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Modellprojekt zur Stärkung des ehrenamtlichen Engagements

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Mobile Übersetzung im Schulalltag: Ein Modellprojekt zur Stärkung des ehrenamtlichen Engagements mit und für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte

Lehrkräfte an Schulen stehen infolge unzureichender Sprachkenntnisse neuzugewanderter Eltern vor großen Herausforderungen. Immer wieder berichten Schulen, dass sich die Kommunikation mit den Eltern schwierig gestaltet oder teilweise nicht möglich ist. Es fehlen vor allem Dolmetscher/innen für Sprachen wie Arabisch, Kurdisch, Türkisch, Farsi oder Albanisch.

Genau an dieser Thematik setzt das Dinslakener Modellprojekt mit ehrenamtlichen Sprachmittler/innen an. „Das innovative an dem Modellprojekt ist, dass die persönliche Anwesenheit von Sprachmittler/innen bei den Elterngesprächen vor Ort nicht zwingend erforderlich sein muss“, erklärt Dr. Nadia Kraam, Bildungskoordinatorin für Neuzugewanderte vom Kommunalen Integrationszentrum Kreis Wesel. „Wahlweise kann die Übersetzung via Skype oder über Audio-Telefonie erfolgen. Auf diese Weise wird eine flexible und schnelle Übersetzung mit geringem Aufwand ermöglicht“, so Kraam weiter.

Ehrenamtliche Sprachmittler mit Angela Mand (stehend ganz rechts) und Annette Susanne Will (sitzend 1.v.l.), Dr. Nadia Kraam (sitzend 2.v.l.), Şenol Keser (sitzend 3.v.l.) und Natascha Betke (stehend 3.v.r.) und Matthias Gottuck vom IB (stehend 2.v.r.).

Eine neutrale und kultursensible Übersetzung soll zur Optimierung der sprachlichen Verständigung zwischen Lehrkräften und Erziehungsberechtigten mit Sprachbarrieren beitragen. Gleichzeitig ist beabsichtigt, neuzugewanderte Eltern durch einen verbesserten Informationsfluss zu ermutigen und darin zu unterstützen, sich aktiver für die Interessen ihrer Kinder einzubringen.

Das Engagement von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte zu stärken und sie als gleichberechtigte Akteure dabei zu unterstützen, sich auf ehrenamtlicher Basis in den Integrationsprozess einzubringen, ist ein weiteres Ziel des Vorhabens, welches im Rahmen des bundesweiten Förderprogramms „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte“ konzipiert wurde.

Zunächst wird das Modellprojekt an den Dinslakener Schulen Ernst-Berlach-Gesamtschule und Averbruchschule erprobt. „Um eine gewisse Qualität zu gewährleisten, mussten die Sprachmittler/innen jedoch mindestens das Niveau B2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GER) vorweisen. Zudem wurden sie im speziellen Handlungsfeld Schule geschult und auf Elterngespräche vorbereitet“, erklärte die Bildungskoodinatorin. Zwei abgeordnete Lehrkräfte des Kommunalen Integrationszentrums Kreis Wesel, Angela Mand und Annette Susanne Will, führten die Schulung in Kooperation mit dem Integrationsbeauftragten der Stadt Dinslaken Şenol Keser durch.

Die Einsatzkoordinierung der Sprachmittler/innen übernimmt der Bildungsträger Internationaler Bund (IB) in Absprache mit allen Beteiligten. Für ihren Einsatz erhalten die ehrenamtlichen Sprachmittler/innen eine Aufwandsentschädigung.

Das Vorhaben wird zunächst bis Ende des Jahres im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Bei positiver Annahme und entsprechendem Bedarf kann das Angebot ggf. verlängert und auf weitere Schulen ausgeweitet werden.

Weitegehende Informationen erhalten Sie vom Koordinatorenteam Dr. Nadia Kraam, Şenol Keser und Natascha Betke: Tel. 02064 66 – 738/595/593

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Ein besonderes Erlebnis beim Kinder-Geburtstag

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Firma „berger wohnen“ schenkt Kindergärten Geburtstagsstühle

Der kleinstädtische Nachwuchs profitiert vom Jubiläum im Hause „berger wohnen“, das im Juli zwei Tage lang gefeiert wurde.

In jedem der sechs Schermbecker Kindergärten erinnert künftig ein Geburtstagsstuhl an den 100 Jahre alten Betrieb, der schon existierte, als es in Schermbeck noch keinen Kindergarten gab.

Im Rahmen seiner Ausbildung zum Tischler in den Jahren 2000 bis 2003 sollte der jetzige Junior-Chef Kai Berger einen Stuhl für Kinder entwerfen. Er grenzte die Aufgabenstellung ein und schuf das Modell eines Geburtstagsstuhles. Es sollte ein besonderer Stuhl werden, ein ganz anderer als jener, den er selbst als Kind im Kilian-Kindergarten erlebt hatte, wenn ein Kind Geburtstag hatte. So entstand, wie die Krone an der Rückenlehne zeigt, ein wahrhaft majestätischer Stuhl.

Junior-Chef Kai Berger
Kai Berger und Henning Berger (vorne v.l.) überreichten Ines Raeber, Svenja Kelch, Michaela Schult, Ursula Heinemann und Kirstin Oberst (hinten v.l.) einen Geburtstagsstuhl für die jeweiligen Kindergärten. Foto: Helmut Scheffler

Eineinhalb Jahrzehnte musste das Modell warten, bis es in der firmeneigenen Werkstatt an der Landwehr als Vorlage für einen nutzbaren Stuhl dienen durfte. Schreinermeister Marc Jansen erstellte das passende Computerprogramm für die hauseigene CNC-Maschine.

Am Freitag übergaben der Seniorchef Henning Berger, dessen für den Schriftverkehr zuständige Ehefrau Mechthild und Junior-Chef Kai Berger jeweils einen Geburtstagsstuhl an Svenja Kelch (Kindergarten Gahlen), Ines Raeber (Stenkampshof), Kirstin Oberst (Hand in Hand) und Ursula Heinemann (Familienzentrum St. Ludgerus). Die KiTa an der Kempkesstege bekommt den Stuhl zu einem späteren Zeitpunkt. Michaela Schult (Kilian-Kindergarten) brauchte sich um den Transport des Stuhls zur Johann-von-der-Recke-Straße keine Gedanken zu machen. Der Geburtstagsstuhl war dort bereits im Einsatz, und zwar für Marc Jansens Neffen Jan, der am 13. Juli sechs Jahre alt wurde.

Junior-Chef Kai Berger
Kai Berger, Henning Berger (sitzend v.l.) und Mechthild Berger überreichten Ines Raeber, Kirstin Oberst, Ursula Heinemann, Michaela Schult und Svenja Kelch (hinten v.r.) einen Geburtstagsstuhl für die jeweiligen Kindergärten. Foto: Helmut Scheffler

„Bei uns wurde bislang ein Bänkchen benutzt“, berichtet Ines Raeber von den Geburtstagsgepflogenheiten am Stenkampshof. Der neue Stuhl wird in allen Kindergärten an gut sichtbarer Stelle die Vorfreude der Kids auf ihren Geburtstag steigern. Die beiderseitigen Grifflöcher im Sockelbereich erlauben ein leichtes Handling, während das Lied „Hoch soll er (sie) leben“ oder „Wie schön, dass du geboren bist“ gesungen wird.

Kindergärten, die Interesse an einem ähnlichen Stuhl haben, können sich mit dem Einrichtungshaus „berger wohnen“ (Tel. 02853/95010; info@berger-wohnen.de) in Verbindung setzen. H.Scheffler

 

 

 

 

 

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Schnellste Taube flog nach Marl

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Bericht von der Brieftaubenliebhaber-Reisevereinigung Dorsten + Schermbeck und Umgebung:

Aufgrund eines Regengebietes im Großraum des Spessarts am vergangenen Sonntag wurde die Flugstrecke für den 4. Preisflug der Jungtauben von geplanten 280 KM (Bad Kissingen) auf (230 KM) Gelnhausen gekürzt. Hier erfolgte dann bei guten Wetterbedingungen um 9:15 Uhr der Auflass der 1413 Tiere zur Rückkehr in die Heimat.

Der 1. von insgesamt 472 Preisen ging mit der Ankunftszeit 11:51 Uhr an den Züchter Eckhard Bastek in Marl.

Auf den ersten 10 Positionen gab es in den beiden Ligen folgende Ergebnisse:

A-Liga:

1. bis 7. Eckhard Bastek (Marl)

8. Bernhard Jüttermann (Lembeck)

9. Wilhelm Bomm (Hardt)

10. Josef Wilkes (Holsterhausen)

B-Liga:

1. Karl-Ludwig Müller (Erle)

2. und 3. Günther Lehmbruck (Uefte)

4. Reinhard Lebendig (Wulfen)

5.,6. und 10. SG. Karl-Heinz u. Dirk Nötzelmann (Gahlen)

7. und 8. Bernd Krebber (Hardtberg)

9. Wilhard Entrop (Drevenack)

Am kommenden Sonntag (9.9.) findet der 5. und damit letzte Preisflug für dieses Jahr statt.

Vorgesehen ist Bamberg mit einer Entfernung von 340 KM. Die Einsatzzeit ist am Samstag (8.9.) von 15:15 Uhr bis 16:15 Uhr.

Bericht: Antonius Rittmann

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Mehr Treibstoff für die Kohlenstoff-Fresser

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Stadtwerke investieren 2,8 Millionen ins Großprojekt Kläranlage Wesel

Die Kapazitätserweiterung der Riesenbecken hat begonnen, weil die Wasserbelastung schneller als erwartet gestiegen ist. Die Stadtwerke investieren in den Ausbau des Klärwerks. Es geht um die Erhöhung der Aufbereitungskapazität auf 130.000 Einwohnerwerte, kurz EW. Grund sind gestiegene Belastungen. Geplant ist die Optimierung von Betriebsabläufen mit dem Umbau des Zwischenpumpwerks, Aufgabe des Bio-Phosphat-Beckens und die Sanierung der Vorklärbecken. Über 2,8 Millionen Euro fließen in die Anlagen. Die Arbeiten am Klärbecken vier mit 4,85 Metern Tiefe und einem Volumen von 2.900 Kubikmetern haben schon begonnen. Das Gesamtvorhaben erstreckt sich über mehrere Jahre.
     Die Kläranlage Wesel hat derzeit die Erlaubnis, gereinigtes Abwasser in Höhe von 93.000 EW in den Rhein einzuleiten. Basis dafür sind Messwerte und die entsprechende Genehmigung der Bezirksregierung von 2004. In den Jahren 2009 und 2016 wurden weitere Intensivmessungen durchgeführt, um die Auslastung der Kläranlage zu überprüfen. Das Ergebnis: Die Wasserbelastung ist schneller als erwartet gestiegen. Das hat auch mit mehr Gewerbeansiedlungen und Neubaugebieten zu tun. Die Kläranlage wird nun auf eine Ausbaugröße von 130.000 EW erweitert. Dies verlangt die Bezirksregierung.
Das Projekt lässt sich auf dem vorhandenen Gelände im Hafengebiet und ohne eine flächenmäßige Vergrößerung realisieren. Um den gestiegenen biologischen Sauerstoffbedarf abzudecken muss mehr Sauerstoff in die Belebungsbecken eingeblasen werden. Dieser wird als „Treibstoff“ von den Bakterien benötigt, um die Kohlenstoffverbindungen „auszufressen“. Die Zufuhr erledigen 600 einzubauende Belüfterplatten – bis dato waren 288 installiert – in einer flächigeren Zuordnung als bisher in den Klärbecken. Dadurch werden die Abläufe effizienter und energiesparender. Durch den Umbau der Kläranlage wer-den nicht nur die gesetzlichen Vorgaben eingehalten, sondern wird auch perspektivisch eine vierte Reinigungsstufe möglich. Sie solle Medikamente, Hormone und Röntgenkontrastmittel eliminieren, die immer mehr zu Problemstoffen im Abwasser werden.
     Betriebsleiter Jens Kiel sagt: „Zunächst wird der Beton saniert. Schäden durch eindringende Stoffe oder korrodierter Baustahl sind zu finden. Da ist man vor Überraschungen nicht sicher. Neue Rohrleitungen und Zuleitungen werden auch installiert.“ Viele Ideen bringen Mitarbeiter aus ihrer Praxis ein. „Änderungswünsche werden berücksichtigt. Es ist uns wichtig, dass die Mitarbeiter mitdenken und sich so wiederfinden“, sagt Henning Wagner, der Technikchef der Stadtwerke.
     Untersucht und saniert wird im laufenden Betrieb. Vom Rand des leeren Beckens sieht man die Handwerker und bekommt eine Vorstellung von der gewaltigen Größe der insgesamt sechs Klärbecken. Bis November sollen die ersten drei Einheiten fertig sein, im November 2019 sollen dann alle sechs auf neuestem technischen Standard laufen.

INFO/FAKTEN
Wie die Wasserbelastung berechnet wird
Die nötige Größenordnung von Kläranlagen wird anhand der zufließenden Kohlenstofffracht bemessen. Dabei wird unterschieden zwischen biologisch und chemisch abbaubarem Kohlenstoff. Aus den Werten wird die Belastung errechnet, die zur Veranschaulichung auf einen Einwohnerwerte umgerechnet wird.
Daraus resultiert dann der Einwohnerwert. Auch Friedrichsfeld und Menzelen-Ost schicken ihr Abwasser nach Wesel.

