutschland selbstverständlich das Recht auf freie Meinungsäußerung.
Wenn allerdings dieses Recht dafür ausgenutzt werden soll, für ein autoritäres Präsidialsystem zu werben, das mit demokratischen Grundwerten kaum mehr vereinbar ist, dann habe ich große Zweifel, dass dies noch durch unser Grundgesetz gedeckt ist.
Ich habe kein Verständnis dafür, dass innertürkische Konflikte hier nach Deutschland transportiert werden. Ich habe kein Verständnis dafür, dass wir in Deutschland eine Plattform bieten für eine Wahlwerbung, die auf die Abschaffung wichtiger demokratischer Grundprinzipien wie z.B. der Gewaltenteilung abzielen. Die Drangsalierung und Inhaftierung vieler Richter, Journalisten, Lehrer, oppositioneller Politiker etc. seit dem fehlgeschlagenen Putsch im letzten Jahr spricht da Bände.
Bei uns gilt die Unabhängigkeit der Justiz, die Gewaltenteilung, die Freiheit der Presse. Dies kann man nicht hoch genug schätzen.
Wenn die Türkei sich mehrheitlich möglicherweise für einen anderen Weg entscheidet, so muss das hingenommen werden. Nicht hinnehmbar aber ist, wenn hier bei uns in Deutschland unterstützend dafür der Weg geebnet wird durch derlei Wahlkampfauftritte.
Die CDU- und SPD-geführte Bundesregierung sollte daher ihren Schlingerkurs in dieser Frage beenden und nicht den Kommunen die schwere Bürde der Abwägung überlassen. Eine Demokratie muss auch wehrhaft sein können!“
Pastor Wolfghang Bornebusch, der Organisator des Konzertes, weist darauf hin, dass wegen der derzeitigen Baumaßnahmen in der Georgskirche das Konzert in der Ludgeruskirche stattfindet.
„Die Musik habe ich allzeit lieb gehabt“
Kontinuität und Neubeginn –
Martin Luther und die Kirchenmusik
Das Konzert wird gefördert von
Sonntag, den 26. März 2017, um 17 Uhr
in der Schermbecker St. Ludgeruskirche
Mitwirkende:
Jennie Cassidy (Ipswich), Sopran
Lambert Colson (Brüssel), Cornett
Adam Woolf (Utrecht/London), Posaune
Dennis Götte (Hannover), Laute
Matthias Keidel (Mülheim), Saxophon
Vokalensemble der bischöflichen Kirchenmusikschule Essen
Leitung: Jörg Stephan Vogel *
Das Konzert beinhaltet in Original und Bearbeitung Kirchenmusik um den jungen Martin Luther. Die Spanne reicht vom Elternhaus über die Kurrende bis hin zu Kompositionen seiner Zeitgenossen und seinem eigenen Wirken als Lieddichter und Liedkomponist.
Der Eintritt ist frei! Am Ausgang wird um eine Spende gebeten!
Der Kegelverein „Pudelclub“ wurde vor 50 Jahren gegründet
Schermbeck Die Jagd auf alle Neune haben die Mitglieder des „Pudelclubs“ zwar schon am 28. Februar 2011 beendet, aber das monatliche Treffen haben die Keglerinnen beibehalten. An jedem ersten Montag im Monat sitzen sie in gemütlicher Runde drei Stunden lang zusammen bei Overkämping.
Bei Overkämping im alten Saal begann vor 50 Jahren – im August 1967 – die erste Kegelparty, zu der Ursula Kühne und Heike Horstkamp einige Freundinnen eingeladen hatten. Ein Name für den Kegelclub war schnell gefunden. Als nämlich in der Anfangszeit jede Menge Kugeln in den seitlichen Rinnen landeten, war man sich einig, dass ein solcher Kegelverein nur „Pudelclub“ heißen kann.
Zum Kegelverein „Pudelclub“ gehören im Jubiläumsjahr Heike Horstkamp, Ursula Kühne, Inge Burre, Erika Schürmann, Ilse Hecheltjen und Gunda Lutz (v.l.). Foto: Helmut Scheffler
Die Kegel-Fertigkeiten stiegen zwar im Verlauf der Jahre an, aber den Namen des Clubs wollte keiner mehr abgeben. Mit diesem Namen traten die Damen sogar zur Gemeindemeisterschaft im Kegeln an. „Wir haben sehr viel Spaß gehabt“, erinnert Heike Horstkamp an den Wettkampf, bei dem ein Platz auf dem Siegertreppchen allerdings verwehrt blieb.
An jedem Kegelabend wurden der beste und der schlechteste Kegler ermittelt. Während der Sieger einen etwa fingerlangen König mitnehmen durfte, fiel der „Pudelkönig“ so klein aus, dass man ihn vor den neugierigen Blicken der Verwandten zu Hause leicht verstecken konnte.
Die „Pudelclub“-Keglerinnen sind ein geselliges Völkchen. 1972 starteten sie ihre erste Kegeltour zum niederländischen Keukenhof. „Habt ihr auch eine Hebamme bei euch?“, fragte der umsichtige Busfahrer, als er sah, dass zwei der Keglerinnen schwanger waren. 22 Touren fanden bislang statt. Darunter gab es viel Inlandtouren. Recht feudal ging es anlässlich der Fahrt zum 40-jährigen Clubbestehen zu. Damals wohnte die Keglerinnen im Jagdschloss „Eiden“ in Bad Zwischenahn. Die letzte Tour führte die Gruppe im September 2011 nach Bad Sassendorf. Im Jahre 2017 wollen die Keglerinnen Heike Horstkamp, Inge Burre, Ursula Kühne, Erika Schürmann, Gunda Lutz, Ilse Hecheltjen und Hella Wessel ihr Club-Jubiläum während eines Verwöhn-Aufenthaltes im SPA-Bereich des Landhotels genießen.
Es gab nicht nur heitere Stunden in 50 Jahren. Schwere Gänge standen an, als die Keglerinnen für immer Abschied nehmen mussten von Margot Jedamski, Ilse Spahn und Elfriede Rademacher.
Viel Lob gibt es für die Gaststätte Overkämping. „Wir fühlen uns hier wohl, denn wir werden immer gut bedient“, formuliert Gunda Lutz und die anderen Keglerinnen nicken zustimmend. H.Scheffler