Über die Stadtwerke:
Die Stadtwerke Wesel sind ein zuverlässiger Ver- und Entsorger in Wesel und Umgebung mit Erdgas, Ökostrom, Wärme, Trinkwasser, Energiedienstleistun-gen und Abwasserentsorgung. Sie stehen für Kundenzufriedenheit und Service. Die Stadtwerke Wesel sind Betriebsführer Abwasser für die Stadt Wesel und sind jetzt auch Betreiber eines zukunftweisenden Glasfasernetzes und eines innovativen Rechenzentrums. Sie haben ihren Hauptsitz in der Emmericher Straße 11-29 in Wesel sowie ein Kunden-Center in der Hauptstelle der Nieder-rheinischen Sparkasse RheinLippe in der Bismarckstraße 1 in Wesel. 100 Mitarbeiter und Auszubildende einschließlich der Netztochter NSG – Netz-servicegesellschaft Niederrhein mbH arbeiten täglich für den Erfolg der Stadt-werke. Geschäftsführer ist Franz Michelbrink, der Aufsichtsratsvorsitzende ist Wolfgang Lingk. Im Jahr 2016 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 42,5 Mio. €. Die Gesellschafter sind mit 78,1 % die Städtische Bäder GmbH, mit 20 % die Gelsenwasser AG und die Niederrheinische Sparkasse RheinLippe mit 1,9 %.

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Regionalplan liegt im Kreishaus aus

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Anfang Juli hatte die Verbandsversammlung des Regionalverbands Ruhr die Erarbeitung des Regionalplans Ruhr beschlossen. Nun haben Bürger/innen und öffentliche Stellen die Gelegenheit, Anregungen und Hinweise zum Entwurf abzugeben. 

Neben neuen Wohnbau-, Gewerbe- und Industrieflächen legt der Regionalplan künftige Verkehrsachsen, Natur- und Landschaftsschutzbereiche, Wälder, Flächen für Windenergienutzung, Grundwasserschutz und Gewinnung von Bodenschätzen für die nächsten 15 bis 20 Jahre fest.

Online sind die Unterlagen bis zum 27. Februar 2019 unter www.regionalplanung.rvr.ruhreinsehbar. Darüber hinaus können sie ab sofort im Weseler Kreishaus, Reeser Landstraße 31, 46483 Wesel, in Raum 529 (5. Etage) zu folgenden Zeiten eingesehen werden:

Montag bis Donnerstag von 8.30 Uhr bis 12 Uhr und von 14 Uhr bis 16 Uhr

Freitag von 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr.

Hinweise und Anregungen können bis zum 1. März 2019 an den Regionalverband Ruhr geschickt werden, Email: regionalplanung@rvr.ruhr, Fax: 0201-2069-578, per Post an Regionalverband Ruhr, Regionalplanungsbehörde Referat 15, Postfach 10 32 64, 45032 Essen. Bürgerinnen und Bürger, die sich nicht schriftlich äußern können, haben die Möglichkeit, sich telefonisch unter 0201 – 2609 6358 anzumelden und ihre Stellungnahme mündlich beim Regionalverband Ruhr, Kronprinzenstraße 6, 45128 Essen mitzuteilen. 

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Musik und Tänze zum Jubiläum

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Weselerwalder Volkstanzgruppe wurde vor 20 Jahren gegründet

Musik und Tänze standen im Mittelpunkt einer Feier, die die Volkstanzgruppe Weselerwald anlässlich ihres 20-jährigen Bestehens auf dem Gelände des Hofes der Familie Harald und Angelika Hüfing veranstaltete.

Als Vorsitzende des Heimatvereins Weselerwald und Umgebung, zu dem die Volkstanzgruppe gehört, begrüßte Maike Beckmann acht Musik- und Tanzgruppen, die das Festprogramm des ersten Weselerwalder Volkstanzfestes gestalteten. Die Volkstanzgruppen aus Kleve-Rindern, Holtwick-Lette, Spellen, Gemen und Bösensell gaben ebenso Kostproben ihrer einstudierten Tänze wie die Gastgeber und die Country Liners. Den musikalischen Auftakt gaben die Isseltaler Jagdhornbläser.

Weselerwalder Volkstanzgruppe
Die Weselerwalder Volkstanzgruppe feierte am Sonntag auf dem Hof Hüfing am Rehbach ihr 20-jähriges Bestehen. Foto: Scheffler

In geselliger Runde wurden Erinnerungen ausgetauscht an wechselseitige Begegnungen oder an gemeinsame Auftritte. Dabei rückte die im Jahre 1992 gegründete Volkstanzgruppe Gemen in den Mittelpunkt der Gespräche, weil diese Gruppe vor zwei Jahrzehnten zum Motor für die Gründung der Weselerwalder Volkstanzgruppe wurde.

Weselerwalder Volkstanzgruppe
Zur Gestaltung ihrer Jubiläumsfeier auf dem Hof Hüfing am Rehbach steuerte die Weselerwalder Volkstanzgruppe auch Tänze bei. Foto: Scheffler

Der Kontakt zu den Gemenern kam über den inzwischen verstorbenen Weselerwalder Landwirt Reinhart Holloh zu Stande. Im Rahmen seiner beruflichen Tätigkieten lernte der Vorsitzende der Erntegruppe Weselerwald den Gemener Heinrich Wolter kennen, von dem die Weselerwalder zum Gemener Heimatfest eingeladen wurden. Eine achtköpfige Weselerwalder Gruppe beteiligte sich an dem Heimatfest in der Gemener Freiheit am Schloss. Die dort aufgeführten Tänze begeisterten die Weselerwalder so sehr, dass sie Interesse an eigenen Tänzen zeigten.

„Schon kurze Zeit später begannen die Übungsabende“, erinnerte am Sonntag Harald Hüfing an die Übungsabende unter Leitung der Gemener Tanzgruppe. Der „Sterntanz“, die „Schwedenpolka“ und „Maike“ waren die ersten drei Tänze, die einstudiert wurden und bei der Silberhochzeit von Angelika und Harald Hüfing im September 1998 aufgeführt wurden.

Obwohl die Weselerwalder bald ihr Tanztraining selbst übernahmen, waren sie stets dankbar für Tipps aus den Reihen der Gemener, deren Mitglied Gerlinde Dahlhaus am Sonntag an regelmäßige Begegnungen beider Volkstanzgruppen erinnerte, sei es bei den alle fünf Jahre veranstalteten Heimatfesten in Gemen oder bei den jährlich stattfindenden Erntedankfesten in Weselerwald. „Die Weselerwalder haben riesige Mengen Kuchen mitgebracht“, erinnerte Karl-Heinz Ebbing an die fleißigen Weselerwalder Bäckerinnen, die zu einem Gemener Heimatfest so viel Kuchen beisteuerten, dass es in der Gemener Vereinskasse mächtig klingelte.

Weselerwalder Volkstanzgruppe

Seit 2011 leitet Roswitha Gernemann-Labenz die Ausbildung der Weselerwalder Tanzgruppe. Zum Standardprogramm gehören inzwischen zehn Tänze, von denen der „Bandeltanz“ am Sonntag für sehr viel Beifall sorgte. „Das habt ihr gut gemacht“, lobte Gerlinde Dahlhaus die Weselerwalder Tänzerpaare, denen es gelang, bei der Premiere dieses Tanzes fehlerfrei komplizierte Verknüpfungen der blauen und roten Bänder zu tanzen und diese auch wieder zu entflechten. H.Scheffler

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63. Sammlung für Pater Wein

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Am 15. September werden an der Dreifachturnhalle Altkleider gesammelt
Zum 63. Male findet am Samstag (15.) eine Sammlung für Pater Wein statt. Die Sammelstelle vor der Dreifachturnhalle am ehemaligen Altschermbecker Marktplatz ist zwischen 9 und 12 Uhr geöffnet. Für diejenigen, welche am Tag der Sammlung kein Fahrzeug zur Verfügung haben, besteht jedoch weiterhin die Möglichkeit, das Sammelgut zu Hause abholen zu lassen. Dazu ist allerdings eine umgehende Anmeldung bei Klaus Weßel (Tel. 2749) erforderlich. Die Katholische Landjugend übernimmt mit Pkws die Abholung. Wer keine Lagerungsmöglichkeit hat, kann das ganze Jahr über das Sammelgut – gut verpackt – nach einem vorherigen Anruf beim Organisator Klaus Weßel an der Erler Straße 113 abgeben.

Gesammelt werden Damen- und Herrenbekleidung, Bettwäsche, Baby- und Kinderbekleidung sowie Decken, Brillen und Schuhe. Sie sollten gut verschnürt werden. Die Materialien kommen nicht in den Reißwolf; sie werden von Pater Beda vermarktet. Die Schermbecker erhalten entsprechend dem Gewicht der abgelieferten Altkleider einen Geldbetrag.

Die Unterstützung für den auf den Philippinen lebenden Pater Clemens Wein war der Auslöser für die Gründung der Initiative im Jahre 1986. Pater Wein, der seit 1974 als Steyler Missionar und Professor für Völkerkunde an der Universität San Carlos in Cebu City unterrichtete, hatte im Rahmen seiner wissenschaftlichen Tätigkeit hautnah die Not der Menschen erfahren. „Wer die Botschaft Gottes an die Menschen herantragen will“, hieß seine Devise, „muss sich auch ihrer Not annehmen.“

Mehr als 57 000 Euro konnten bislang aus der Altkleidersammlung für die Schulausbildung von Slum-Kindern nach Cebu City geschickt werden. Die letzte Sammlung im Februar ergab einen Erlös in Höhe von 560 Euro. Hinzu kommen auch immer wieder Spenden, die auf die Konten DE 62 3565 0000 1000 3021 49 (Niederrheinische Sparkasse Rhein-Lippe) oder DE 22 4006 9363 0110 6608 00 (Volksbank Schermbeck) überwiesen werden können. H.Scheffler

Zweimal jährlich werden – wie hier im Februar 1992 – Altkleider gesammelt, deren Verkaufserlös an Pater Clemens Wein auf den Philippinen überwiesen wird. Archivfoto Scheffler

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Meditieren für den guten Zweck

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„Der Ambulante Hospizverein Dorsten mit seinem tollen Angebot für trauernde Kinder und Jugendliche steht bei unserer Spendenaktion im Mittelpunkt“, berichtet die Achtsamkeits- und Meditationslehrerin Alexandra Dürrbaum.

Am Sonntag, den 9. September bietet sie auf dem Hoffest des Bioland Hofes Deiters von 13 – 15 Uhr einen „Schnupperworkshop Achtsamkeit“ an. Die Teilnahme ist gegen eine Spende möglich. Da die Plätze begrenzt sind, ist eine Anmeldung bereits jetzt möglich oder für Kurzentschlossene auch noch am selben Tag auf dem Hoffest.

Mitte November ist noch ein großes Meditationsevent auf Spendenbasis in Schermbeck geplant. Genauere Informationen hierzu wird es bald geben, aber der Spendenzweck steht schon jetzt fest, denn das Geld wird ebenfalls an den Ambulanten Hospizverein Dorsten gehen.

Anmeldungen sind ab sofort möglich unter 0179/12 50 918 und info@erlebe-dein-leben.com.

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Workshop zur beruflichen Umorientierung

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Freie Plätze für den Workshop zur beruflichen Umorientierung „Karriere in 3 Schritten“

Die Fachstelle Frau und Beruf des Kreises Wesel veranstaltet auch in diesem Jahr wieder den zweitägigen Workshop „Karriere in 3 Schritten“ zur beruflichen Umorien-tierung für Frauen. Am Dienstag, 18. September, und Dienstag, 25. September, gibt die Jobtrainerin Christina Thiel jeweils von 9 Uhr bis 12.30 Uhr Hilfen zur Strategie-entwicklung.

Wo will ich beruflich hin? Was kann ich tun, um mein Ziel zu erreichen? Frauen mit diesen oder ähnlichen Fragen haben in diesem Workshop die Möglichkeit, individuelle Strategien für ihre berufliche Umorientierung oder ihren Neustart zu entwickeln.

Anmeldungen können noch bis Montag, 10. September, online unter
www.kreis-wesel.de/frauundberuf entgegengenommen werden. Veranstaltungsort ist das Kreishaus Wesel, Reeser Landstr. 31 in 46483 Wesel, Raum 145 (1.OG). Die Teilnahmegebühr beträgt 50 Euro.

Informationen sind bei der Fachstelle Frau und Beruf des Kreises Wesel erhältlich. Kontakt: Monika Seibel, Telefon: 0281 – 207 2201 oder Mail: monika.seibel@kreis-wesel.de.

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Lesung und Familienausflug auf der Bislicher Insel

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Xanten (idr). Wolfgang Brunner ist im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Wesel liest“ am Donnerstag, 13. September, 19 Uhr, zu Gast im NaturForum Bislicher Insel in Xanten. Der Autor liest „eine bunte Mischung aus seinen Werken“, so die Ankündigung. Bei gutem Wetter findet die kostenlose Veranstaltung auf der Obstwiese statt, sonst im NaturForum. Um Voranmeldung bei der Stadtbücherei Wesel, Telefon: 0281/2032355, wird gebeten.
Unter dem Motto „Silberweide, Mosaikjungfer und Weißstorch“ lädt der Regionalverband Ruhr (RVR) am Samstag, 15. September, 10 Uhr, zu einer Familienexkursion in den Streuobstwiesen rund um das NaturForum Bislicher Insel in Xanten ein. Bei dem zweistündigen Ausflug begeben sich Groß und Klein auf die Suche nach den typischen Vögeln, Insekten und Pflanzen des Lebensraums Aue. Die Leitung hat Dr. Ilka Weidig.
Treffpunkt ist das NaturForum, Bislicher Insel 11, Xanten. Erwachsene zahlen fünf, Kinder drei Euro.
Das Veranstaltungsprogramm des NaturForums Bislicher Insel ist unter www.bislicher-insel.rvr.ruhr abrufbar (Online-Kalender und PDF-Download). Noch mehr Termine zum Thema Umwelt im gesamten Ruhrgebiet stehen unter www.umweltportal.metropoleruhr.de.

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Internationales ComedyArts Festival Moers unter neuer Leitung

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Moers (idr). Das Internationale ComedyArts Festival Moers bekommt eine neue künstlerische Leitung: Betti Ixkes löst Holger Ehrich ab. Ehrich verlässt nach zwölf Jahren das älteste Humorfest Deutschlands, um in Zukunft das Kulturbüro in Schwerte zu leiten. Der Bochumer verantwortet künftig u.a. das dortige „Welttheater der Straße“.
Die Krefelderin Betti Ixkes hatte im Jahr 2000 zusammen mit ihrem Ehemann Rüdiger Höfken, einem Kabarettisten, das Wohnzimmertheater Podio gegründet. Daneben etablierte sie Formate wie das „Krefelder Glühwein-Kabarett“ und das „Lachblüten-Festival“. Beim Internationalen ComedyArts Festival Moers will sie in den kommenden Jahren Schwerpunkte auf Deutschland-Premieren und weitere internationale Acts legen.
Infos: www.comedyarts.de

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Magazin „Life“ für den Monat September 2018 ist erschienen

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Am ersten Freitag im Monat erscheint das Schermbecker Magazin „Life“ in einer Auflage von 5000 Exemplaren. Seit heute gibt es die September-Ausgabe, deren Titelbild (Gestaltung: Detlev Braun) hier veröffentlicht wird.

Auf 57 Seiten findet der Leser eine ganze Menge Informationen zum niederrheinisch-westfälischen Grenzstädtchen Schermbeck und seinem näheren Umfeld. In diesem Umfang hat sich das Magazin „Life“ inzwischen zum bedeutendsten Schermbecker Werbeforum neben der Tagespresse entwickelt.

Der Redaktionsleiter Elmar Venohr und der Anzeigenberater Frank Radzik laden zur kostenlosen Mitnahme des Magazins ein, das an vielen öffentlichen Punkten des täglichen Lebens in und um Schermbeck ausgelegt wird.

Themen aus dem neuen Magazin werden unter dem Bild genannt.

Inhalt:

  • Familienorientierte Geburt im Elisabeth-Krankenhaus Dorsten
  • Naturheilpraxis Christiane Emig in Drevenack
  • Lerbs AG lädt am 22. September zum Tag der offenen Tür
  • Pokal für Boßeler Wilhelm Hennewig
  • Familienfest im Autohaus Böwing
  • 20 Jahre Heimatverein Weselerwald
  • Chinesische Fußballer in der Volksbank-Arena
  • Volksbank-Jubilare
  • Fähnchenschützengilde Buschhausen
  • Erste Seniorenmesse in Schermbeck
  • Oktoberfest in Schermbeck
  • Bebauungsplan Niewerth
  • Heimat shoppen am 7. September
  • Jubiläum des Spielmannszuges Hosterhausen-Dorf
  • Jubilarin im Elektrohaus Cremerius
  • Wine & Dine
  • Praxis für Physiotherapie Markus Bußmann
  • Buchtipps
  • Tipps der Reise-Oase
  • Unfallfrei trotz Nebel und Regen
  • Zimmerpflanze des Monats September: Phalaenopsis
  • Augen-Test bei Tinnefeld
  • Schlafstörungen
  • Fußballcamp 2018 in Gahlen
  • Tierratgeber von Dr. Nadja Schneyer
  • Schermbecker Steuertipps von der Steuerkanzlei Post, Schadewald + Kollegen GbR
  • Die Betreuer der Ferienspiele
  • Der Beobachter
  • Vor 25 Jahren in Schermbeck, September 1993
  • Termine

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Landrat Dr. Müller lädt zum Marktgespräch in Rheinberg ein

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Landrat Dr. Ansgar Müller lädt am Freitag, 14. September 2018, ab 10 Uhr, wieder zum Marktgespräch ein. Treffpunkt ist der Wochenmarkt in Rheinberg.

Mit seinen Marktgesprächen will er in diesem Jahr wieder die Möglichkeit nutzen, sich in persönlichen Gesprächen mit Bewohnerinnen und Bewohnern des Kreises Wesel ein Bild über Themen und Anliegen zu verschaffen, die die Menschen interessieren.

Der Rheinberger Bürgermeister Frank Tatzel wird ebenso wie der Bezirksbeamte der Polizei, Herr Hans Werner Speckamp, zusätzlich vor Ort für Fragen zur Verfügung stehen.

„Wegen der guten Erfahrungen aus den vergangenen Jahren bin ich nach wie vor davon überzeugt, dass ein Wochenmarkt für diesen Zweck den richtigen Rahmen bietet“, erklärt der Landrat. „Denn jeder und jede soll sich angesprochen fühlen, zu dieser „Sprechstunde“ zu kommen und Fragen zu stellen, Kritik, Lob oder Beschwerden zu formulieren und kreative Ideen einzubringen. Ich hoffe, dass dies genau so viele Menschen sein werden, wie in den vergangenen Jahren, denn Gesprächsstoff und Themen gibt es weiterhin reichlich.“

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Massive Kritik an der Staatsanwaltschaft

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Die BP wusste mehr vom Verbleib der Ölpellets, als sie bislang zugestand

Je länger das Gerichtsverfahren gegen den Gahlener Abfallmakler H. am Landgericht Bochum dauert, desto deutlicher wird, dass dort auf der Anklagebank eigentlich gegen ganz andere Leute aus den Reihen der BP, der Staatsanwaltschaft Bochum und der Kontrollbehörden auf Bezirks- und Kreisebene verhandelt werden müsste.

Das, was sich bereits an den etwa letzten zehn der insgesamt 34 Verhandlungstage immer deutlicher herauskristallisierte, veranlasste in der jüngsten Sitzung auch ein Filmteam des WDR mitzuerleben, wie vom Verteidiger Nils Holtkamp die Handlungsweise der BP und der Staatsanwaltschaft kritisiert wurde.

Der regelmäßige Austausch des jeweils anwesenden Staatsanwaltes wurde auch diesmal fortgesetzt. So musste diesmal der Staatsanwalt Oelbermann die Kritik des Verteidigers wegstecken, die eigentlich seinem Kollegen Kolberg galt, der am 22. August den jetzt kritisierten Schriftsatz verfasst hatte.

Kolberg gehört zu jenen vier Bochumer Staatsanwälten, gegen die die Schermbecker Grünen eine Anzeige wegen „des Verdachts der Strafvereitelung im Amt nach den Paragrafen 258 und 258a des Strafgesetzbuches“ gestellt haben.

Die Abgrabung Nottenkämper am 2. April 2013. Luftbild: Helmut Scheffler

Beweismittel zurückhalten

Der Verteidiger machte in Richtung Staatsanwalt deutlich, dass er es für „unmöglich und rechtlich sehr bedenklich“ einschätze, wenn – wie geschehen – die Staatsanwaltschaft Beweismittel zurückhalte, die seinen Mandanten entlasten könnten, die BP aber schonten. Er verwies auf einen Ordner mit entlastenden Protokollen, die dem Verfahren und somit den Verteidigern vorenthalten wurden.

Untaugliche und falsche Beweise

In der anschließenden Einlassung des Rechtsanwaltes wurde der Staatsanwaltschaft vorgehalten, untaugliche und falsche Beweise heranzuziehen, „um irgendwie eine Kenntnis des Angeklagten zum Tatzeitraum über tatsächlich eben nicht bekannte Vorgänge zu konstruieren.“ Anhand mehrerer Beispiele belegte Holtkamp seine Behauptung. Am Ende seiner 20-minütigen Einlassung fasste Holtkamp zusammen: „Wie soll sich ein Angeklagter vernünftig verteidigen können, wenn ihm derart entlastende Beweismittel durch die Staatsanwaltschaft vorenthalten werden?“

Nach der Einlassung des Verteidigers wurde der Zeuge F. gehört, ein ehemaliger Mitarbeiter der Firma „Veolia“, die bei der BP das Abfallmanagement betrieb. F. sagte aus, dass alle Entscheidungen bei der BP lagen und die Veolia lediglich ein Vorschlagsrecht hatte. Laut Aussage des Zeugen waren BP-Mitarbeiter bei einem gemeinsamen Audit beim „Recycling Zentrums Bochum“ (RZB) und hätten dort in der Anlage die Ölpellets aus dem eigenen Betrieb gesehen.

700 Euro pro Tonne

Die BP-Mitarbeiter hätten von einem Mitarbeiter des RZB erfahren, dass die Pellets einer Sondermüll-Verbrennung zugeführt werden sollten. Die Aussage des Zeugen machte deutlich, dass die BP weit mehr von dem Verbleib und der Gefährlichkeit ihrer Ölpellets wusste, als bislang bekannt bzw. zugegeben wurde. Da die Sondermüllverbrennung Kosten in Höhe bis zu 700 Euro pro Tonne verursacht hätte, wurden die als eigentlich besonders überwachungsbedürftiger Abfall geltenden Ölpellets nach Mitteilung des Verteidigers als Produkt umbenannt bzw. als ungefährlicher Abfall eingestuft. Es habe, so der Verteidiger, nur die Zielsetzung bestanden zu tricksen, zu fälschen, zu betrügen, zu täuschen und zu erpressen, um „den steten Absatz dieses Giftmülls zu sichern.“

Wer im Gerichtssaal erwartet hatte, die Staatsanwaltschaft würde nun ein wenig mehr Verständnis für den Angeklagten zeigen, wurde enttäuscht. Im Gegenteil: Die Staatsanwaltschaft beantragte, die Anklage gegen H. bezüglich der Mengen zu erweitern. In der Begründung des Staatsanwaltes hieß es, dass zu befürchten sei, man könne den Angeklagten nach aktuellem Stand der Beweislage nicht verurteilen. Nach einer kurzen Beratungspause der Kammer teilte der Richter mit, dass die vom Staatsanwalt genannten Mengen schon einmal Bestandteil des Verfahrens gewesen seien. Weil man aber nicht sicher war, soll dies noch einmal überprüft werden.

Der beste Weg

Noch energischer als an den letzten Verhandlungstagen wies Richter Markus van den Hövel darauf hin, dass eine Einstellung des Verfahrens nach dem Stand der Dinge der beste Weg sei. Eine Zustimmung des Staatsanwaltes unterblieb. Sollte eine Einstellung nicht erfolgen, wird eine richterliche Entscheidung auf der Basis der Verhandlungen und der noch folgenden Plädoyers erfolgen. Eine solche Entscheidung hatte der Richter schon vor wenigen Wochen für den Monat September angekündigt. Derzeit läuft es aber eher auf den Monat Oktober hinaus. H.Scheffler

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Praxis Dr. Neukam beim 22. Mülheimer Drahenboot-Festival

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Team Dr. Neukam setzte sich durch eine starke Mannschaftsleistung gegen die Konkurrenz durch

Bereits zum 2. Mal hat das 20-köpfige Team der Schermbecker Praxis für Allgemeinmedizin Dr. Neukam und der Raesfelder betriebsmedizinischen Praxis Dr. Neukam erfolgreich am Drachenboot-Festival auf der Ruhr in Mülheim teilgenommen.

Praxis Dr. Neukam beim 22. Mülheimer Drahenboot

In der 22. Auflage der Regatta konkurrierten am vergangenen Wochenende bei strahlendem Sonnenschein insgesamt 68 Teams um die Pokale in verschiedenen Cups. Wie bereits im letzten Jahr setzte sich das Team Dr. Neukam durch eine starke Mannschaftsleistung gegen die Konkurrenz durch und errang den 3. Platz im Gottfried Schultz-Cup.

Praxis Dr. Neukam beim 22. Mülheimer Drahenboot

    Drachenbootrennen stammen ursprünglich aus China und blicken auf eine 2000jährige Geschichte zurück. Ursprünglich wollten Fischer einen verbannten Prinzen retten und eilten in ihren Booten zu dessen Rettung herbei. Ein jeder wollte der Erste sein. Daraus entwickelte sich die Tradition der Drachenbootrennen. Tage vor dem Rennen halten taoistische Priester eine Zeremonie ab, in der der Drachen erweckt werden soll: Der Priester sticht einen Säbel in den Fu Zhou – einen Geldschein, der mit mystischen Schriftzeichen verziert ist.

Praxis Dr. Neukam beim 22. Mülheimer Drahenboot

Dann werden Kopf, Schwanz, Rumpf und Trommel mit dem Säbel berührt – begleitet vom Klingen einer Glocke und magischem Sprechgesang. Anschließend wird das Papiergeld verbrannt und die magische Asche auf den Drachenkopf gestreut. Eine hohe Persönlichkeit darf die Stellen kennzeichnen, an denen sich die Augen des Drachen befinden sollen. Diese werden dann mit roter Farbe ausgemalt.

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Lebensqualität im Alter: Gesundheit – Hobby – Pflege

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Schermbecker Seniorenbeirat veranstaltet am Samstag eine Seniorenmesse

Dem Seniorenbeirat der Gemeinde Schermbeck ist es in einjähriger Planungs- und Vorbereitungszeit gelungen, zwei Dutzend Firmen, Gruppen und Vereine zu motivieren, sich an der Gestaltung einer Seniorenmesse zu beteiligen, die am kommenden Samstag zwischen 10 und 16 Uhr im und am Rathaus stattfindet.

Wegen der für Schermbeck prognostizierten demografischen Entwicklung, die eine weit über dem Kreis-Durchschnitt liegende Überalterung der Bevölkerung beschreibt, hat Bürgermeister Mike Rexforth gerne die Schirmherrschaft übernommen. In seinem Beisein stellten die Seniorenbeiratsmitglieder Friedhelm Stoltenberg, Heinz Tuttas, Dieter Rietz und Ulrike Balster Details der Seniorenmesse vor, für die kein Eintritt erhoben wird. Finanzielle Unterstützung gibt es von der Volksbank und von der Nispa, deren Vertreter Wolfgang Lensing, Tim Scholt und Norbert Besten an der Vorstellung der Seniorenmesse teilnahmen. Im Verlauf der Planungen gab es für den Arbeitskreis des Seniorenbeirats von Hildegard Jaekel, einem Vorstandsmitglied des Landesseniorenbeirats, ebenso wertvolle Tipps wie von der ehemaligen hauptamtlichen Nachbarschaftsberaterin Jasmin Kuhlmey.

Bürgermeister Mike Rexforth, Norbert Besten (Nispa), Friedhelm Stoltenberg (Seniorenbeirat), Tim Scholz (Nispa), Ulrike Balster (Seniorenbeirat), Wolfgang Lensing (Volksbank), Heinz Tuttas (Seniorenbeirat) und Dieter Rietz (Seniorenbeirat) (v.l.) laden zur Seniorenmesse ein, die am Samstag (8.) zwischen 10 und 16 Uhr im und am Rathaus stattfindet. Foto: Helmut Scheffler

Die Messe mit dem Motto „Lebensqualität im Alter: Gesundheit – Hobby – Pflege“ soll eine reine Informationsveranstaltung sein. Sie soll nach der Beschreibung des Seniorenbeirats-Vorsitzenden Friedhelm Stoltenberg, „älteren Menschen, Kranken und Menschen mit Behinderung, ihren Angehörigen sowie allen, die sie pflegen und betreuen, wichtige Tipps und Informationen für die vielfältigen Anforderungen des Alltags bieten.“ In erster Linie habe man für diese Zielsetzung Schermbecker Firmen, Vereine und soziale Einrichtungen gewinnen können. Die Bewirtung mit Kaffee und Kuchen übernimmt die Schermbecker Zuckerbäckerin Bianca Dickmann.

Ein Blick auf die Teilnehmerliste zeigt, dass eine Vielzahl von Feldern abgedeckt wird, die nicht nur für ältere Menschen wichtig sind, sondern auch für jüngere Menschen, die sich langfristig auf ihren Lebensabschnitt im Alter vorbereiten möchten. Chantal Graaf von der Einrichtungsleitung im Bossow-Haus der Stiftung Lühlerheim informiert über die Alten-und Pflegeeinrichtung, das Hausgemeinschaftskonzept, den Sinnesgarten und über die gesamte Parkanlage der Stiftung Lühlerheim. Per Beamer zeigt sie Bilder vom Leben im Bossow-Haus. Außerdem werden kostenlose Blutdruck- und Blutzuckermessungen angeboten. Das Marienheim beschreibt die Wohnmöglichkeiten und stellt anhand einer Power-Point-Präsentation das Leben und Arbeiten im Marienheim vor.

Kriminalhauptkommissar Markus Köper vom Kriminalkommissariat Wesel informiert über Möglichkeiten des Einbruchsschutzes. An seinem Stand zeigt er Beispiele für Tür- und Fenstersicherungen. Die Besucher erhalten Flyer und Broschüren, in denen neutrale Beratungsmöglichkeiten vorgestellt werden. Die Burgapotheke informiert über die Möglichkeiten der Versorgung mit Inkontinenzprodukten, Hilfsmitteln zur häuslichen Pflege und Kompressionsstrümpfen und -strumpfhosen. Außerdem messen die Mitarbeiterinnen den Blutdruck und informieren über die Messung des Blutzuckers und verschiedene Blutzucker-Messgeräte.

Das Schermbecker Reisebüro I More Cruises GmbH bietet begleitete Gruppenreisen weltweit und auch Tagesfahrten bequem ab/an Schermbeck Rathaus an. Jede Urlaubsreise kann bereits durch Abholung an der eigenen Haustüre beginnen. Es gibt eine Auswahl an ausgewiesenen Seniorenreisen, barrierefreien Urlauben bis hin zur Dialyse-Reisen. Auch um die Anmeldung von medizinischem Gepäck auf der Reise kümmern sich die Reiseexperten „in der Mitte der
Mittelstraße“ kostenfrei.

Monika und Dieter Rietz von der Firma „RiCa50 plus, Seniorenberatung und Betreuung, Sozialberatung und Seniorenbegleitung“ informieren über Antragstellung und Widerspruch zum Pflegegrad, Betreuungs- und Entlastungsleistungen, Verhinderungspflege, Anträge zur Wohnumfeldverbesserung und überhaupt alles, was es bei der Pflege in den eigenen vier Wänden für Entlastungen und Unterstützung gibt.

Die Firma Tinnefeld hören + sehen steht mit einem Hörmobil bereit und bietet allen Interessierten kostenlose Hörteste an. Das Augenoptik-Team um die Augenoptikermeisterin Sibel Kösebay informiert über mögliche Speziallösungen bei Sehverschlechterung im Alter. Zusätzlich werden Termine angeboten, bei denen jeder Besucher kostenlos sein individuelles AMD- Risiko testen lassen kann.

Das Kunden-Center rund um Geschäftsstellenleiter Tim Scholz von der Niederrheinischen Sparkasse RheinLippe (Nispa) informiert bei der Seniorenmesse über folgende Themen: bedarfsgerechte Vorsorgevollmachten, Thema Unfallversicherung, finanzielle Absicherung eines Pflegefalls sowie finanzielle Absicherung eines Todesfalls. Die Kunden erhalten Flyer und Broschüren sowie Informationen aus erster Hand von den Kollegen der Nispa. „Über finanzielle Vorsorgemöglichkeiten fürs Alter und über Formen des behindertengerechten Wohnens berät die Volksbank ihre Standbesucher“, teilt der Marketingleiter Wolfgang Lensing mit.

Die Caritas Wesel ist mit drei Ständen vertreten. An einem Stand stellt sie die Angebote des Demenz-Service-Zentrums Region Niederrhein für die häusliche Versorgung von Menschen mit Demenz und deren Angehörigen vor. Am zweiten Stand informiert die Wohnberatung für den Kreis Wesel über Möglichkeiten des barrierefreien Wohnens. Die ambulante Versorgung in Schermbeck wird sich vorstellen. An einem Demenz-Parcours kann nachempfunden werden, wie sich Menschen mit Demenz fühlen, wenn sie das nicht erreichen können, was sie eigentlich tun wollen.

Der Männergesangverein „Eintracht“, dem die studierende Jugend ebenso fehlt wie die meisten berufstätigen Sänger, möchte die jungen Rentner unter den Senioren ermuntern, dem Chor beizutreten, um neben der Pflege des Gesangs auch Geselligkeit und Kameradschaft zu erleben. Am MGV-Stand gibt es Flyer, kühles Bier und Würstchen.

Das Bestattungsunternehmen Berger informiert auf der Messe über traditionelle und moderne Bestattungsformen. Die Familie Berger gibt einen Überblick, welche Entscheidungen im Todesfall zu treffen sind und welche Vorteile eine Bestattungsvorsorge in Kooperation mit der Volksbank Schermbeck bietet. Frau Zehra Olcayto Lindner und ihr Team beraten rund um die Pflegeversicherungsreform, den Besuch der Tagespflege, die Betreuung, über hauswirtschaftliche Hilfen und Kranken- und Seniorenpflege im häuslichen Bereich sowie unter anderem über Wohnraumanpassung und Pflegehilfsmittel. Informationsmaterial wird bereitgelegt. Eine kostenlose Blutdruckmessung wird angeboten.

Anne Schwankl, die Inhaberin der Werbeagentur creative print und Herausgeberin der SeniorenZeit- die Seniorenzeitung für Dorsten und Umgebung, hält für den Leser die letzten Ausgaben bereit und informiert über die Inhalte der Zeitung, die Auflagen und die Verteilerstellen. Die SeniorenZeit informiert über Leben und Wohnen im Alter, Gesundheit, Recht und Soziales, Neuerungen im Bezug auf Rente, Krankenkasse, Pflege und Vorsorge und bietet darüber hinaus auch Vereinen die Möglichkeit, Leistungen und Angebote vorzustellen. Kontakt: 02362-9548561, seniorenzeit@creative-print.de
Heiko Kabus vom Netzwerk Schermbeck und Mitglied des Seniorenbeirates gilt als Bindeglied beider Institutionen. Das Netzwerk ist als aktivste Gruppe in Schermbeck (ca. 420 namentlich registrierte Mitglieder) mit einem Stand im Rathaus bei der Seniorenmesse vertreten. Die dortigen Ansprechpartner des Netzwerks informieren über die Tätigkeiten der 37 Gruppen mit ihren verschiedenartigsten und neuesten Aktivitäten. Zum Beispiel soll das Boule-Spiel auf der bereits bestehenden Bahn weiter aktiviert werden.
Die „Prisma-GmbH“ stellt Sport- und Freizeitmöglichkeiten vor. Ludger Zens kommt mit E-Bikes zum Rathaus. Wie Hausnotrufsysteme funktionieren, erläutern Vertreter der Firma Vitakt. Mit dem Spezialgebiet Orthopädie und Schuhtechnik befasst sich die Firma Paschkle GmbH. Das Sanitätshaus Herberholt informiert über Angebote, die das Leben im Alter erleichtern helfen. H.Scheffler

 

 

 

 

 

 

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Wer löst König Levin ab?

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Gahlener Kinderschützen ermitteln am Samstag ein neues Königspaar
Seit zwei Wochen verraten große Strohfiguren (Erdmännchen) nahe der Dorfmühle, dass der Allgemeine Bürgerschützenverein für den dörflichen Schützennachwuchs ein Fest veranstaltet. Im Rahmen dieses Festes wird auch ein neues Königspaar ermittelt.

Alle sechs- bis dreizehnjährigen Kinder aus Gahlen und Umgebung dürfen an dem Fest teilnehmen. Wenn die Jungen und Mädchen um 13.30 Uhr auf dem Parkplatz Törkentreck antreten, dürfen sie noch einmal den Majestäten Levin Manske und Maja Lämmerhirt sowie den Hofpaaren Mats Raabe/Jule Kleinsteinberg und Leon Beckmann/Frieda Heyng zujubeln.

Levin Manske (4.v.l.) und seine Klassenkameradin Maya Lämmerhirt (3.v.l.) sind das noch amtierende Kinder-Königspaar im Lippedorf Gahlen. Das Königspaar wurde ein Jahr lang von den beiden Hofpaaren Mats Raabe/Jule Kleinsteinberg (r.) und Leon Beckmann/Frieda Heyng (l.) unterstützt. Königsadjutant Heinz-Wilhelm Pannebäcker (3.v.r.) stand seinem Herrn stets zur Seite. Archivfoto: Helmut Scheffler

Wenig später beginnt im Schießstand des Allgemeinen Bürgerschützenvereins für die Jungen und Mädchen ab sechs Jahren unter Leitung des Schießwarts Udo Kleinespel das Schießen mit einem Laser-Gewehr. Das bisherige Schießen mit einer Armbrust wurde durch den Gesetzgeber auf ein Mindestalter von zwölf Jahren begrenzt. Um aber die jüngeren Kinder weiterhin am Schießwettbewerb beteiligen zu können, entschied sich der Schützenverein für das Laser-Gewehr.

Unter Leitung des Schießwarts Udo Kleinespel (l.) dürfen die Kinder mit einem Laser-Gewehr auf eine Zielscheibe schießen. Archivfoto: Helmut Scheffler

König und Königin können nur Gahlener Kinder werden. Dieses Schießen gilt für Jungen und Mädchen auch zum Sammeln von Punkten im Rahmen eines Spielewettbewerbs, zu dem insgesamt sieben Spiele gehören. Die Festorganisatoren Burkhard Wischerhoff, Manuel Lindner, Peter Terboven, Jens Engelmann, Björn Schürmann, Jörg Rademacher, Holger Orf, Torben Scholten und Jens Wischerhoff haben einen abwechslungsreichen Parcours zusammengestellt.

Nach der Krönung ziehen die Gahlener Nachwuchsschützen durchs Dorf. Archivfoto: Helmut Scheffler

Die Spiele werden für alle Altersgruppen angeboten. Dabei geht es um Geschicklichkeit und Schnelligkeit ebenso wie um Konzentration. Auf der Hüpfburg können die Kinder nach Herzenslust herumtoben. Des Weiteren wird auch für die kleinen Schützen etwas zum Buddeln dabei sein mit Überraschungen.

Die Erwachsenen können die Zeit des Spielens ihrer Kinder am Getränkestand oder am Kuchenstand überbrücken, der von der vierten (weiblichen) Kompanie des Schützenvereins betreut wird.

Gahlener Tambouristen begleiten den Schützenzug durch die Haus-Gahlen-Straße, Passstraße und Kirchstraße zurück zum Parkplatz Törkentreck. Archivfoto: Helmut Scheffler

Gegen 16.30 Uhr beginnt das Stechschießen um die Königswürde, an dem sich nur die Jungen beteiligen dürfen. Die neuen Majestäten werden gegen 18.00 Uhr durch den Schützenoberst Klaus Schürmann auf dem Parkplatz Törkentreck inthronisiert. Vom Schützenverein gibt es für die Majestäten und Hofpaare ein Überraschungsgeschenk. Danach beginnt der Festumzug über die Kirchstraße, wobei die Kinderschützen vom Gahlener Spielmannszug musikalisch begleitet werden. Das neue Königspaar darf in Wilfried Grefers Kutsche fahren.

Nach der Rückkehr zum Festplatz werden die Sieger des Spielewettbewerbs geehrt. Gewertet wird in vier Gruppen: Kinder zwischen sechs und neun Jahren und Kinder zwischen zehn und dreizehn Jahren, und zwar jeweils getrennt nach Jungen und Mädchen. Die besten vier Kinder einer jeden Gruppe erhalten wertvolle Sachpreise. Für die Kinder unter sechs Jahren gibt es einen Trostpreis aus der Krabbelkiste.

„Wir wollen den dörflichen Nachwuchs für den Schützenverein begeistern“, begründet Schützenoberst Klaus Schürmann das große Engagement des Vereins und ergänzt, „es ist immer wieder eine Freude, in die leuchtenden Augen der Kinder zu schauen.“ Schürmann dankt dem Organisationsteam ebenso wie der Niederrheinischen Sparkasse, der Volksbank Gahlen, der vierten Kompanie für die Bewirtung und vielen anderen Sponsoren, die das ganze Kinderschützenfest erst ermöglichen. H.Sch.

 

 

 

 

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Neues vom Gerätehaus des Gahlener Löschzuges

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Die Vorschläge des Brandschutzbedarfsplanes sollen 2019 umgesetzt werden

 „Die räumliche Situation im Gerätehaus Gahlen ist derzeit erheblich beengt“, beschrieb die am 17. Dezember 2017 vom Gemeinderat verabschiedete Neufassung des gemeindlichen Brandschutzbedarfsplans die Situation des Gerätehauses des Löschzuges Gahlen.

Als nähere Begründung wurden „insbesondere die Stellplätze der Fahrzeuge, die Tordurchfahrten und die Ausfahrradien“ genannt. Diese seien nicht für moderne Großfahrzeuge geeignet und bereits für den aktuellen Stand zu klein. „Derzeit ist keine Absauganlage vorhanden“, heißt es in dem Plan. Vor dem Hintergrund der Verschmutzung durch Dieselmotoren-Emissionen gelte es Feuerwehrkräfte vor schädlichen Einwirkungen zu schützen. „Hierzu ist es notwendig“, stellte das Karster Planungsbüro Küsters fest, „die Abgase der Fahrzeuge direkt abzusaugen und eine Kontamination somit zu vermeiden.“ Zusätzliche Stolpergefahren in der Halle müssten beseitigt werden. Insgesamt müsse das Gerätehaus in Gahlen Platz für drei Großfahrzeuge bieten. Das sei aber nicht gegeben.

Das T-förmige Gebäude in der Bildmitte zeigt den gegenwärtigen Bestand des Gerätehauses des Löschzuges Gahlen. Der Buchstabe A und der unterhalb des Buchstabens befindliche weiße Fleck kennzeichnen den Bereich, in dem im Rahmen einer Erweiterung eine Halle mit drei oder vier Stellplätzen entstehen soll. Luftbild: Helmut Scheffler

Auf der Basis dieser Beurteilung im Brandschutzbedarfsplan wurde unter Beteiligung von Angehörigen des Löschzuges Gahlen, des Architektenbüros Brilo und der Gemeindeverwaltung eine bauliche Lösung mit Umbau und Erweiterung des gegenwärtigen Gebäudebestandes erarbeitet. Das Projekt wird in der nächsten Sitzung des Bau- und Liegenschaftsausschusses vorgestellt, der am 18. September um 17 Uhr im Rathaus öffentlich tagt.

Die von der Gemeindeverwaltung aufgezeigten Lösungsvorschläge wurden mit der Feuerwehr abgestimmt. Grundsätzlich bleibt der alte Gebäudebestand erhalten. Die Umkleide- und Sanitärräume werden aus dem gegenwärtigen Gebäude in die gegenwärtige Fahrzeughalle verlegt“, berichtet Kämmerer Frank Hindricksen. Die gegenwärtige Fahrzeughalle werde durch Umbaumaßnahmen energetisch ertüchtigt und im Inneren mit Umkleide-, Sanitär-, Werkstatt- und Sozialräumen ausgestattet. „Damit wird“, so Hindricksen, „einerseits den zusätzlichen räumlichen Anforderungen auf Grund der steigenden Anzahl von Löschzugmitgliedern entsprochen; andererseits wird auch der gegenwärtigen Problematik der verschiedenen Ebenen zwischen Fahrzeughalle und Umkleide-/Sanitärräumen begegnet.“

Neben dem Umbau soll es eine Erweiterung geben. Sie soll an der Ostseite in Richtung südlicher Teil des Mühlenteiches erfolgen. Geplant sind neue Stellplätze. Dazu werden den Politikern zwei verschiedene Varianten vorgelegt. Die erste Variante entspricht inhaltlich den Ergebnissen des Brandschutzbedarfsplanes mit der Errichtung von drei Stellplätzen. Mit der zweiten Variante ist die Errichtung von vier Stellplätzen vorgesehen. Hintergrund dafür ist der Wunsch der Feuerwehr, für die Jugendfeuerwehr künftig ein eigenes Fahrzeug vorzuhalten, für das dann ein weiterer Stellplatz benötigt wird. „Die Jugendfeuerwehr weist in den vergangenen acht Jahren eine beachtliche Stärke von durchschnittlich etwa 30 Kindern auf und bildet daher ein wichtiges Fundament für die Nachwuchsarbeit der Feuerwehr“, stellt Frank Hindricksen fest.

Die Kosten für die erste Variante mit drei Stellplätzen belaufen sich nach einer ersten Schätzung auf rund 560 000 Euro. Die Mehrkosten für die zweite Variante mit vier Stellplätzen liegen bei etwa 38 000 Euro. Hinzuzurechnen seien noch die Kosten für besondere technische Ausrüstungen des Gebäudes mit einer Absauganlage für Fahrzeugabgase sowie einer Einspeisemöglichkeit einer Ersatzstromversorgung mit insgesamt rund 16 000 Euro bei der Varianten eins oder 21 000 Euro bei der Varianten zwei. Die Verwaltung spricht von einer groben Kosteneinschätzung und verweist auf die gestiegenen Kosten angesichts der gegenwärtigen Baukonjunktur. Man müsse von Kostensteigerungen in Höhe von bis zu 30 Prozent ausgehen. „Daher sollte“, so die Verwaltung,. „bei der Planung des Haushaltsansatzes mit einer Größenordnung von rund 750 000 Euro (Variante 1) und rund 800 000 Euro (Variante 2) ausgegangen werden.

Sollte der Ausschuss sich für die Ausweisung der benötigten Haushaltsmittel im Haushaltsplanentwurf 2019 entscheiden, dann würde noch im Jahre 2018 ein Bodengutachten beauftragt, das nach Möglichkeit noch im Jahre 2018 vorgelegt werden sollte.

Im Zusammenhang mit den Planungen der Feuerwehr bittet der Gahlener Heimatverein, „in der Planung für die neue Fahrzeughalle einen zusätzlichen Raum“ zu errichten, der vom Heimatverein genutzt werden könnte. Auch bislang nutzte der Verein auf dem Gelände des Gerätehauses eine Garage als Lagerraum für die Utensilien zum Binden und Aufstellen von Maibaum und Erntekranz, Stühle und Bänke, das Schlauchboot zur Pflege der Mühlenteichinsel sowie diverses Kleinmaterial. „Außerdem“, so der HV-Vorsitzende Jürgen Höchst, „nutzen wir einen weiteren Raum an der friedhofseitigen Stirnseite, um unsere Schwäne bei länger anhaltenden Frostperioden überwintern zu lassen.“

Die Verwaltung schlägt vor, südlich der neu geplanten Fahrzeughalle eine Fertiggarage zu errichten. Die Kosten werden auf etwa 15 000 Euro beziffert. Darin wären auch die Kosten für die Zuwegung enthalten.

 

 

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Fragen an den Landrat zum Gahlener Umweltskandal

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Das Gahlener BürgerForum bereitet ein Gespräch mit Landrat Dr. Ansgar Müller vor, das am 19. September um 19 Uhr im Café Holtkamp beginnt und sich mit dem Gahlener Umweltskandal befasst.

Sehr geehrter Herr Dr. Müller,

Wir erlauben uns, Ihnen die Fragen, die wir auch an dem Abend stellen möchten, vorab zur Kenntnis zu senden. Die Fragen werden auch an dem Abend verteilt, sodass jeder Zuhörer die Chance hat, zu beurteilen, ob die Frage beantwortet wurde oder nicht.
Unabhängig davon bitten wir Sie um schriftliche Beantwortung unserer Fragen, gerne auch im Nachgang zu Ihrer Veranstaltung.
Bei derartigen Veranstaltungen werden gerne Fragen aus dem Auditorium von Moderatoren o.ä. gesammelt und dann zusammen beantwortet. Die Erfahrung zeigt, dass darunter oft die Tiefe und Präzision der Antwort leidet. Von daher würden wir es begrüßen, wenn Sie sich die Zeit nehmen und auf die Fragen einzeln eingehen.
Vielen Dank vorab und mit freundlichen Grüßen

Hamlet Schöpgens, Matthias Rittmann

Vom Landrat Dr. Ansgar Müller erwartet das Gahlener BürgerForum eine Entschlüsselung des Geheimnisses, wie trotz der Kontrolle seines Hauses jede Menge Abfälle verbotenerweise in der Nottenkämper-Abgrabung im Gahlener Heisterkamp landen konnten.

Fragenkatalog an den Landrat Dr. Müller anlässlich der Info-Veranstaltung am 18.09. in Gahlen

I. Einleitung
Fest steht, dass in den Jahren 2010 bis 2013 als Nebenprodukt deklariert, ca. 30.000 t sog. Ölpellets von der Ruhr Öl GmbH (zum BP-Konzern gehörend) in Gelsenkirchen-Scholven in den Wirtschaftskreislauf gebracht wurden und zu großen Teilen über Umwege in das Recycling Zentrum Bochum (RZB) gelangten. Diese Ölpellets waren nicht die kleinen Kügelchen im Glas, die man aus den Pressefotos kennt, sondern sie waren stark verklumpt und zum Teil fussballgroß. Die kleinen Kügelchen konnte man nämlich gut als Brennstoff verwerten. Ölpellets enthalten krebserzeugende, mutagene und reproduktionstoxische Stoffe“ wie polyzyklische aromatische Kohlenwaserstoffe (PAK) und Schwermetalle, die in die höchste Krebsgefahr-Kategorie 1 einzustufen sind.
ABER: Wir haben letztlich nicht nur einen Ölpellets-Skandal, sondern einen RZB-Skandal!
In Bochum wurden nicht nur Ölpellets mit Recycling-Sand gemischt und zur Tongrube
Nottenkämper (NK) gebracht, sondern viele andere Giftstoffe auch, die in der sog. „Lentjes-Box“ (benannt nach dem ehemaligen Prokuristen von NK) gesammelt wurden. Nur so kann man auch die Messergebnisse aus dem ahu-Gutachten erklären, dass bei den wenigen Bohrungen bereits hohe Kupfer-, Cadmium- und Zink-Konzentrationen gefunden wurden, die jedoch nachweislich nichts mit den Ölpellets zu tun haben. Der damalige Betriebsleiter des RZB hatte gegenüber den Ermittlungsbehörden wohl ausgesagt, dass er nach Bekanntwerden des Skandals nahezu allen anderen Zulieferern wegen deutlichen Grenzwertüberschreitungen abgesagt habe. Die Staatsanwaltschaft ermittelt angeblich auch noch in entsprechende Richtungen. Aber auch ca. 25.000 t Kronocarb sollen in die Tongrube, die an sich mit dem Ziel der Rekultivierung nur mit harmlosen Bauschutt aufgefüllt werden sollte, gebracht worden sein. Die Deklarationsanalysen vom
RZB zur Anlieferung waren nachweislich gefälscht. NK hat aber (zumindest anfangs) die Transporte zur Tongrube nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft auch selber durchgeführt. Nach Zeugenaussagen wurden bei NK sowohl auf dem LKW als auch in der Fläche beprobt. Nichts sei aufgefallen. Auch der Kreis Wesel bescheinigt eine Unauffälligkeit der sog. Eluatanalysen, die von NK bei Ablieferung und Einbringung in die Tongrube gemacht worden sind
Folgendes Rechenbeispiel:
625.000t sollen vom RZB im Tatzeitraum zu NK gebracht worden sein. Gefährliche und
ungefährliche Stoffe wurden gemischt. Die Aussagen schwanken von einem Mischungsverhältnis von 1:1 bis 2:1 (RC-Sand : Inhalt der Lentjes-Box). Rechnet man unter Berücksichtigung der harmlosesten Variante (2:1) den RC-Sand (dann ca. 417.000t, welcher laut des Betriebsleiters des RZB auch ein DK1 Material darstellte) einmal raus, blieben noch 208.000t an potentiellen Giftstoffen übrig. Die 30.000t Ölpellets (wahrscheinlich sind es weniger, weil ja auch ein Teil als Brennstoff verwendet wurde) hätten daran lediglich einen Anteil von ca. 7%! Das dieses „Geschäftsmodell“ nur durch hoch bezuschusste Materialien funktionieren konnte, deckt sich mit der Aussage des ehem. Betriebsleiter des RZB. Er gab wohl in seiner damaligen Vernehmung an, dass das RZB für Bauschutt lediglich 8,00 €/t erhalten würde. Hiervon müssten die Radlader, Personal, Mieten, Aufbereitung, Entsorgung, etc. bezahlt werden. Es blieb somit, wenn
überhaupt etwas, nicht viel übrig. Wenn hierzu noch ein Annahmepreis von NK in Höhe von 16,00- 18,00 €/t kommt, lässt sich auch für einen entsorgungsfremden Laien einfach erkennen, dass es sich um ein Zuschussgeschäft handeln muss. Dieses lässt sich somit nur mit hoch bezuschussten Materialen kompensieren. Hoch bezuschusst werden aber nur Materialien, welche entsprechend hoch belastet sind. Dies muss natürlich auch allen jederzeit bewusst gewesen sein. Zudem wurden unabhängig von den Anlieferungen beim RZB u.a. auch 181.818,2t Eisensilikatsand von der Aurubis AG bei NK eingebracht, die angeblich mit Kupfer, Blei und Zink belastet waren. Allein der Anteil von Zink habe nach Angabe in der Dorstener Zeitung vom 25.04.2018 bei rund 38.000 mg/kg gelegen. Genehmigungsfähig seien aber nur 500 mg/kg gewesen. So wurde bei Verlesung der Anklageschrift zudem bekannt, dass zusätzlich noch rund 9.000 tKronocarb mit Flugasche vermischt vom Gelände der Fa. Possehl-Kehrmann zu NK gebracht
worden sind.
II. Beprobung
1. Vergangenheit

Herr Dr. Müller, stimmen Sie nach dem oben dargestellten Sachverhalt bereits jetzt zu, dass die vom Gesetzgeber vorgesehenen Eigen-, aber auch die Fremdkontrollen aller Beteiligten
(systembedingt) versagt haben, da wir ansonsten nicht diesen Umweltskandal und vor allem nicht in diesem Ausmaß hätten?

Frage beantwortet?
Zwei sachverständige Zeugen (Herr Dr. Mallorny vom LANUV und Herr Borchardt als
staatsanwaltlicher Gutachter) hatten bereits vor Gericht ausgesagt, dass man die Ölpellets bei der Anlieferung hätte wahrscheinlich riechen können, aber spätestens bei der Beprobung bei Nottenkämper leichteste Analytik ausgereicht hätte, um die Giftstoffe zu erkennen. (Anmerkung: Diese Äußerungen haben die beiden anerkannten Experten sogar getroffen, obwohl Ihnen von den Behörden keine Proben vom Gelände bei NK zur Verfügung gestellt wurde – im Übrigen ein Umstand, der sehr merkwürdig ist und Verschwörungstheoretiker freuen würde.) So gab Herr Borchardt an, dass das schmierige Material (mit teils fußballgroßen Verklumpungen so der Angeklagte H.) für die zu erstellenden Analysen durch Mahlen und Sieben nicht aufzubereiten
war.
Trotzdem kommen Sie in Ihrem Schreiben vom 29.06.2018 an die GRÜNEN zu dem Ergebnis, dass „alle von Nottenkämper durchgeführten Analysen (Untersuchungsumfang nach Genehmigung) dievorgegebenen Grenzwerte einhalten.“
Insofern haben wir folgende Folgefragen:

1. Entspricht der Parameterumfang der durch NK im Rahmen der Deklaration zu erstellendenAnalysen dem Parameterumfang der im Rahmen der Eigenüberwachung durch NK zu erstellenden Analytik und sind die jeweiligen Grenzwerte der Deklaration und der
Eigenüberwachung deckungsgleich? Frage beantwortet?

2. Wenn diese identisch sind, wie können dann deutlich über 1.000 Analysen absolut
beanstandungsfrei sein? Das ist bei dieser Anzahl verschiedenster Abfälle absolut lebensfremd. Frage beantwortet?

Nach dem Gutachten von Asmus und Prabucki (S. 9) hat Ihr Haus seit Anfang 2011 „wegen der Menge von Anlieferungen“ auf Freigabebescheinigungen verzichtet. Bis dahin musste jede Anlieferung eine Freigabebescheinigung aus Ihrem Haus erhalten.
Haben Sie damit nicht ein Kontrollinstrument aus der Hand gegeben, mit dem die illegalen
Anlieferungen unter Umständen hätten auffallen können?
Frage beantwortet?

Zudem wurden – wie oben schon erwähnt – auch 181.818,2t Eisensilikatsand von der Aurubis AG bei NK eingebracht, die angeblich mit Kupfer, Blei und Zink belastet waren. Allein der Anteil von Zink habe laut Dorstener Zeitung bei rund 38.000 mg/kg gelegen. Genehmigungsfähig seien nur 500 mg/kg gewesen.
Können Sie den Sachverhalt so bestätigen?
Frage beantwortet?

Wenn ja, warum sind auch diese Grenzwertüberschreitungen nicht aufgefallen? (Anmerkung: Haben ja nichts mit den Anlieferungen vom RZB zu tun)
Frage beantwortet?

Die Anlieferung von Eisensilikatsand musste von Ihnen anscheinend extra genehmigt werden. Wie läuft eine derartige Prüfung in der Praxis ab?
Frage beantwortet?

Müssen Ihnen hierzu nicht auch entsprechende Analysen und eine Verfahrensbeschreibung zur Entstehung des Abfalls vorgelegt werden?Frage beantwortet?

Hätten bei Ihrer Behörde nicht alle „Alarmglocken“ angehen müssen, wenn dort von einem
Kupferrecyclingwerk die Rede ist? Frage beantwortet?

Hätte hier nicht bereits ein besonderes Augenmerk auf dem Parameter Kupfer und dessen
zwingende, regelmäßige Kontrolle gelegt werden müssen? Frage beantwortet?

Gab es derartige Anweisungen an NK? Frage beantwortet?

Waren auch hier alle Proben gewohnheitsgemäß unauffällig? Frage beantwortet?

Ist Ihrer Behörde bei all der negativen Vorgeschichte der Tongrube Nottenkämper (1994 und 2001) nie in den Sinn gekommen, dass bei derart „sauberen“ Analysen (es gab ja nicht eine einzige Überschreitung) etwas nicht stimmen kann? Frage beantwortet?

Gibt es bei Ihnen nicht etwas wie eine „Plausibilitätskontrolle“? Frage beantwortet?

2. Zukunft
Können wir davon ausgehen, dass aufgrund der Überwachungsmängel sowohl bei der Tongrube Nottenkämper als auch in Ihrem Haus die Überwachung angepasst wurde? Frage beantwortet?

Welche Maßnahmen wurden im Einzelnen ergriffen, dass zukünftig keine illegalen Abfälle mehr in der Tongrube landen? Frage beantwortet?

Darf NK seine Eigenüberwachung und insbesondere die Probenahme nach wie vor selbst
durchführen oder muss diese, wie es in diesem Fall selbstverständlich wäre, durch einen
akkreditierten und vor allem unabhängigen Probennehmer erfolgen? Frage beantwortet?

Nimmt der Kreis regelmäßig und unangemeldet Stichproben der angelieferten Mengen, und zwar
direkt von den Anlieferungen oder beschränkt sich die Überwachung lediglich auf die Sichtung der
zur Verfügung gestellten Analysen?
Frage beantwortet? Ο
Weshalb wird NK nicht die Nebenauflage erteilt, dass Analysen auf die Eingangsparameter
ausschließlich durch Mitarbeiter von akkreditierten, rotierenden Fremdlaboratorien zu ziehen und zu
analysieren sind und die Analysen ungeachtet der festgestellten Ergebnisse direkt vom jeweiligen
Labor in Kopie mit fortlaufender Nummerierung parallel an den Kreis zu senden sind?
So wäre einer Selektion von einzelnen Analysen oder der Probenahme durch NK nicht möglich oder
zumindest deutlich erschwert. Dies wäre eine einfach umsetzbare Sofortmaßnahme, die der
Wiederherstellung des öffentlichen Vertrauens in den Kreis sicherlich dienlich wäre.
Frage beantwortet? Ο
Wurde das ursprüngliche Verfahren der Genehmigung jeder einzelnen Anlieferung durch den Kreis
wieder eingeführt?
Frage beantwortet? Ο
Findet bei den Überwachungsbeamten Ihrer Behörde eine regelmäßige Jobrotation statt?
Schließlich handelt es sich hierbei aus Compliance-Gesichtspunkten um einen Hochrisikobereich, in
dem es sicherlich nicht dienlich ist, dass man sich und die Gegebenheiten langjährig gut kennt.
Frage beantwortet? Ο
Wie wird sichergestellt, dass das Sickerwasser im Rahmen der sog. „Ewigkeitskosten“ auch
entsprechend ewig abgepumpt wird und wer ist hierfür langfristig verantwortlich?
Frage beantwortet? Ο
Welche Regelungen befinden sich im öffentlich-rechtlichen Vertrag, der zwischen Ihrem Haus und
NK bereits vor Bekanntwerden des Skandals geschlossen wurde?
Frage beantwortet? Ο
Wann wird dieser Vertrag öffentlich zugänglich gemacht?
Frage beantwortet? Ο
Im Frühjahr 2017, also vor Bekanntwerden des Ölpellet-Skandals, war die Tongrube mehrfach
wegen der geplanten Erhöhung um bis zu 18m durch Aufschüttung von ca. 700.000m³ Abfällen in
der Presse. Laut Herrn Eckerth, Prokurist von NK, steht der fertige Genehmigungsantrag im seinem
Büroschrank.
Würde die geplante Erhöhung der Mühlenbergdeponie um bis zu 18 m mit ca. 700.000 Kubikmeter
Abfällen vom Kreis Wesel genehmigt werden, wenn NK den entsprechenden Antrag stellt?
Frage beantwortet? Ο
III. Gutachten
Alle Gutachten beziehen sich nur auf maximal 30.000t Ölpellets, doch laut Ermittlungsergebnissen
liegen erwiesenermaßen auch eine Vielzahl anderer, nicht für die Ablagerung genehmigter Stoffe
dort. Selbst die Mischkomponente „Siebsand“ des RZB wurde wohl von dessen Betriebsleiter als
Abfall der Kategorie DK 1 eingestuft. Doch auch ca. 25.000t Kronocarb und auch der angeblich
hochbelastete Eisensilikatsand (181.818,2t) sollten bei der Gefährdungsabschätzung mindestens
einfließen. Das ahu-Gutachten geht zwar auf Kronocarb ein; lässt sie aber bei der Bewertung nicht
einfließen, sondern es folgt lediglich der Hinweis (S. 47), dass „die Titangehalte (Herkunft aus
Kronocarb) in den Pellets mit Ausnahme der Probe EP5 gering sind“.
(Anmerkung zu Kronocarb-Titan in Pellets: Ölpellets lassen sich auch mit Koroncarb nicht mischen
und insgesamt nur mit erheblichem Aufwand bearbeiten. Das war auf dem Gelände des RZB
sowohl zeitlich, aber auch technisch nicht möglich.)
5
In wie weit sind die Gutachten hinsichtlich ihren Empfehlungen brauchbar, wenn immer nur die
Menge von gelieferten Ölpellets zur angelieferten Gesamtmenge bei NK von den Gutachtern ins
Verhältnis gesetzt wurde und die anderen Giftstoffe bei der Bewertung außen vor gelassen wurden?
Frage beantwortet? Ο
1. Asmus und Prabucki (2014)
Auf der Homepage von NK wird die Fa. Asmus und Prabucki ausweislich als Partner bezeichnet.
Und von einem Partner kann man in schwierigen Zeiten doch eine besondere Unterstützung
erwarten.
Liegt nicht der Schluss nahe, dass es sich hierbei um ein sog. Parteiengutachten handelt?
Wir bezweifeln die Neutralität der Begutachtung; auch aus einem anderen Grund (s.u.).
Frage beantwortet? Ο
2. ahu (2015)
a) formelle Aspekte
NK ist Auftraggeber und hat die Rechnung für das Gutachten bezahlt. Als Auftraggeber ist man
auch Inhaber der Rechte an diesem Werk.
Zudem halten wir es für ungewöhnlich, dass ein „neutraler“ Gutachter auf einer Infoveranstaltung
der Fa. NK im November letzten Jahres auftritt und auch den Geschäftsführer von NK auf der Info-
Veranstaltung in Hünxe am 18.07.2018 begleitet. Dies spricht nicht für eine Unparteilichkeit. Dies
wäre sicherlich nicht der Fall gewesen, wenn der Kreis Wesel Auftraggeber und damit
Vertragspartner von ahu gewesen wäre.
Das ahu-Gutachten bezieht sich in wesentlichen Passagen auf zahlreiche andere Gutachten, die
bereits vorher von NK erstellt wurden.
Beispiele:
Gesamtbewertung, Seite 45
„Die Recherchen und Untersuchungen der ahu AG bestätigten i.W. die Ergebnisse des Büros
Asmus und Prabucki.“
Ausführungen zur mineralischen Dichtigkeit, S. 11
„Die mineralische Dichtungsschicht muss laut Nebenbestimmungen der Genehmigung gutachtlich
abgenommen und die Wasserdurchlässigkeit in Laborversuchen nachgewiesen werden. Dies wird
seit dem Jahr 2010 durch den Fremdprüfer Limes GmbH realisiert. Die Überprüfung wurde je
Bauabschnitt durchgeführt.“
7.3 Aufbau der Schichtmodelle, S. 41
Bezüglich der Bodenkennwerte für den Abfallkörper wird ein Material mit einem
Gesamtporenvolumen von 50 Vol.-% und einem permanenten Welkepunkt von 15 Vol.-% angesetzt.
….. Die Kennwerte der Dichtschicht unterhalb der Dränageschicht stammen aus den Analysen der
Limes GmbH (2015).“
Wir möchten auf folgende Umstände hinweisen:
Es gibt bzw. gab enge Verbindungen zwischen der Limes GmbH, Herrn Detlef Asmus, jetztiger
Geschäftführer von Asmus und Prabucki und Herrn Thomas Eckerth, jetziger Geschäftsführer von
NK.Wir bezweifeln die Neutralität der Begutachtung durch die Limes GmbH.
s. Anlage:
(Quelle: https://www.northdata.de/[2010
Man hat sogar wissenschaftlich zusammengearbeitet:
Herr Dr. Müller, würden Sie als versierter Jurist unter Berücksichtigung dieser Erkenntnisse die
Gutachten der Limes GmbH und von Asmus und Prabucki als neutral einordnen?
Frage beantwortet? Ο
Wenn nein, warum sind sie dann in das ahu
2010-05-31]?id=16124197&type=publication
ahu-Gutachten eingeflossen?
6
publication)
7
Frage beantwortet? Ο
Insgesamt wurden nur 5 Baggerschürfe inkl. 3 Bohrungen (Asmus und Prabucki und ahu)
vorgenommen.
Warum wurden in Anbetracht der großen Verfüllfläche (Gesamtannahmemenge von 4.244.986t) auf
dem Mühlenberg nicht weitere, flächendeckende Bohrungen vorgenommen?
Dies gerade vor dem Hintergrund, dass wohl möglich noch andere Giftstoffe beim RZB
untergemischt wurden und auch noch weitere Anlieferungen von Giftstoffen von anderen Orten
(Aurubis, Possehl-Kehrmann) stattgefunden haben.
Frage beantwortet? Ο
Der staatsanwaltliche Gutachter führt auf Seite 29 aus, dass die theoretischen Abhandlungen zur
Sickerwasserprognose innerhalb des ahu-Gutachtens nicht ausreichen, „da das Gesamtgeschehen
in der Tongrube durch die Bohrungen und die bisher praktizierten Untersuchungen nicht umfassend
abgedeckt wird. Es handelt sich bei den Betrachtungen um punktuelle Erkenntnisse, die je nach
weiterer Untersuchungssituation in der Tongrube weitere differierende Ergebnisse bringen können.“
Wie stehen Sie dazu?
Frage beantwortet? Ο
b) geologische Aspekte
– Wurde die Dichtigkeit (Dicke, Homogenität) der Tonschicht von ahu vor Ort durch Bohrungen auf
dem Mühlenberg gemessen/überprüft oder bezog man sich dabei nur auf bereits vorliegende
Ausführungen?
Frage beantwortet? Ο
Wenn letzteres der Fall war, welche Quellen wurden genau benutzt?
Frage beantwortet? Ο
(Hydrologische Karte des Rheinisch Westfälischen Steinkohlebezirks: Blatt Hünxe)
In Ihrem Schreiben an Bürgermeister Rexforth vom 3.7.2017 führen Sie aus: „Aufgrund der
unterhalb der Abgrabung befindlichen Tonmächtigkeit von mehr als 40m mit einem kf-Wert
(Durchlässigkeitswert) von bis zu 10-12 m/s bestehen für das Grundwasser keine Gefahren.
8
Deutlich über eine Million Jahre braucht ein Wassertropfen, um eine 40m Tonschicht mit einem kf-
Wert = 10-12 Einheit [m/s] zu passieren.“
Nach der hydrologischen Karte ist eine 40m dicke Tonschicht nicht zu finden.
Warum kommt auch Asmus & Prabucki auf S. 7 zu dem Ergebnis: „Nach Aufschluss
der Tagebausohle verbleibt damit noch ein mindestens 25 m mächtiges Tonpaket“?
Frage beantwortet? Ο
Liegt nicht tatsächlich nur eine 8-10 m (Ratinger) Tonschicht vor, die wirklich nicht durchlässig ist?
(Anmerkung: Bei einer 8 m Tonschicht wären es nach obiger Berechnung nur noch 250.000 Jahre.
Bei kf- Wert = 10-10 m/s (Asmus und Prabucki) würden sich nur 2.500 Jahre ergeben.)
Frage beantwortet? Ο
Was passiert, wenn die Tonschicht durch Baumaßnahmen durchstoßen wird oder stellenweise
durch Erosion nicht mehr vorhanden ist?
Frage beantwortet? Ο
Wurde die Durchlässigkeit der Tonschichten auch unter Berücksichtigung aller gefundenen
Giftstoffe (also nicht nur Ölpellets) überprüft?
Frage beantwortet? Ο
Das ahu-Gutachten geht auf Seite 21 auf die Homogenität der Ratinger Tonschicht ein und kommt
zu dem Ergebnis: „Sie sind nach Düllmann (1991) weitgehend homogen.“ Keine beruhigende
Aussage!
Wie stehen Sie dazu?
Frage beantwortet? Ο
Das ahu-Gutachten kommt auf Seite 5o bei der Untersuchung der Sohldichtigkeit zu folgendem
Ergebnis: „Die allgemeinen Anforderungen an eine Barriere sind danach i.W. [Anm. d.h. „im
Wesentlichen“] eingehalten.“ Keine beruhigende Aussage!
Wie stehen Sie dazu?
Frage beantwortet? Ο
Basale Schichten der Lintforter Schichten können nach jetzigen Erkenntnissen als Grundwasser-
(gering)-Ieiter angesehen werden.
Sind die Basalen Schichten der Lintforter Schichten unterhalb der Tongrube durchgehend
vorhanden?
Frage beantwortet? Ο
9
Sehen Sie eine Wassergefährdung durch den Krudenburger Sprung (Entfernung zur Tongrube ca.
2km) in Hünxe?
Frage beantwortet? Ο
Kann aufgrund der geologischen Gegebenheiten überhaupt von einer Abdichtung der Tongrube zur
Seite gesprochen werden?
Frage beantwortet? Ο
Wurde das RWW von Ihnen als unmittelbar angrenzender Wasserversorger informiert und wenn ja
wann?
Frage beantwortet? Ο
Das Sickerwasser wurde im Tatzeitraum in die Kläranlage nach Schermbeck gebracht. Der
staatsanwaltliche Gutachter geht davon aus, dass die Schadstoffe in einem derartig belasteten
Sickerwasser nicht zu 100% durch die Klärschlämme herausgefiltert werden konnten und es somit
am Ausgang der Kläranlage zu einer Gewässerverunreinigung gekommen ist.
Wurde der Mühlenbach am Ausgang der Kläranlage auf erhöhte Schadstoffwerte von Ihnen
analysiert?
10
Frage beantwortet? Ο
Wenn ja, auf welche Parameter wurde geprüft, wie waren die Messergebnisse und von wem wurden
die Messungen durchgeführt?
Frage beantwortet? Ο
Wurde der Lippeverband von Ihnen informiert und wenn ja wann?
Frage beantwortet? Ο
Das ahu-Gutachten führt auf Seite 17 aus: „API (2014) beschreiben für November 2012 (vgl. Tab. 4)
in allen Schächten eine Erhöhung der Kohlenwasserstoffgehalte. Diese sind aber laut API (2014)
wahrscheinlich nicht auf die Ölpellets zurückzuführen, da das Sickerwasser auch in den Bereichen
ohne Pellet-Wahrscheinlichkeit auffällig ist.“
Sind Sie diesem Hinweis nachgegangen?
Frage beantwortet? Ο
Wenn nein, wieso nicht?
Frage beantwortet? Ο
Generell verändert sich bedingt durch den Bergbau auch der Grundwasserspiegel. In wie weit
wurde diese Entwicklung bei Ihrer Beurteilung bzw. der Begutachtung berücksichtigt?
Frage beantwortet? Ο
Der Gartroper Busch liegt Ihrer Ansicht nicht in einem aktiven Erdbebengebiet (Ihr Schreiben an
Bürgermeister Rexforth vom 12.10.2017).
Die bruchtektonische Absenkung der Niederrheinischen Bucht setzte und setzt sich im Holozän bis
heute fort. Messungen auf der Rur-, Erft- und Kölner Scholle ergaben für den Zeitraum 1933 bis
1952 Senkungen um 1 bis 2,5 mm/a. 10% der tektonischen Bewegungen erfolgen in der
Niederrheinischen Bucht in Form von Erdbeben, etwa alle vier Monate mit einer Stärke von 2 auf
der Richter-Skala. Die Herdtiefen liegen zwischen 6 und 18 km.
Das Erdbeben von Roermond, das seit dem Erdbeben bei Düren 1756 schwerste Beben in der
Niederrheinischen Bucht, ereignete sich am 13. April 1992. Es hatte sein Epizentrum 4km
südwestlich von Roermond in 17km Tiefe am Peel-Randbruch (deutsch: Rur-Randsprung) und war
mit einer Magnitude von 5,9 überregional spürbar.
Liegt die Tongrube nicht in den Ausläufern der Niederrheinischen Bucht?
Frage beantwortet? Ο
Wäre da nicht auch der Bergbau.
16.04.2018:
„Das Beben am Nachmittag war auch in Oberhausen und Gladbeck deutlich zu spüren. Es soll das
bisher stärkste in diesem Jahr gewesen sein. Das Epizentrum lag in der Nähe des Bergwerks
Prosper-Haniel in Bottrop. Bisherige Erdbeben in den vergangenen Monaten, die vom Bergwerk
Prosper-Haniel ausgingen, hatten ihr Epizentrum in der Nähe des Bottroper Heidesees. Das bislang
stärkste Beben, ausgelöst vom Bergbau, erreichte die Magnitude 2,9.
25.05.2018:
„Das Epizentrum lag bei Bottrop-Kirchhellen. Die Magnitude betrug nach der Auswertung aller
verfügbarer Daten 2,7 auf der Richter-Skala“, so der Geologische Dienst NRW. Das Erdbeben
wurde am 25.05.2018 um 22.31 Uhr an allen Erdbebenstationen des Landeserdbebendienstes
NRW registriert. In Stadtteilen von Bottrop und Oberhausen meldeten Einwohner unter anderem
starke Erderschütterungen.
11
Sehen Sie mit den aufgezeigten Erdbeben in der teilweise sogar unmittelbaren Umgebung
(Entfernung Gahlen – Kirchhellen ca. 8km) keine Gefahr für die Stabilität der Tonschichten?
Frage beantwortet? Ο
Die Tongrube liegt auf dem KBV-Sprung („Kölner Bergwerks Verein Sprung“) und grenzt an den
Krudenburger Sprung (Entfernung zur Tongrube ca. 2km). Das Grundwasser fließt aufgrund der
Schichtenfolge in Richtung Krudenburger Sprung. Der Sprung ist offen.
Kann es nicht sein, dass dort Giftstoffe über den Grundwasserleiter ins Trinkwasser gelangen?
Frage beantwortet? Ο
c) chemische, toxikologischer und medizinischer Aspekte
Wurde bei der Begutachtung auch auf Dioxine und Furane untersucht? (insb. relevant bei der
Flugasche)
Frage beantwortet? Ο
Wenn nein, warum nicht?
Frage beantwortet? Ο
Wurden bei Ihrer Bewertung der Vorkommnisse auch toxikologische und medizinische Aspekte
zugrunde gelegt?
Frage beantwortet? Ο
Wenn nein, warum nicht?
Frage beantwortet? Ο
Wurde die Staatsanwaltschaft um die Überlassung der Daten wie auch der Analysen der übrigen
Lieferanten der RZB-Mischung gebeten, um diese als Überwachungsbehörde überprüfen zu
können?
Frage beantwortet? Ο
Zusammenfassend:
Weshalb beauftragt der Kreis Wesel vor dem Hintergrund der mittlerweile vorliegenden
Erkenntnissen nicht ein renommiertes, unabhängiges Gutachterbüro mit der flächendeckenden
Untersuchung der gesamten Ablagerung?
Es ist wohl einmalig in Deutschland, dass ein Kreis trotz entsprechendem Anfangsverdachts keine
weitere Veranlassung sieht, eine derartige Überprüfung in der Fläche vornehmen zu lassen und das
alles trotz der Erkenntnis, dass sämtliche vorliegenden Gutachten allesamt deutliche
Überschreitungen der Annahme- und Einbaugrenzwerte ausweisen.
Wieso geht der Kreis somit davon aus, dass es sich in der restlichen Kubatur der Tongrube anders
darstellen sollte oder befürchtet man etwa, dass ein unabhängiges Gutachten das gesamte Ausmaß
der illegalen Ablagerungen im wahrsten Sinne des Wortes zu Tage fördern wird?
Frage beantwortet? Ο
IV. Abwägung/Empfehlung
1. Messstellen/Monitoring
Das ahu-Gutachten (S. 19) skizziert die Sickerwassermessstellen (Stand 2015) bei NK zwar als
relativ neu und prinzipiell gut konzipiert, jedoch bereits jetzt in einem bautechnisch schlechten
Zustand.
Welche Maßnahmen zur Verbesserung des Grundwassermonitorings sind nicht nur geplant,
sondern bereits seit 2015 umgesetzt worden?
Frage beantwortet? Ο
12
2. Auskoffern
Wie bewerten Sie die folgende Aussage des Bundesumweltministeriums (Ausschussdrucksache
19(16)47 des Bundestags-Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit)?
„Aufgrund des Organikgehaltes und des Schwermetallgehaltes ist die Verfüllung
der Tongrube mit dem Gemisch aus mineralischen Abfällen und den Ölpellets
und der daraus zu befürchtenden Gefährdung des Grundwassers weder eine
ordnungsgemäß und schadlose Verwertung noch eine gemeinwohlverträgliche
Beseitigung.“
Frage beantwortet? Ο
Das ahu-Gutachten kommt zu folgendem Ergebnis:
„Ziffer 8.5 (Seite 49)
Ein Rückholen der Pellets ist unter Betrachtung der
· gemessenen Zusatzbelastungen, die durch die Pellets im Vergleich zum Sickerwasser, das
sowieso in der Verfüllung anfällt und des
· zusätzlichen Risikos, das von den Ablagerungen der Pellets für das Grundwasser ausgeht,
u.E. unter fachlichen Gesichtspunkten nicht gerechtfertigt.“
Welche fachlichen Gesichtspunkte sind genau gemeint?
Frage beantwortet? Ο
Allerdings sagt das ahu-Gutachten vorher auch auf Seite 49:
„Eine genaue Einschätzung der Gefährdungslage kann erst nach längeren Messreihen im
Verfüllkörper (Analysen und Wasserstandsmessungen) gegeben werden.“
Ähnlich äußert sich auch der staatsanwaltliche Gutachter.
Herr Dr. Müller, ist es nicht für einen Gutachter ungewöhnlich, einerseits vorwegzustellen, dass man
die Gefährdungslage zur Zeit nicht einschätzen kann, aber trotzdem eine Empfehlung ausspricht?
Wir sind nicht offen für Langzeitexperimente.
Frage beantwortet? Ο
Warum geht das ahu-Gutachten bei seiner Bewertung nur auf die Ölpellets und nicht auf die
anderen gefunden Giftstoffe ein?
Frage beantwortet? Ο
Ändert sich die Einschätzung, wenn festgestellt werden würde, dass sich noch andere Giftstoffe im
Mühlenberg befinden?
Frage beantwortet? Ο
Ihr Haus kommt in Abstimmung mit anderen Behörden trotz der wackeligen Aussagen im ahu-
Gutachten in Anbetracht der potentiellen Umweltgefährdung zu dem Ergebnis, dass es
unverhältnismäßig wäre, die Giftstoffe wieder auszukoffern.
Entscheidungsparameter:
> Dicke der Tonschicht ausreichend / Seitenabsicherung ausreichend?
Sind sie nach dem oben Gesagtem und vor dem Hintergrund neuer bekannter und unbekannter
Giftstoffe sicher, dass die Tonschicht im Bereich des Mühlenbergs eine ausreichende Dicke und
eine ausreichende Seitenabsicherung hat?
Frage beantwortet? Ο
13
> Neue Belastungen für die Umwelt und Mitarbeiter
Stimmen Sie zu, dass es durchaus, sicherlich dann aufwendige Verfahren gibt, die eine Gefährdung
von Umwelt und Mitarbeitern ausschließen lassen?
Frage beantwortet? Ο
Haben Sie diese Verfahren bei Ihrer Entscheidung, die Giftstoffe nicht abzutransportieren, zugrunde
gelegt?
Frage beantwortet? Ο
> Kosten
Ihr Haus hat die Kosten für eine mögliche Auskofferung vorsichtig mit ca. EUR 500 Mio. beziffert.
Abfallrechtlich ist auch der Erzeuger bis zur endgültigen Beseitigung für seinen Abfall verantwortlich
und muss entsprechende Entsorgungskosten tragen. Das wäre bezogen auf die Ölpellets die Ruhr
Öl GmbH bzw. die BP (Verhaltensstörer).
Stehen mehrere Störer fest, hat die Behörde grundsätzlich ein Auswahlermessen, wen sie als erstes
in Anspruch nimmt.
Haben Sie bei Ihrer Entscheidung eine Inanspruchnahme von NK als zumindest Zustandsstörer
geprüft?
Frage beantwortet? Ο
Eigentümer des Mühlenbergs und damit (ein ggfs. weiterer) potentieller Zustandsstörer ist nach
unserem Kenntnisstand der Freiherr von Nagell bzw. dessen Familie.
Haben Sie bei Ihrer Entscheidung eine Inanspruchnahme der von Nagells geprüft?
Frage beantwortet? Ο
Haben Sie bei Ihrer Entscheidung eine Inanspruchnahme der Remondis-Tochter Remex als
Nachfolgegesellschaft der insolventen RZB GmbH (Verhaltensstörer) geprüft?
Frage beantwortet? Ο
Haben Sie bei Ihrer Entscheidung eine Inanspruchnahme der Ruhr Öl GmbH/BP (Verhaltensstörer)
geprüft?
Frage beantwortet? Ο
Haben Sie bei Ihrer Entscheidung eine Inanspruchnahme der Kronos Titan GmbH oder sonstiger
Erzeuger von Abfällen, die illegal im Mühlenberg eingebracht worden sind, als Verhaltensstörer
geprüft?
Frage beantwortet? Ο
Handelt es sich bei der Entscheidung, das Material in der Tongrube zu belassen und die Tongrube
nicht weiter zu begutachten nicht vielmehr um eine rein wirtschaftliche? Dass das Material
umweltverträglich ausgebaut werden könnte, ist anhand vieler Beispiele bekannt und lediglich eine
Frage des Aufwandes und der Kosten.
Frage beantwortet? Ο
V. Abstimmung zwischen den Behörden
Von dem Umweltskandal haben wir durch die Zeitung erfahren. Spätestens mit Beendigung der
Ermittlungstätigkeit der Staatsanwaltschaft und der Erstellung der Anklageschriften gab es keinen
Grund der Geheimhaltung mehr.
Warum wurde die Bevölkerung nicht von Ihnen benachrichtigt?
Frage beantwortet? Ο
14
Hatten Sie jemals die Absicht, die Bevölkerung zu benachrichtigen?
Frage beantwortet? Ο
Immer mehr stellt sich ein umfängliches Behördenversagen beim Umgang mit den Ölpellets heraus.
Selbst die Staatsanwaltschaft Bochum ist ins Kreuzfeuer geraten.
Selbiges gilt für die Bezirksregierung Münster als Aufsichtsbehörde der Ruhr Öl GmbH bzw. für die
Bezirksregierung Düsseldorf (Aufsichtsbehörde des Kreis Wesel (!)) als Aufsichtsbehörde der
Ruhrcarbon (Anmerkung: erster Abnehmer der Ölpellets).
Auch Ihr Haus war bei der der Herausgabe der beiden Gutachten nur begrenzt kooperativ. Ihr
bisheriges Kommunikationsverhalten gegenüber der Öffentlichkeit und engagierten Bürgerinnen und
Bürgern ließ zudem nicht auf einen proaktiven und transparenten Ansatz schließen.
Warum soll die Bevölkerung den Behörden abnehmen, dass bei der Kontrolle der Tongrube
Nottenkämper alles mit rechten Dingen zugegangen ist oder noch zugeht?
Frage beantwortet? Ο
Als Aufsichtsbehörde haben Sie unabhängig von den staatsanwaltlichen Ermittlungen auch eigene
Ermittlungstätigkeiten vorzunehmen (z.B. auch, aber nicht nur, im Zusammenhang mit einer
möglichen Ordnungswidrigkeit nach § 130 OWiG). Dies ist unabhängig davon zu sehen, wer letztlich
die potentiellen Vorwürfe verfolgt.
Gab es eine formelle Abgabe des Verfahrens nach § 41 OWiG an die Staatsanwaltschaft Bochum?
Frage beantwortet? Ο
Die Staatsanwaltschaft kommt in ihrem Schreiben vom 27.03.2018 an die Grünen u.a. zu folgenden
Annahmen:
„Hinzukommt, dass auch solches Material eingebaut wurde, welches mit Aktivkohle vermischt
wurde. Diese Beimengung neutralisiert den Eigengeruch der Ölpellets fast vollständig.“ (S. 5)
Ferner führt die Staatsanwaltschaft aus, dass die Radladerfahrer in klimatisierten Raupen mit
Überdruck gearbeitet hätten, die Innenluft von hinten über eine Filteranlage zugeführt wird und somit
der Fahrer nichts riechen konnte. (S. 4)
Diese Feststellung wurden durch den staatsanwaltlichen Gutachter Borchardt in seiner Aussage
deutlich widerlegt.
Welche eigenen Ermittlungen haben Sie als zuständige Überwachungsbehörde angestrengt und zu
welchen Ergebnissen sind Sie bzgl. der Aktivkohle und der klimatisierten Raupen gelangt?
Frage beantwortet? Ο
Ist es nicht so, dass ein bloßes Vermischen mit Aktivkohle nicht zu einer Geruchsvermeidung führt,
sondern ein Durchleiten durch die Aktivkohle erforderlich ist?
Frage beantwortet? Ο
(Anmerkung: Im Übrigen handelte es sich um verbrauchte Aktivkohle!.)
Ist es nicht so, dass Raupen einen Großteil ihrer Tätigkeit auch im Rückwärtsfahren verrichten?
Frage beantwortet? Ο
Hatten die Raupen von NK einen geruchshemmenden Aktivkohlefilter oder nur einen (wie
üblicherweise benutzt) Staubfilter?
Frage beantwortet? Ο
Erlauben Sie uns zum Schluss noch zwei Fragen:
Glauben Sie, dass man nach den ganzen Vorkommnissen auf dem Mühlenberg bei der Fa.
Nottenkämper noch von einem zertifizierten Entsorgungsbetrieb sprechen kann?
15
Frage beantwortet? Ο
Haben Sie, auch vor dem Hintergrund bisheriger Verfehlungen, noch Vertrauen in die
Zuverlässigkeit der Firma Nottenkämper und sind Sie der Meinung, dass dieser Firma die
Verantwortung für den Betrieb einer derartigen Verfüllung oder gar der Betrieb einer Deponie
eigenverantwortlich überlassen werden kann.
Frage beantwortet? Ο
VI. Fazit
Zum Zwecke der Gefährdungsabschätzung wurden Gutachten erstellt. Das Gutachten der
Staatsanwaltschaft Bochum ist das einzige, welches als komplett unparteiisch einzustufen ist.
Wir haben aufgezeigt, dass die Gutachten zum einen nicht auf neutralen Grundlagen beruhen, zum
anderen nur auf die Ölpellets eingehen und letztlich gutachterliche Mängel aufweisen, die keine
verlässliche Entscheidungsgrundlage darstellen.
In den Gutachten und aus den Erkenntnissen der Verfahren vor dem LG Bochum ergeben sich
zudem Hinweise auf ganze andere Giftstoffe, die bisher nicht ausreichend untersucht wurden.
Auch die darauf vom Kreis Wesel und anderen Oberbehörden basierende Entscheidung, dass es
unverhältnismäßig wäre, die Giftstoffe aus dem Mühlenberg herauszuholen, basiert auf falschen
Annahmen.
Aufgrund der Erkenntnisse aus den bestehenden Gutachten und dem laufenden Verfahren beim
Landgericht Bochum ist es unumgänglich, ein neues Gutachten zu erstellen.
Beim LG Bochum verdichten sich die Beweise gegen die Ruhr Öl GmbH – eine Tochter der BP – in
Gelsenkirchen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wurde hier aus einem gefährlichen Abfall, ein
ungefährlicher Abfall gemacht. Laut Abfallrecht ist der Erzeuger für seinen Abfall bis zur
Endlagerung verantwortlich. Aufgrund dieser Erkenntnisse, sollte der Kreis Wesel, eigene
Ermittlungen in diese Richtung anstellen und den Abfallerzeuger in Regress nehmen. Nur auf diese
Weise kann verhindert werden, dass letztlich der Steuerzahler die Zeche bezahlen muss.
Die Eingangskontrollen bei der Fa. Nottenkämper müssen deutlich verbessert werden.
Gleiches Gilt für die Fremdkontrollen der zuständigen Aufsichtsbehörden.
VII. Forderungen
· Wir fordern eine flächendeckende und unabhängige Beprobung des Mühlenbergs – inkl. der
Prüfung der Dicke und Homogenität der Tonschichten – durch einen wirklich neutralen
Gutachter!
· Wir fordern eine flächendeckende Beprobung der angrenzenden Flächen!
· Wir fordern die Auskofferung aller Giftstoffe, inkl. Ölpellets, Kronocarb und und und!
Schermbeck, 20. August 2018
Gahlener BürgerForum

 

 

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Radwegsanierung auf der K12, Hans-Richter-Straße, in Voerde

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Der Kreis Wesel führt ab Dienstag, 11. September, bis voraussichtlich Freitag, 21. September 2018, Radwegsanierungsarbeiten auf der Hans-Richter-Straße (K12) in Voerde durch.

Hierfür wird die Fahrbahn ab der Einmündung „Hammweg“ bis zur Einmündung „Albert-Einstein-Straße“ halbseitig gesperrt und eine Einbahnstraße mit Fahrtrichtung „Hammweg“ eingerichtet. Eine Umleitungsstrecke wird über die Straßen „Hammweg“, und „Albert-Einstein-Straße“ ausgeschildert.

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